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Spier Fahrzeugwerk

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Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG

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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1872
Sitz Steinheim DeutschlandDeutschland Deutschland
Mitarbeiterzahl 350 (2015/2016)
Umsatz 60 Mio. Euro (2015/2016)
Branche Fahrzeugbau
🌐Website www.spier.de

Verwaltungsgebäude von Spier
Werkgelände (Luftbild)

Die Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG ist ein deutscher Spezialanbieter im Nutzfahrzeugmarkt mit Sitz im westfälischen Steinheim. Das inhabergeführte Familienunternehmen fertigt Verteilerfahrzeuge, Kofferaufbauten, Pritschen- und Getränkeaufbauten, Kühlaufbauten, Wechselsysteme, Sattelanhänger, Drehschemelanhänger und Zentralachsanhänger. Die Produkte kommen von Auto- und Trailervermietungen bis hin zu Paket- und Zustelldiensten zum Einsatz.

Das Fahrzeugwerk in Steinheim (Bergheim) beschäftigt ca. 350 Mitarbeiter (Stand 2017). Der Aufbauhersteller produziert zwischen 4500 und 5500 Fahrzeugeinheiten jährlich.

Geschichte[Bearbeiten]

Zeitraum Beschreibung
1872-1924 Gründung einer Stellmacherei

Heinrich Spier gründet einen Betrieb für Stellmacherei und Wagenbau in Steinheim. Spier fertigt Wagenräder aus Holz, Schubkarren, Erntewagen, landwirtschaftliche Geräte und repariert Ackerwagen. Die Werkstatt besteht aus einem ehemaligen Stallgebäude - Heinrich Spier baut es zur Werkstatt um mit etwa 40 m². Zwei Lehrlinge unterstützen den Handwerker. Heinrich und Karoline Spier haben sieben Kinder, einer der beiden Söhne ist Heinrich Spier junior.

1924-1930 Entwicklung in Richtung Fahrzeugbau

Heinrich Spier junior übernimmt den Handwerksbetrieb des Firmengründers. Zwei Jahre später erhält Heinrich Spier den Meisterbrief. Er entwickelt das Unternehmen in Richtung Fahrzeugbau: 1930 fertigt er zum Beispiel luftbereifte Pferdeanhänger.

1930-1969 Entwicklung zum Nutzfahrzeughersteller

Mit der Entwicklung des Automobils erschließt sich das Unternehmen Spier neue Aufgabenfelder. Das Produktionsprogramm entwickelt sich vom Bau von Milchwagenanhängern hin zum Umbau von PKW und der Entwicklung und Fertigung von Leichtmetall-Aufbauten.

Zusammen mit Bekannten und Freunden sucht Spier in dieser Zeit auch alte Militärfahrzeuge und baut sie zusammen mit drei Mitarbeitern zu Transport-Lkw um.

Heinrich Spier besteht 1949 eine weitere Meisterprüfung als Karosseriebauer. In den ersten Aufbaujahren nach Ende des zweiten Weltkriegs fertigt das Unternehmen Spier unter anderem Verkaufswagen. Spier baut außerdem Pkw in Kombi-Fahrzeuge um und fertigt Viehtransporter. Ab 1949 baut Spier erste Möbelwagen, damals noch mit Holzkarosserie.

Mit dem Beginn einer Lehre zum Karosseriebauer tritt 1951 mit Willi Spier die dritte Generation der Familie Spier in das Unternehmen ein. Auch für die Firma Spier beginnt damit ein neuer Abschnitt: 1957 startet das Unternehmen mit der Fertigung der Aluminiumaufbauten. Sie bestehen aus Profilen in einer Gerippebauweise und aufgenieteten glatten Aluminiumblechen. Produziert werden nun Auflieger und Motorwagen in Pullman-Bauweise.

Willi Spier tritt nach der Meisterprüfung als Karosseriebauer 1960 als Mitgesellschafter in das Unternehmen ein. 1963 bezieht Spier neue Hallen im Gewerbegebiet Steinheim.

1970-1990 Weiterentwicklung des Unternehmens und technische Neuentwicklungen

In den 70er und 80er Jahren wird mit der aerodynamischen Optimierung begonnen. Der Betrieb ergänzt sein Fertigungsprogramm um Schmutzabweiser für Lkw. Sie werden an den seitlichen Fahrerhauskanten montiert, leiten den Fahrtwind in den unteren Bereich und verhindern damit die Verschmutzung von Außenspiegeln, Seitenscheiben und Türgriffen. Schmutzabweiser sind einige Jahre später bei den Lkw-Herstellern und bis heute in das Design handelsüblicher Lkw integriert.

