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Studiengang Musikinstrumentenbau

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In Markneukirchen, dem „Zentrum des deutschen Orchesterinstrumentenbaus“ im Süden des Freistaates Sachsen, ist der Studiengang Musikinstrumentenbau angesiedelt. Als Reaktion auf den Rückgang der selbständigen Handwerksbetriebe in der Endphase der DDR und wegen des Fehlens einer spezialisierten Geigenbauschule erfolgte 1988 die Gründung einer „Fachschule für kunsthandwerklichen Musikinstrumentenbau“. Als Außenstelle der Fachschule (heute Fakultät) für Angewandte Kunst Schneeberg (AKS) wurde sie gemeinsam mit dieser 1992 Teil der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ).

Nach abgeschlossener Berufsausbildung ist ein Studium in den Bereichen Streich- und Zupfinstrumentenbau möglich. Damit gilt man heute in Deutschland als einzige akademische Bildungsstätte für ausgewählte Fächer des Musikinstrumentenbaus. Der anfangs ebenfalls angebotene Zweig des Bogenbaus ist derzeit ein Ergänzungsmodul für die Geigenbauer. Der Schwerpunkt liegt auf der kunsthandwerklichen Fertigung hochwertiger Musikinstrumente, die in eigenständiger Arbeit, nach eigenen Entwürfen und eigenen Fertigungskonzepten gebaut werden. Neben einer Vertiefung der handwerklichen Praxis sind theoretische und wissenschaftliche Grundlagenfächer zu belegen. Die Verbindung von Theorie und Praxis sowie das Werkstattprinzip im semesterübergreifenden Austausch gelten als Grundlage einer produktiven Studienatmosphäre.[1]

Aufbauend auf den vogtländischen Traditionen, werden zunehmend überregionale und internationale Entwicklungen und Erfahrungen integriert. Damit hat sich der Studiengang in den letzten Jahren auch zu einem Ort der Forschung entwickelt.[2] Das führte dazu, dass die Studienmöglichkeiten 2015 um einen Masterstudiengang „Akustik und Technologie des Musikinstrumentenbaus“ erweitert wurden. Weiterführend ist eine kooperative Promotion in diesem Themenfeld der angewandten Forschung möglich. Absolventen des Studiengangs arbeiten als selbständige oder angestellte Handwerksmeister, die Quote der selbständigen Werkstattgründungen liegt bei ca. 90 %.

Bemerkenswert ist das Gebäude, das dem Studiengang seit seiner Gründung als Lehr- und Arbeitsstätte zur Verfügung steht und gelegentlich für Konzerte, Tagungen und Ausstellungen genutzt wird. Die „Villa Merz“ ist ein repräsentativer Jugendstilbau, 1902/03 von Curt Merz errichtet und heute auch im Rahmen der „Markneukirchner Musikspur“ vorgestellt.[3][4] Wo einst der Mitinhaber von F. T. Merz, einer Exporthandelsfirma für Musikinstrumente, residierte, befinden sich nun individuelle Werkstätten, ein gemeinsam genutztes Maschinenarsenal, Vorlesungs- und Seminarräume, ein Akustik-Labor und ein Lack-Labor sowie eine Fachbibliothek.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Musikinstrumentenbau als Hochschulstudium, in: Westsächsische Hochschule Zwickau (Hrsg.): Studiengang Musikinstrumentenbau Markneukirchen, Markneukirchen 2001.
  2. STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE
  3. Musikspur - Lebendige Geschichte - Tourismus & Freizeit - Markneukirchen. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  4. Enrico Weller: Die Villa Merz und ihre enträtselte Baugeschichte. (Online, PDF), abgerufen am 16. Dezember 2021


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