Teeclub Schweiz

Der Teeclub Schweiz ist ein Verein nach Schweizerischem Recht für Tee-Liebhaber in der Schweiz und dem benachbarten Ausland. Im Jahre 2002 gegründet, ist er der einzige seiner Art im Deutschen Sprachraum.

Er führt regelmässig Veranstaltungen zum Thema Tee und Teekultur durch, um seinen Mitgliedern und weiteren Interessierten vertiefte Kenntnisse über Tee als Pflanze und Getränk zu vermitteln, sowie als Plattform für den informellen Austausch zu dienen. Der Verein ist ausschliesslich durch Beiträge seiner Mitglieder finanziert und weder eine Marketing-Organisation noch einer speziellen Philosophie oder Weltanschauung verpflichtet.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Verein wurde am 12. Juni 2002 in Luzern durch 40 Interessierte gegründet, initiiert durch Jürg Meier und Barbara Vogel nach dem Vorbild des Pariser Club des Buveurs de Thé, der seit 1992 existierte. Nach Unterzeichnung der Charta des Pariser Clubs durch den ersten Vorstand übernahm der Schweizer Verein offiziell den Namen Club des Buveurs de Thé Suisse und das Logo des Pariser Clubs. Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde jedoch "Schweizer Teeclub" verwendet, und unter diesem Namen auch eine entsprechende Internet-Domäne reserviert.

Erste Präsidentin wurde die Teehändlerin Barbara Vogel aus Luzern, die bis 2006 in diesem Amt verblieb. Nach ihrem Rücktritt übernahm der bis dahin als Vizepräsident amtierende Jürg Meier aus Zürich das Präsidium, das er bis zur Mitgliederversammlung 2022 innehatte. Seither haben Claudia Schmid und René Mäder die Leitung des Vereins im Co-Präsidium übernommen.

Trotz des französischen Namens ist der Verein mit seinen Aktivitäten hauptsächlich in der Deutschschweiz aktiv; anfängliche Versuche, eine französisch-sprechende Sektion in der Romandie zu bilden, waren infolge Fehlens einer dortigen Interessengruppe gescheitert. Aus diesem Umstand heraus wurde der Club des Buveurs des Thé Suisse im Jahre 2022 in Teeclub Schweiz umbenannt.

Mitglieder und Struktur[Bearbeiten]

Die Statuten sehen nur die Mitgliedschaft natürlicher Personen vor, keine Firmenmitgliedschaften. Die Mitgliederzahl hat sich von anfänglich 40 auf rund 60 (2022) erhöht. Altersmässig sind die Mitglieder über das gesamte Erwachsenenspektrum von 20 bis 80 Jahren und geschlechtermässig gleichmässig verteilt.

Der Verein besteht aus der Mitgliederversammlung (Generalversammlung), einem Vorstand (fünf Mitglieder) und einer Revision.

International vernetzt ist der Verein mit dem Club des Buveurs de Thé Bretagne/Pays de la Loire in Nantes/F, dem Verein Vapeur de Thé sur une Tasse Chinoise in Paris sowie dem Berlin Tea Festival.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Der Teeclub Schweiz hat seit seiner Gründung rund 200 Veranstaltungen durchgeführt, die breit gefächert waren, stets aber in Verbindung zu Tee und Teekultur standen.

Wissen über Tee[Bearbeiten]

Vermittelt wird Wissen über die Teepflanze, deren Verarbeitung zu einzelnen Teearten und Zubereitung des Aufgusstränks Tee. Vergleichbar etwa mit Wein gibt es zudem Tausende von Sorten. Die Herkunft des Tees liegt in Fernost, speziell im chinesischen Kulturraum. Daraus ergibt sich eine geographische, sprachliche und kulturelle Distanz, die der Verein mit seinen Veranstaltungen (Degustationen, Vorträge, Besuchen bei Teeverarbeitern) zu überbrücken sucht.

Teekultur[Bearbeiten]

In vielen Ländern wurde Tee zu einem Pfeiler kultureller Identität. So etwa in China und Taiwan, Korea, Japan und Indien, aber auch in Nordafrika. In Europa sind dies etwa die Britische und Ostfriesische Teekultur. Um diese Kulturen den Teefreunden näher zu bringen, führt der Verein Veranstaltungen wie Afternoon Teas oder chinesische und japanische Teezeremonien durch, will aber auch die Entwicklung einer modernen mitteleuropäischen Teekultur mitprägen. Diese Veranstaltungen dienen auch zum Gedankenaustausch zwischen den Teilnehmern.

Teereisen[Bearbeiten]

Diese werden an teemässig interessante Orte in Europa wie etwa Paris, Wien oder den Britischen Inseln geführt. Zu den Ursprungsländern gingen Reisen in die Volksrepublik China, Taiwan und Japan, weitere sind geplant.

Öffentlichkeitsarbeit[Bearbeiten]

Durch Auftritte in Schweizer Medien versucht der Teeclub Schweiz, einer breiteren Öffentlichkeit das Thema Tee näher zu bringen, insbesondere die Abgrenzung zu Kräuter- und Früchteaufgüssen, die im deutschen Sprachgebrauch oft fälschlicherweise ebenfalls als "Tee" bezeichnet werden. Seit dem Beschluss der UN-Vollversammlung 2019, den 21. Mai als Tag des Tees zu deklarieren, führt der Verein an diesem Tag jeweils eine öffentliche Veranstaltung durch.