Spier eröffnet 1972 ein neues Werk im Ortsteil Steinheim-Bergheim auf einer Grundstücksgröße von 40.000 m².

Spier präsentiert 1974 den Top-Spoiler: Ein großflächiges, konvex geformtes Luftleitblech, verschraubt mit vier Tellerhalterungen auf dem Fahrerhausdach, leitet den Fahrtwind über die Kante des Aufbaus hinweg und erreicht einen, relativ zu damalig gefertigten Fahrzeugen ohne Top-Spoiler, bis zu zehn Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch.

Langen Sattelanhängern verleiht ab 1975 eine Diagonal-Hinterachslenkung mehr Wendigkeit. Die Zwangslenkung der weit hinten angebrachten Trailerachse von einachsigen Aufliegern erlaubt gleichzeitig einen langen Radstand und damit eine bessere Gewichtsverteilung.

Im Jahr 1977 beginnt das Unternehmen nach die Entwicklung und Fertigung von UPS-Fahrzeugen für Europa - bis heute ein wichtiger Unternehmensbereich der Firma Spier.

In der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 1977 zerstört ein Brand das erst fünf Jahre alte Hauptwerk. Der Schaden beläuft sich auf viele Millionen Mark.

Im Jahr 1978 beginnt Spier mit der Entwicklung des Top-Sleepers, einer Fahrerschlafkabine über dem Fahrerhaus.

Im Jahr 1982 erfolgt ein Generationenwechsel: Heinrich Spier, Sohn des Firmengründers und seit fast 60 Jahren an der Spitze des Unternehmens, übergibt die Unternehmensleitung vollständig an seinen Sohn Willi Spier. Willi Spier wird 1986 in den Beirat des VDA (Verband der Automobilindustrie) gewählt.

1989 nehmen die Kofferaufbauten aus dem Hause Spier das Aeroform-Design an. Darüber hinaus werden Fahrzeuge für den Verteilerverkehr und innerbetrieblichen Rangierverkehr entwickelt.

1991-2000 Optimierung Fertigungsverfahren und Entwicklung Leichtbaukoffers Athlet plus!

In dieser Dekade werden Neuerungen in der Produktentwicklung und den Fertigungsprozessen eingeführt. Es werden neue Klebeverfahren und eine Weiterentwicklung der Ladungssicherungssysteme vorgenommen. Darüber hinaus wird die Produktpalette durch einen Leichtbaukoffer ergänzt.

Am 1. April 1998 kommt es im Unternehmen zu einem weiteren Wechsel: Willi Spier übergibt mit 60 Jahren die Geschäftsführung der Fahrzeugwerk KG an seine Söhne Jürgen Spier und Michael Spier. Jürgen Spier übernimmt das Amt des Sprechers der Geschäftsführung. Sein Bruder wird Geschäftsführer des Tochterunternehmens ATV GmbH.

2001-2010 Erweiterung des Produktportfolios und des Werkgeländes

Das Produktportfolio wird durch Neuentwicklungen ergänzt und das Unternehmen spezialisiert sich stärker. Die Entwicklung von Schiebeplanen- und Curtainsideraufbauten, des aerodynamisch optimierten Integralaufbaus Aerobox und die Erschließung des Bereiches Kühlaufbauten mit dem Produkt Athlet Thermo sind Ergänzungen im Produktportfolio.

Das Unternehmen vergrößert das Betriebsgelände und weiht eine neue Produktionshalle mit zwei neuen Fertigungslinien ein. Die Fläche des Firmengeländes beläuft sich nun auf 125000 m².

Erfüllt werden nun die Anforderungen nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001.

2011 Partnerschaftsbeginn für Wechselverkehrssysteme

Beginn einer Partnerschaft mit der SDG Modultechnik GmbH aus Bielefeld. Mittels dieser Zusammenarbeit werden verschiedene Weiterentwicklungen in den Wechselverkehrssystemen realisiert.

2012 Optimierung des Verteilerverkehrs

Entwicklung des Zustellerfahrzeuges SP 70, welches aerodynamische Aspekte einschließt und den Komfort des Kuriers und die Sicherheit der zu transportierenden Ware verbessert.

2014 Entwicklung des Leichtbaukoffers Athlet light

Entwicklung des Leichtbaukoffers Athlet light für Nutzfahrzeuge mit einem zugelassenen Gesamtgewicht von 3,5t. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fahrgestellherstellern, ist es möglich eine drastische Erhöhung der Nutzlast des Fahrzeuges zu realisieren.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Verband der Automobilindustrie (Hrsg.): “Automobilstandort Deutschland - Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft. Kommunikation und Wirtschaft GmbH, Oldenburg 1996, S.118 ff.


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