Strategisch-Behaviorale Therapie
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- Was ist der Schnellgrund. Wird in Literatur durch aus von mehreren Autoren behandelt--Gelli63 (Diskussion) 16:05, 6. Mär. 2023 (CET)
~ Die Strategisch-Behaviorale Therapie (SBT) ist eine 1994 von Serge K. D. Sulz entwickelte verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapiemethode. Sie wurde zunächst unter dem Namen Strategische Kurzzeittherapie (SKT) entwickelt und 2009 in Strategisch-Behaviorale Therapie umbenannt. Sie wird von den Autoren zur dritten Generation („third wave therapy“) der Verhaltenstherapie gezählt, zu der unter anderem auch die Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT), Schematherapie, Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), und die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) gehören.[1]
Hintergrund[Bearbeiten]
Die Strategische Kurzzeittherapie (SKT) definiert sich als kognitive Verhaltenstherapie. Wesentliche Einflüsse sind die systemtheoretische Variante von Kanfers Selbstregulationsmodell, Watzlawicks Konzept des Konstruktivismus und die Entwicklungstheorie von Jean Piaget und Robert Kegan. Das zentrale Konstrukt des Ansatzes, die dysfunktionale Überlebensregel, wurde in Anlehnung an die Theorie der dysfunktionalen Grundannahmen von Beck entwickelt. Das ebenfalls zentrale Konstrukt der Akzeptanz findet sich ebenfalls in der Dialektisch-Behavioralen Therapie, der Akzeptanz- und Commitmenttherapie, sowie der Integrativen Paartherapie nach Jacobson.
Die Umbenennung von SKT in SBT erfolgte, da die ursprünglich veranschlagte kurze Therapiedauer von 25 Sitzungen sich nicht als ausreichend erwies, und in der Regel 45 bis 60 Sitzungen benötigt wurden (es sich also nicht mehr um eine Kurzzeittherapie handelte).[1]
Anwendung[Bearbeiten]
Im Gegensatz zur Dialektisch-Behavioralen Therapie oder zur Schematherapie ist die SBT auf Achse-I-Störungen (also z. B. Depressionen, Angststörungen, und nicht auf Persönlichkeitsstörungen) ausgerichtet, was eine kürzere Therapiedauer ermöglicht.[1]
Überlebensregel[Bearbeiten]
Eine Überlebensregel wird als affektiv-kognitives Schema beschrieben, das sich zur Bewältigung kindlicher Erfahrungen herausgebildet hat und im Normalfall nicht bewusst ist. Während diese Überlebensregel sich in der Kindheit (zum Überleben) bewährt hat, führt sie durch die (unbewusste) unflexible Anwendung im späteren Leben zu Problemen. Sulz und Hauke geben folgendes Beispiel für eine (dysfunktionale) Überlebensregel bei einer Angstpatientin:[1]
- Nur wenn ich immer für andere angenehm und pflegeleicht bin
- und niemals Ärger zeige, Konflikte anspreche, eigene Wege gehe,
- dann bewahre ich mir Schutz, Geborgenheit, Wohlwollen
- und verhindere, allein und hilflos zu sein.
Vorgehen[Bearbeiten]
Es gibt sechs Module, die sich alle auf die Überlebensregel beziehen:[1]
- Achtsamkeit, Körperwahrnehmung
- Therapie der Emotionen Wut, Angst, Scham, Schuld
- Therapeutische Beziehung, Interaktion, Kommunikation
- Persönliche Werte
- Behaviorale Therapie, Erfahrungsorientierte Übungen, Experimente
- Symptomtherapie, Signale erkennen und aushalten, Exposition
Literatur[Bearbeiten]
- Serge Sulz: Strategische Kurzzeittherapie – Wege zur effizienten Psychotherapie. München: CIP-Medien, 1994.
- Serge Sulz, Gernot Hauke (Hrsg.): Strategisch-Behaviorale Therapie SBT. Theorie und Praxis eines innovativen Psychotherapieansatzes. München: CIP-Medien, 2009
- Gernot Hauke: Strategisch Behaviorale Therapie (SBT). Emotionale Überlebensstrategien – Werte - Embodiment. Berlin, Heidelberg: Springer, 2013.
- Serge Sulz (Hrsg.): Strategische Therapien SKT,SBT, SJT,PKP – Forschung – Entwicklung – Praxis. München: CIP-Medien, 2014.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
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