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StoryLab kiU

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Das storyLab kiU ist ein multimediales Labor des Fachbereichs Design der Fachhochschule Dortmund. Es wurde im November 2016 als Forschungsprojekt der FH Dortmund auf der Ebene 1, mit einer Fläche von 600 m2, im Dortmunder U eröffnet. Hier sind unter anderem ein Filmstudio, ein Tonstudio und mehrere digitale Arbeitsplätze eingerichtet, welche die Produktion von 2D, 3D und Virtual Reality-Anwendungen ermöglichen. Der künstlerische Leiter und Gründer Harald Opel und sein Team bearbeiten hier mit Studierenden aus verschiedenen Studiengängen der Fachhochschule Dortmund in Kooperation mit dem Dortmunder U und industriellen Partnern aktuelle Fragestellungen zur digitalen Gesellschaft. Der Schwerpunkt ist die Erforschung von Erzählstrategien im Zusammenhang mit neuen Technologien und Präsentationsformen.[1]

Gründung und Weiterentwicklung[Bearbeiten]

Das storyLab kiU ist ein offenes Labor. Es zeigt seine Arbeiten im Fulldome (eröffnet im September 2019, eine 180° Kuppel als Projektionsfläche im Foyer des Dortmunder U).[2]

Das kiU kann alle aktuellen Präsentations- und Transferformate von 2D Film über 360° Film und VirtualReality, 3D Projektionsmapping bis Augmented Reality entwickeln, produzieren und präsentieren. Die Verknüpfung der erzählerischen Möglichkeiten und Präsentationsformen mit aktuellen und technologischen Entwicklungen, mit soziologischen und philosophischen Konzepten und mit Ideen für zukünftige Gesellschaften in künstlerischer Form sind hierbei wichtig. Es versteht sich als zentrale Plattform für die Auseinandersetzung mit allen aktuellen Fragestellungen und Lösungsansätzen aus den Forschungsfeldern der FH Dortmund und der Stadt Dortmund mit ihren kulturellen Einrichtungen und technologischen Partnern dar.

Namensherkunft kiU[Bearbeiten]

kiU ist ein Projektionsbegriff, der sich entwickelt hat aus der Lautschrift des Buchstaben Q. Das Q setzt sich zusammen aus einem Kreis (Unendlichkeit) und einer Linie (Endlichkeit) und beinhaltet damit binäre Codes als 1 und 0. Dies steht für den digitalen, medialen Forschungsschwerpunkt, als auch für die prozesshafte Entwicklungsform. Die Großschreibung des Buchstaben U ist die Synthese des Ortes Dortmunder U mit der FH-Dortmund. Die automatische Ableitung der Buchstaben k und i wechselt projektbezogen in ihrer Bedeutung, wie beispielsweise Kunst und Interaktion oder Körper und Immaterialität. Außerdem wurde das kiU nach der fiktionalen Figur „Q“ aus der Fernsehserie Star Trek benannt. Diese Figur reist durch Zeit und Raum, weist androgyne Züge auf, ist ein metaphysisches Wesen, besitzt einen hohen Grad an Wandlungsfähigkeit und ist in seinen Motiven bzw. seiner Logik nicht eindeutig zu erfassen.[3]

Eröffnung[Bearbeiten]

Das kiU wurde am 15. November 2016 eröffnet. Hierbei bespielte Christoph Schläger mit seiner automatisierten Klanginstallation die Vertikale (Treppenhaus) im Dortmunder U. Das kiU lieferte eine interaktive Bewegtbild-Choreografie, gekoppelt an die Eröffnungsrede des künstlerischen Leiters Harald Opel. Hierfür wurden Rückprojektionsfolien verwendet, welche mit Magneten in die Türrahmen gespannt wurden. Außerdem wurde eine Videowall mit 9 Röhrenfernsehern synchron mit einem Bild bespielt, das ebenfalls Teil der Installation war. Anschließend wurde die Videochoreografie drei Wochen ausgestellt. Die Besucher mussten ihre Hand auf einen durch UV-Licht leuchtenden Handabdruck legen, wodurch ein Hologramm von Harald Opel gestartet wurde. Zum Ausklang der Feierlichkeit spielte Thomas Anzenhofer Lieder von Johnny Cash. Bei der Eröffnung wurden ca. 300 Besucher gezählt. Die Performance dauerte etwa 15 Minuten, wobei an der Fertigung u. a. etwa 14 Studierende beteiligt waren.[3]

Projekte[Bearbeiten]

Projekte des kiU waren unter anderem:

