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Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR

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Verband zur Pflege der Traditionen
der Nationalen Volksarmee und
der Grenztruppen der DDR e. V.
(vtnvagt)
Zweck: Interessenverband
Vorsitz: Friedemann Munkelt (ab 2018)
Gründungsdatum: 26. Januar 2013 in Berlin, unter VR 6066 eingetragen beim Amtsgericht Frankfurt (Oder), 9. August 2013
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Mitgliederzahl: circa 400 (2021)[1]
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Sitz: Strausberg (Geschäftsstelle)
Website: vtnvagt.de

Der Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e. V. (vtnvagt) wirkt laut Satzung als ein parteipolitisch unabhängiger, demokratischer, antifaschistischer und antimilitaristischer Verband zur Pflege der revolutionären und humanistischen Traditionen der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Grenztruppen der DDR (GT/DDR) und sei finanziell unabhängig. Der Verband erklärt, dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet zu sein.

Gründungsgeschichte des Verbands[Bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Mit dem Beschluss der Volkskammer der DDR über den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland bereits am 3. Oktober 1990 schien für die Nationale Volksarmee und die Grenztruppen der DDR und für deren Personalbestand im nicht mehr geteilten Deutschland so gut wie nichts Bestand zu haben. Zur Vertretung ihrer Interessen wurde ursprünglich 2008 der Traditionsverband Nationale Volksarmee e. V. (TV NVA e. V.) gegründet.[2] In den Folgejahren entwickelten sich Diskrepanzen zwischen den Mitgliedern und Teilen des Präsidiums; jedoch die Einberufung einer satzungsgemäßen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde zunächst abgelehnt. Erst im Januar 2013 fand in Berlin die von circa 200 Mitgliedern dieses Verbands geforderte außerordentliche Mitgliederversammlung statt, gegen den Widerstand einer Präsidiumsmehrheit. Die erschienenen 118 Mitglieder aus allen Landesteilen entschlossen sich, dem Präsidium des bisherigen Verbands die Gefolgschaft aufzukündigen und eine eigene neue Interessenvertretung zu gründen.[1]

Gründung und Status des Verbands[Bearbeiten]

Die am 26. Januar 2013 in Berlin Versammelten führten sofort die Gründungsversammlung durch, verabschiedeten die Satzung[3] für den neuen Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e. V. (vtnvagt) und wählten Theodor Hoffmann (Admiral a. D.), ehemaliger Chef der NVA (1990) und vordem letzter Minister für Nationale Verteidigung der DDR, zum Vorsitzenden.

Die Satzung erläutert als Selbstverständnis, dass „der Verband Rolle und Platz der Nationalen Volksarmee in der Militärgeschichte Deutschlands als eine herausragende, den Frieden sichernde, identitätsstiftende Leistung [sieht], die es zu bewahren und zu würdigen gilt. … Entsprechend seinem Traditionsverständnis betrachtet der Verband die Nationale Volksarmee als Alternative zu allen anderen deutschen Armeen.“[3] Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

Mitgliedschaft, Verbandsorgane, Struktur[Bearbeiten]

Mitglieder des Verbands können jede natürliche oder juristische Person sowie auch nicht eingetragene Vereine werden, die den Vereinszweck unterstützen. Die Wahl der Organe des Verbands findet mindestens einmal in zwei Jahren als Vollversammlung oder Delegiertenkonferenz statt.

Der Vorstand (Vorsitzender, zwei Stellvertreter, Geschäftsstellenleiter, Schatzmeister und weitere Vorstandsmitglieder) werden für die Dauer von zwei Jahren gewählt.

Vorsitzende des Verbands:

  • 2013–2017 Theodor Hoffmann, Admiral a. D. († 1. November 2018);
  • 2017–2018 Manfred Grätz, Generalleutnant a. D.;
  • 2018–2019 Friedemann Munkelt, (in Vertretung),
  • seit 2019 Friedemann Munkelt, Oberst a. D.

Die Revisionskommission und der Ältestenrat mit einem Sprecher sind weitere Organe.

Die Regionalgruppen[4] sowie Korporative Mitgliedsorganisationen[5] und Einzelmitglieder bilden die Basis des Verbands. Sie vertreten im Territorium die Interessen ihrer Mitglieder und leisten dort die Arbeit. Sie entstanden insbesondere an ehemaligen Standorten der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR. Der Verband begann ab 2020 an Regionalgruppen Ehrennamen zu vergeben, die Traditionslinien[6] der NVA und Grenztruppen der DDR aufzeigen.

Öffentlichkeitsarbeit des Verbands[Bearbeiten]

Der Verband betreibt eine Webseite. Das Magazin des Verband trägt den Titel Kompass, Tradition + Erinnerung (ISSN 2568-0226) und erscheint vierteljährlich.[7]

Im Mittelpunkt der Traditionspflege sollen vor allem Aktivitäten zur Friedenssicherung stehen. Einen besonderen Platz nehme der Aufruf „Soldaten für den Frieden“[8] von 2015 ein.[9]

Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung der Nationalen Volksarmee organisierte der Verband eine Festveranstaltung am 27. Februar 2016 in Demen,[10] unter Beteiligung internationaler Gäste. Die Festrede wurde vom ehemaligen Chef der Landstreitkräfte der NVA, Generaloberst a. D. Horst Stechbarth († Mai 2016) gehalten.

Kooperationen[Bearbeiten]

Der Verband ist Mitglied im Ostdeutschen Kuratorium von Verbänden.

Im Jahr 2019 wurde eine Übereinkunft zur Zusammenarbeit mit dem Allrussischen Verband der Veteranen[11] abgeschlossen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Quelle: Angaben aus einem Interview am 14. April 2021 mit Oberst a. D. Friedemann Munkelt, Vorsitzender des Verbands vtnvagt.
  2. Traditionsverband Nationale Volksarmee e. V., Satzung. In: [1]
  3. 3,0 3,1 Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR (vtnvagt) e. V. (Hrsg.): Satzung vom 26. Januar 2013. In: [2]
  4. Regionalgruppen vtnvagt. In: Webseite vtnvagt. [3]
  5. Korporative Mitglieder des Verbands vtnvagt. In: Webseite vtnvagt. [4]
  6. Traditionslinien In: Website vtnvagt. https://www.vtnvagt.de/index.php/traditionslinien
  7. Verbandszeitschrift Kompass. In: [5]
  8. Aufruf. In: [6]
  9. Echo zum Aufruf. In: [7]
  10. Festveranstaltung in Demen 2016. In: [8]
  11. Allrussische gesellschaftliche Organisation der Veteranen: „Veteranenbund Russlands“. (ru. – Всероссийская общественная организация ветеранов: „Российский союз ветеранов“). In: [9]


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