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Silent Commerce

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Silent Commerce bezeichnet wirtschaftliche Transaktionen, die Geräte oder Maschinen ohne Zutun von Menschen untereinander durchführen.[1][2][3]

Die immer stärkere Vernetzung von Geräten ermöglicht diesen einfachen Zugriff auf das Web und damit auch Zugriff auf unzählige Service-Anbieter. Dabei werden regelmäßige und unbeobachtete Transaktionen direkt von Rechner zu Rechner über das Internet ausgeführt, so dass sie für einen Menschen nicht sichtbar sind. Besonders bei den zu erwartenden Internet Appliances, die einen Vorrat überwachen und bei Bedarf nachbestellen, wird Silent Commerce zu Veränderung von betriebswirtschaftlichen Abläufen führen.

Silent Commerce beruht auf so genannten „stillen Prozessen“, die bei nahezu jedem elektronischen Einkaufsprozess stattfinden. Im Gegensatz zu interaktiven Prozessen braucht dieser „stille Handel“ keine Nutzerinteraktion. Besonders gut geeignet für Silent Commerce sind standardisierbare Prozesse mit hoher Wiederholungsfrequenz und Prozesse, die einen Austausch von Dokumenten aller Art beinhalten wie z. B. Bestellungen und Rechnungen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Bedeutung des World Wide Webs für die Wirtschaft hat seit der Etablierung des E-Commerce signifikant zugenommen. Stand zu Beginn die reine Präsentation des Unternehmens im Vordergrund, wollen nun immer mehr Unternehmen durch den Verkauf über das Internet immer mehr Konsumenten erreichen oder einfach einen zusätzlichen Service anbieten. Durch die ununterbrochene Verfügbarkeit der Shops bietet sich dieser Absatzkanal nicht nur für reale Personen an, auch Geräte, wie beispielsweise Drucker, können Online-Shops nutzen, um z. B. ausgegangene Druckerpatronen nachzubestellen. Dies ist Grundlage für Silent Commerce.

Entwicklung[Bearbeiten]

Die Idee, Geräte und Anwendungen miteinander zu vernetzen und so einen gemeinsamen Datenaustausch zu ermöglichen wurde bereits in den 80er Jahren mit dem Electronic Data Interchange (EDI) praktisch umgesetzt, allerdings aufgrund hoher Setup-Kosten nie flächendeckend umgesetzt. Obwohl Silent Commerce den gleichen Ansatz wie EDI nutzt, wird durch den Wortbestandteil „Commerce“ eine stärkere Anlehnung an E-Commerce, und damit dem Internet, deutlich gemacht.

Grundlagen[Bearbeiten]

Neben dem Internet als Kommunikationsstruktur spielt die Sprache XML wesentliche Rolle, da sie als Sprache zur Beschreibung von Dokumentstrukturen beste Voraussetzungen bietet, allgemeine Datenformate zu beschreiben. Dies stellt im Gegensatz zu EDI eine einfache Lösung dar, um zwischen verschiedenen Systemen Daten auszutauschen, die von den Geräten automatisiert verarbeitet werden können. Die Kombination von Internet und XML kann also als gemeinsames "Alphabet" angesehen werden, mithilfe derer Geräte und Anwendungen untereinander kommunizieren können.

Aktuelle Situation[Bearbeiten]

Bisweilen handelt es sich beim Silent Commerce noch nicht um einen Fachbegriff wie E-Commerce oder M-Commerce, allerdings kann festgehalten werden, dass es Silent Commerce für die direkte Ausführung von Transaktionen zwischen verschiedenen Systemen (Machine-to-Machine) im Bereich des elektronischen Handels steht. Daher kann Silent Commerce als Teilmenge der gesamten E-Commerce-Thematik betrachtet werden, bei welcher der Fokus auf der automatisierten und medienbruchlosen Verarbeitung von Informationen liegt.

Zukunftsvision[Bearbeiten]

Eine Zukunftsvision stellen sogenannte Digital Business Agents (DBA) dar. Diese sollen die heute gängigen Bots ersetzen. Die DBAs könnten jederzeit in Netzwerke geschickt werden, um nach den Vorgaben des Besitzers zu handeln und in Sekundenbruchteile auf sich verändernde Situationen wie Preis, Angebot, Nachfrage etc. zu reagieren. In diesem Sinne erweitern DBA die menschliche Intelligenz um Geschwindigkeit und Informationstransparenz. Doch solche Multi-Agenten-Systeme helfen nicht nur, Transaktionskosten zu sparen und sich effektiver auf digitalen Marktplätzen zu bewegen. Indem sie standardisierte Aktivitäten selbst übernehmen, ermöglichen sie es darüber hinaus den Menschen, sich stärker auf die strategischen und wertschöpfenden Tätigkeiten zu fokussieren.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Andreas Wien: Internetrecht: Eine praxisorientierte Einführung. Springer, 2012, ISBN 978-3-8349-3565-6, S. 243 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Andreas Gadatsch: Grundkurs Geschäftsprozess-Management: Methoden und Werkzeuge für die IT-Praxis: Eine Einführung für Studenten und Praktiker. Springer, 2013, ISBN 978-3-322-91928-1, S. 251 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wolfgang Fritz: Internet-Marketing und Electronic Commerce: Grundlagen – Rahmenbedingungen – Instrumente. Springer, 2013, ISBN 978-3-322-91147-6, S. PA212 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).


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