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Ulla Schoedel

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Ulla Schoedel, eigentlich Ulla Irene Maak-Schoedel (* 1944 in Erlangen), ist eine deutsche Bildhauerin und Textilkünstlerin. Ihre Arbeit bewegt sich im Grenzbereich unterschiedlicher Medien und künstlerischen Techniken und umfasst gleichermaßen wandgebundene und plastische (Raum-)Installationen, Objekte, Skulpturen, Monotypien, graphische Arbeiten, Collagen, Materialbilder, Malerbücher und poetische Texte.

Sie lebt und arbeitet freischaffend in Erlangen und Bad Gastein.[1]

Leben[Bearbeiten]

Ulla Schoedel wurde 1944 als Tochter eines HNO-Arztes und einer künstlerischen Mutter in Erlangen geboren. Der Großvater mütterlicherseits, Alexander Erdmann, hat ein detailliertes Kriegstagebuch aus dem Zweiten Weltkrieg hinterlassen, das sich heute im Erlanger Stadtarchiv befindet.

Schon früh wurde Ulla Schoedel durch ihren Zeichenlehrer Helmut Gerlach an der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg gefördert, der ihr Talent erkannte. Nach ihrem Abitur 1964 begann sie ein einjähriges Praktikum im Grafikbüro von Gerhard Schmidt-Kaler in Erlangen, bei dem sie vor allem die Plakatkunst näher kennen lernte. Von 1965 bis 1969 nahm Ulla Schoedel ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Hermann Wilhelm (1897–1970), Ernst Weil (1919–1981) und Karl-Hans Walter (1911–1999) mit den Schwerpunkten freie Malerei und Gebrauchsgrafik auf.[1] Ein besonderes Interesse für Lithographie entwickelte sie durch selbstständige Rundgänge in den Werkstätten, v.a. der Radierwerkstatt.

In den Jahren 1969–1976 arbeitete sie als Designerin für Plüschtiere bei den Firmen Schuco in Nürnberg und Anker in München.

Seit 1977 arbeitet die Künstlerin freischaffend in ihren Ateliers in Erlangen und Bad Gastein. 1999 ist Ulla Schoedel in das Frauennetzwerk ZONTA in Erlangen eingetreten.[1]

Werk[Bearbeiten]

Ulla Schoedel arbeitet mit natürlichen und künstlichen Materialien. Dazu zählen Schafwolle, Baumwolle, Rosshaare, Federn, Erde, Sand, Papier, Gips, Bronze, Bitumen, Silikon, Aluminium und Kunstharz, die sie zum Teil selbst herstellt oder sammelt und aufwendig bearbeitet. Das Naturmaterial stammt von fernen Reisen, lokalen Spaziergängen, aus ihrer zweiten Heimat in Bad Gastein oder aus dem Garten in Erlangen. Die Werkstoffe sind meist ubiquitär und bescheiden wie Erde und Sand, tierische und pflanzliche Fasern, gebrauchte Kleidung oder aussortierte Bücher. Ihre Arbeiten sind sowohl von der feministischen Avantgarde als auch anderen simultanen Strömungen Mitte des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Dazu zählen besonders die Arte povera, Art brut und die Land Art.

1996 schuf sie für das Kunstbuch Vestiges/Spuren mit englischen Gedichten des jamaikanischen Autors Mervyn Morris und der deutschen Übersetzung von Wolfgang Binder mehrfarbige Handdrucke als Illustrationen.[2] Schoedels Plastik Pretiosa (2006) wurde 2015 in der Ausstellung Fokus Kunstmuseum Erlangen: Glanzlichter der Sammlung gezeigt.[3]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Karl Schawelka: Karkasse, Kassandra und Koton. Bemerkungen zu den Arbeiten von Ulla MAAK-Schoedel. München/Erlangen 1986.
  • École Nationale D´Art Décoratif D´Aubusson. Carmen Charpin. Ulla Maak-Schödel. Alexander Schmid. Ausst. Kat. Aubusson 1987.
  • Bernd Zachow: Archaik und Landschaften. Streifzug durch neue Ausstellungen. In: NN (15.12.1992).
  • Gerhard Trey: Zeichen fügen sich zu bedeutungsvollem Ganzen. In: Brettener Nachrichten. 76 (31. 03.2000), S. 18.
  • Johann Adam Strupp: Ulla M. Schoedel. In: Bernd Nürnberger; Bernd Böhner (Hgg.): Künstler in Erlangen von 1700 bis heute. Erlangen 2017, S. 192-193.
  • Peter Millian: Archaische Chiffren. Künstlerin Ulla Schödel stellt in der Stadtbibliothek aus. In: EN (31.08.2018).
  • Franziska Kloeters: Naturmaterialien in der Kunst von Ulla Schoedel. Masterarbeit. Paris-Lodron-Universität Salzburg. Salzburg 2018.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 ULLA SCHOEDEL - HOMEPAGE. Abgerufen am 17. Dezember 2018.
  2. Mervyn Morris, Wolfgang Binder, Ulla Schoedel: Vestiges. Spuren. Gedichte (in Englisch) mit deutscher Übersetzung auf dem folgenden Blatt. Handdrucke auf Einzelblättern zwischen dem Text. Limitierte Edition von 100 Kopien. Erlangen, 1996. OCLC 36791826
  3. Fokus Kunstmuseum Erlangen. Glanzlichter der Sammlung. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Erlangen vom 1. März bis 29. März 2015, S. 28


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