Fassadenmapping[Bearbeiten]

Zum Abschluss der 19. DEW21-Museumsnacht am 21. September 2019 hat das kiU auf die Westfassade des U ein 3D-Fassadenmapping in Szene gesetzt. Die LED-Flächen des Labors (Adolf Winkelmanns Medienfassade an der Dachkrone[4]) wurden in das Mapping eingebaut und erzählerische Elemente gingen so ineinander über. Das knapp acht Minuten lange Videomapping zeigte die Geschichte des U’s in künstlerischer Weise von der Brauerei bis in die digitale Zukunft. Bei diesem 3D-Mapping projizierten sechs 40.000 ANSI-Lumen Beamer die Inhalte in 5K auf die Hauswand des Museums. Vor Ort waren ca. 6000 Menschen über den Abend verteilt live dabei.[5][6] Seit diesem ersten erfolgreichen Mapping wird jedes Jahr zur Museumsnaht ein neues Mapping produziert, wobei das Publikum stetig wächst. Zur DEW21-Museumsnacht wurden erstmalig zwei Seiten des Dortmunder U's bespielt, wobei optisch die Ecke, wie bei der Illusionsmalerei der Trompe-l’œil, zu einem Bild zusammen wuchs. [7] In 2022 zeichnete sich das Mapping durch die Möglichkeit einer Interaktion mit der Projektion aus, welche durch einen roten Schalter von auf dem Vorplatz des U's aktiviert werden konnte. [8][1] Zu den regulären Fassadenmappings gab es Projektionen auf das Schloss Drachenburg in Bonn, aber auch auf den Glaselefant in Hamm, welche ebenfalls tausende Besucher anzogen.[9] [10] [2]

Fulldome-Projekt: Pink-Floyd-Film: A Fall into U[Bearbeiten]

A fall into U ist ein 360°-Fulldome-Film, der auf dem Juicy Beats-Festival im Dortmunder U erstmals gezeigt wurde.

Im Rahmen der von Edwin Jacobs initiierten Pink-Floyd-Ausstellung fertigte das kiU zum Juicy Beats Festival 2018 ein 360°-Werbevideo für Pink Floyd — Their mortal remains im Dortmunder U an. Das Projekt, wurde durch die Stadt Dortmund finanziert. In Zusammenarbeit mit dem Direktor der Kulturbetriebe Dortmund, Stefan Mühlhofer, wurde der Inhalt abgestimmt und umgesetzt. Ein flexibles Domzelt wurde im Dortmunder Westfalenpark aufgebaut und diente als Projektionsfläche für das 360° Video. Vom 27. bis zum 28. Juli 2018 wurde das acht Minuten und 23 Sekunden lange Video 36 Stunden lang im Loop gezeigt und von gezählten 2.347 Menschen gesehen. Das Video war ein Werbeträger und sollte das Publikum dazu bewegen, die Pink- Floyd-Ausstellung zu besuchen. Das Video ist ebenfalls dauerhaft im Fulldome des Dortmunder U sowie international auf 360°-Video-Festivals zu sehen. So wurde der Film unter anderem auf dem Crown Wood International Film Festival in Indien im Mai 2019 gezeigt.[2][11]

Seminar und Ausstellungsprojekte kiU27„I am Here“[Bearbeiten]

Das Künstlerkollektiv „I am Here“ nutzte das Angebot der FH-Dortmund vom kiU für Alumni-Studenten, den Berufsstart vorzunehmen, drehten Filme und werteten die künstlerischen Arbeiten auf internationalen Filmfestivals aus. Das Künstlerkollektiv „I am Here“ ist in dem gleichnamigen Semester-Kurs bei Harald Opel entstanden. Für ihren Karrierestart produzierte das Kollektiv ihre Abschlussarbeiten im Dortmunder U, sowie die ersten Nachfolgeprojekte. Gedreht wurde der Film „Walls“ u. a. in Palästina und Israel an der Separtion-Wall, die das Autonomiegebiet der Palästinenser bei Jerusalem von dem Israeli-Gebiet abtrennt. Der Film ist auf zahlreichen internationalen Festivals (USA Semi-Finale Student Academy Awards, Australien Sydney) gelaufen. Zudem wurden die Arbeiten von Ecce und dem IKF gefördert. Hannah Schwaiger und Jaqueline Hochmuth produzierten ihren Abschlussfilm „Through the desert“, dessen Auswertung gerade läuft. Im Sommer 2017 produzierte das Team von „I am Here“ für die Firma Nike in Berlin eine Werbekampagne mit dem Namen „Lauf nicht, renn“ (englisch „don’t run, race“) mit acht Clips, die über Instagram und die sozialen Netzwerke, mehrere Hunderttausend Menschen erreicht hat.Gekostet hat das kiU das Projekt, ohne Personalkosten nur 171,80 €.[3]

