Vereinigung ehemaliger Klosteraner
Die Vereinigung ehemaliger Klosteraner (VEK) ist die Ehemaligenvereinigung des Gymnasiums zum Grauen Kloster. Die VEK wurde 1885 gegründet und gehört damit zu den ältesten Alumnivereinen in Berlin und Deutschland. Die Mitgliedschaft setzt sich aus Ost- und West-Berliner Absolventen zusammen und spiegelt so auch die wechselvolle Stadt- und Schulgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider.[1]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Vereinigung ehemaliger Klosteraner wurde 1885 als Ehemaligenvereinigung des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster gegründet. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs gab es als Ergebnis der politischen Entwicklungen für einige Jahre keine VEK. Wiedergegründet wurde die Vereinigung im März 1955 in Berlin-Charlottenburg. Zum Vorsitzenden wurde der ehemalige Lehrer Splettstößer gewählt.[2] Die Wiedergründung wurde auch zur Modernisierung der Satzung der VEK genutzt. So können seitdem auch Schülerinnen Mitglied der VEK werden (was vor 1945 nicht der Fall war). 1958 wurde Gaius Pohlmann Vorsitzender der VEK.[3] Nachdem dieser 1978 aus Altersgründen den Vorsitz abgegeben hatte, stand für 26 Jahre, bis März 2004, Helmut Landgrebe der VEK vor.
Struktur und Wirken[Bearbeiten]
Ein Ziel der VEK ist es dabei zu helfen, dass ehemalige Schüler den Kontakt untereinander und zur Schule halten können. Sie begreift sich als jahrgangs- und generationsübergreifende Plattform, die das Schulleben begleitet und an der Traditionspflege des Grauen Klosters mitwirkt. Sie fördert darüber hinaus den Gedanken des humanistischen Gymnasiums und hält Verbindung zu Vereinen und Organisationen mit vergleichbaren Zielen.[4]
In der VEK können alle ehemaligen Schüler des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, des früheren Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, des früheren Evangelischen Gymnasiums (1949 bis 1963), der 2. EOS Berlin-Mitte (1958 bis 1982) sowie (ehemalige) Lehrer der genannten Schulen Mitglied werden.[4]
Im Jahre 1919 wurde das Mitteilungsblatt für die ehemaligen Klosteraner Das Graue Kloster gegründet. Nach einer Unterbrechung des Erscheinens des Mitteilungsblatts in der Nachkriegszeit wird es seit den 1960er Jahren wieder herausgegeben.[5]
Die VEK begleitet auch die Stadtdebatte zur Errichtung eines Neubaus am alten Schulstandort in der Mitte Berlins. Zum entsprechenden Bebauungsplanentwurf hat sie eine Stellungnahme abgegeben.[6]
Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]
- Hans Georg Dehmelt (* 1922), deutsch-US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger
- Marius Grundmann (* 1964), Hochschullehrer und Direktor des Instituts für Experimentelle Physik II der Universität Leipzig
- Markus Meckel (* 1952), Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Außenminister in der letzten DDR-Regierung
- Rolf-Dietrich Keil (* 1923), deutscher Slawist, Übersetzer und Autor
- Nathan Peter Levinson (* 1921), deutscher Rabbiner
- Hartmut Semken (* 1967), ehem. Vorsitzender des Landesverbandes Berlin der Piratenpartei
- Timothy Trust (* 1971), deutscher Meister der Zauberkunst (Großillusion)
- Hans-Wolfgang Treppe (* 1933), ehem. Berliner Generalstaatsanwalt
- Stephan Weyer-Menkhoff (* 1953), deutscher evangelischer Theologe
- Friedrich Winterhager (* 1953), deutscher Universitätsarchivar und historischer Schriftsteller
- Holger Wuttig (* 1976), deutscher Politiker, Fraktionsvorsitzender der SPD Berlin in Charlottenburg-Wilmersdorf
Weblinks[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Knut Elstermann: Klosterkinder. Deutsche Lebensläufe am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, be.bra Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-8148-0168-1.
- Harald Scholtz: Gymnasium zum Grauen Kloster 1874–1974. Bewährungsproben einer Berliner Gymnasialtradition in ihrem vierten Jahrhundert. Deutscher Studienverlag, Weinheim 1998, ISBN 3-89271-768-0.
- Vereinigung ehemaliger Klosteraner zu Berlin: Lieder von der Klostersängerfahrt. Bearbeitet von Ernst Langelütje. Seydel Nachf. Bernhard Hanff, Charlottenburg 1926.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Webseite der VEK. Abgerufen am 3. August 2016.
- ↑ Zeitschrift „Das Graue Kloster, Jahrgang 1986, S. 12f.
- ↑ Scholtz, Harald: Gymnasium zum Grauen Kloster 1874-1974. Weinheim 1998, S. 266.
- ↑ 4,0 4,1 Satzung der VEK. Abgerufen am 3. August 2016.
- ↑ Scholtz, Harald: Gymnasium zum Grauen Kloster 1874-1974. Weinheim 1998, S. 269.
- ↑ Stellungnahme der VEK zum Bebauungsplan. Abgerufen am 3. August 2016.
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