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Susanne G.

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Susanne G. (* 1964) ist eine deutsche Heilpraktikerin und Rechtsextremistin.

Leben[Bearbeiten]

Sie lebt im Landkreis Nürnberger Land und betrieb eine Praxis als Heilpraktikerin und Physiotherapeutin.[1]

G. war zunächst im Nürnberger Motorradclub Gremium MC aktiv und wurde dann Mitglied in der rechtsextremistischen Kleinpartei Der III. Weg. Dort engagierte sie sich als Ordnerin bei Aufmärschen und in der sogenannten Gefangenenhilfe,[2] die rechte Straftäter im Gefängnis betreut. Dadurch war sie auch in den Kontakt mit den NSU-Helfern Ralf Wohlleben und André Eminger gekommen, mit denen sie sich intensiv austauschte und die sie später auch privat besuchte.[1][3] Mit dem Vorsitzenden des "III. Weg" Klaus Armstroff[4] soll sie im Sommer 2020 bei einem Schießtraining in Tschechien gewesen sein.[1] In der späteren Verhandlung 2021 gegen sie stellte sich das enge Verhältnis von ihr zu Klaus Armstroff heraus. Nach einer Hausdurchsuchung bei ihr im März 2020 schrieb er einen Brief an die „liebe Susanne“ und bat sie, die Partei aus taktischen Gründen zu verlassen.[5]

Am 7. September 2020 wurde sie von Zielfahndern festgenommen, nachdem sie zuvor abgetaucht war.[6] Bei ihrer Festnahme wurden in ihrem Auto neben Benzin, Gaskartuschen, Zündschnüren, eine beschusshemmende Weste und auch weiteres Material für einen Brandanschlag gefunden. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung wurde Literatur über den Gebrauch von Sprengstoff gefunden.

Prozess[Bearbeiten]

Ende April 2021 wurde vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Susanne G. wegen des Tatvorwurfs einer schweren staatsgefährdenden Straftat eröffnet. Den Fall hatte die Bundesanwaltschaft an sich gezogen, die auch Anklage erhob.[7]

Sie soll eine Reihe Drohbriefe an bayerische Lokalpolitiker, teilweise mit scharfen Patronen, geschickt haben. Sie soll auch Drohanrufe getätigt haben. Briefe erreichten Ende Januar 2020 Frank Pitterlein, CSU-Politiker und Bürgermeister von Schnaittach, die Moscheegemeinde in Röthenbach und den Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Armin Kroder (FW). Kroder erhielt ein Briefkuvert mit dem Text "Armin Kroder, Juden- und Ausländerfreund, erschossen auf der Terrasse. Wir kriegen euch alle!". Dies wird als Anspielung auf den Mord am CDU-Politiker Walter Lübcke 2019 in Hessen verstanden.[6]

Nach Erkenntnissen der Polizei observierte sie Polizisten und recherchierte Gebetszeiten von Moscheen. Die Polizei ging davon aus, dass sie kurz davorstand, einen schwerwiegenden Anschlag zu begehen.[8]

Verteidigt wurde sie von Wolfram Nahrath. In seinem Schlussplädoyer bezog sich Nahrath „ausgiebig auf Adolf Hitler und Joseph Goebbels, die erklärt hätten, dass die nationalsozialistische Partei jede Ungesetzlichkeit verbiete.“ (Süddeutsche Zeitung).[1] Die Verteidigung plädierte auf nicht schuldig.[1]

Im Juli 2021 folgte das Urteil des Gerichts: Sie wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.[6][9]

Dokumentarfilm[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Annette Ramelsberger: Terrorprozess in München: Heilpraktikerin muss sechs Jahre in Haft. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  2. tagesschau.de: Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen rechtsextreme Gefährderin. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  3. X.-TM GmbH- http://x-tm.de/:+Rechtsterror angeklagt – Magazin der VVN-BdA. Abgerufen am 16. Dezember 2021 (deutsch).
  4. Neonazi-Partei meldet sich zurück - Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  5. Susanne G.: Der Vorsitzende einer Neonazi-Partei war ein Freund. 18. Juni 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  6. 6,0 6,1 6,2 Im Visier: Bayerische Neonazis planen den Umsturz. 3. November 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  7. Frank Jansen: Bundesanwaltschaft erhebt erstmals Anklage gegen rechtsextreme Einzeltäterin. In: Der Tagesspiegel Online. 27. Januar 2021, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 16. Dezember 2021]).
  8. Verfahren gegen Susanne G. – Bedrohte Lokalpolitiker sagen aus. 6. Mai 2021, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  9. Terror-Prozess: Neonazi-Aktivistin zu Haftstrafe verurteilt br.de


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