VR-Installation „Do you exist Miss Q?“[Bearbeiten]

In Stage 0 ist der Eingang zu der Bibliothek "page 21", welche eine interaktive VR-Bibliothek für virtuell erlebbare Geschichten darstellt. Es gibt dort keine Regale und keine geschlossenen Bücher, sondern nur Geschichten, z. B.: „Do you exist Miss Q“, eine Gerichtsverhandlung frei nach Stanislav Lem, eine VR-Installation.[12][3]

kiU Salon[Bearbeiten]

Regelmäßig lädt das storyLab kiU Gäste aus Kunst, Musik, Theater, Film, Philosophie und Medienwissenschaft ein, um Gegenwart und Zukunft der audiovisuellen Künste zu diskutieren. Der kiU Salon verbuchte bereits die 11. Veranstaltung (Stand 06/2021). Die internationalen Referenten zeigen das Spektrum der künstlerisch, gesellschaftlichen Ästhetikforschung, welche im kiU Inspiration und praktische Umsetzung findet. Die Referenten waren Björn Bicker, Bazon Brock, Gusztáv Hámos, Daniel Kothenschulte, Pascal Niggenkemper, Alan N. Shapiro, Kal Spelletich, Damo Suzuki, Friedrich Weltzien, Siegfried Zielinski und Nina Zschocke.[13]

Artistic Research[Bearbeiten]

Im Januar 2023 wurde erste wissenschaftliche Publikationen der künstlerischen Forschung von Tobias Bieseke an der KHM veröffentlicht, in welchen Teile der Arbeit des storyLAB kiU wissenschaftlich reflektiert und kontextualisiert werden. Die Experimente zeigen den künstlerischen Umgang mit kognitiven Effekte, welche durch den Einsatz neuer digitaler Techniken produziert werden können. Die Forschung von Tobias Bieseke versucht diese Effekte für erweiterte narrative Strategien nutzbar zu machen.[14][15]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Redaktion: Nadine Hanemann: storyLab kiU. Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität, abgerufen am 27. Juni 2021.
  2. 2,0 2,1 Jahresbericht 2020. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 kiU „Startbericht der Jahre 2016 - 2018 Digitalversion 20180924.pdf“
  4. Das Haus. Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität, abgerufen am 2. August 2021.
  5. Das Mapping des Dortmunder-U. In: Jahresbericht 2020 storylabkiU. Abgerufen am 27. Juni 2021.
  6. Noch einmal: Das kunstvolle 3D Fassadenmapping auf dem Brauturm. (Video) Abgerufen am 27. Juni 2021.
  7. „Die Ecke war einfach weg“. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  8. Radio 91.2: Das war die 22. Dortmunder Museumsnacht. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  9. Iris Zumbusch-Czepuck: Schloss Drachenburg in Königswinter: Rund 1500 Besucher zum Auftakt beim Schlossleuchten. 19. Januar 2020, abgerufen am 10. Februar 2023.
  10. Königswinter: Schlossleuchten auf dem Drachenfels – Lichtspektakel lockte mehr als 22.000 Besucher. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  11. Harald Opel u. a.: Projekte / A Fall into U. Fachhochschule Dortmund, abgerufen am 29. Juli 2021.
  12. page 21. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  13. kiu salon. Pressestelle FH Dortmund, abgerufen am 30. Juni 2021.
  14. Tobias Bieseke, Konstantin Butz, Christian Heck, Karin Lingnau, Steffen Mitschelen, Zahra Mohammadganjee, Tiago Ive Rubini, Christian Rust, Somayyeh Shahhoseiny, Georg Trogemann, Natalie Weinmann: IN THE MAKING. Verlag der Kunsthochschule für Medien, 2022, ISBN 978-3-942154-62-8 (khm.de [abgerufen am 10. Februar 2023]).
  15. Tobias Bieseke, Christian Heck, Steffen Mitschelen, Zahra Mohammadganjee, Christian Rust, Somayyeh Shahhoseiny, Natalie Weinmann, Georg Trogemann: Montepulciano Journal - The poetics of Making. Verlag der Kunsthochschule für Medien, 2022, ISBN 978-3-942154-63-5 (khm.de [abgerufen am 10. Februar 2023]).


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