Verein für Nationales Hochleistungsrechnen - NHR-Verein e.V.
Der gemeinnützige Verein für Nationales Hochleistungsrechnen – NHR-Verein e.V. ist ein Zusammenschluss von acht universitären Hochleistungsrechenzentren (NHR-Zentren). Bei den NHR-Zentren handelt es sich um Rechenzentren, deren Rechnungs- und Kühlungskomponenten eine gewisse Mindestredundanz aufweisen („Tier-2-Zentren“) und die gemeinsam nach Maßgabe von Artikel 91b Absatz 1 des Grundgesetzes von Bund und Ländern gefördert werden. Ab 1. Januar 2022 wird ein weiteres Rechenzentrum hinzukommen. Sitz des NHR-Vereins ist Berlin.
Ziel des NHR-Vereins ist es, bedarfsgerecht überregional Hochleistungsrechner für die Wissenschaft zur Verfügung zu stellen und deren nachhaltige und ressourceneffiziente Nutzung sowie das Wissenschaftliche Rechnen sicherzustellen bzw. zu fördern. Die Vergabe der NHR-Ressourcen soll durch die Implementierung eines gemeinsamen fairen, wissenschaftsgeleiteten und nationalen Vergabeverfahrens für Rechenzeiten sichergestellt werden.
Die Tätigkeiten des NHR-Vereins umfassen ein auf die nutzenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler abgestimmtes und deutschlandweit koordiniertes Angebot von Hochleistungsrechnerressourcen, Beratungs- sowie Weiterbildungsprogramme zum effizienten Hochleistungsrechnen (engl. High Performance Computing, HPC) sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die 2021 eingerichtete NHR-Graduiertenschule wird aus Mitteln des Vereins finanziert und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Mitglieder[Bearbeiten]
Folgende Rechenzentren sind Mitglied im NHR-Verein:
- das IT Center der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
- das Zuse-Institut Berlin
- das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der Technischen Universität Dresden
- das Hochschulrechenzentrum der Technischen Universität Darmstadt
- das Regionale Rechenzentrum Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (eine gemeinsame Einrichtung der Georg-August-Universität Göttingen und der Max-Planck-Gesellschaft)
- das Steinbuch Centre for Computing des Karlsruher Instituts für Technologie und
- das Paderborn Center for Parallel Computing der Universität Paderborn.
Den Vorstand bilden Christof Schütte, Zuse-Institut Berlin (Vorstandsvorsitzender) sowie die beiden Stellvertreter Gerhard Wellein, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, und Christian Plessl, Universität Paderborn.
Geschichte[Bearbeiten]
Im November 2020 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) erstmalig über die Aufnahme von Tier 2-Rechenzentren in die gemeinsame Förderung des NHR entschieden. Die Förderung erfolgt im Rahmen des GWK-Abkommens über die „Gemeinsame Förderung von Forschungsbauten, Großgeräten und des Nationalen Hochleistungsrechnens an Hochschulen“ von 26. November 2018. Im Oktober 2021 stimmte die GWK der Aufnahme des Konsortiums Süd-West – bestehend aus der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität des Saarlandes – als neunten Partner in den NHR-Verbund sowie dessen Förderung zu.
Mit der Gründung des NHR-Vereins e.V. am 23. August 2021 in Berlin wurde die für die Zielsetzung des NHR-Verbunds notwendige Struktur geschaffen.
Weblinks[Bearbeiten]
- Website der Geschäftsstelle für Nationales Hochleistungsrechnen
- Gemeinsame Wissenschaftskonferenz - Nationales Hochleistungsrechnen an Hochschulen
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