Vermisstenfall Louise Kerton

Louise Kerton (* 6. Januar 1976 in Perth) ist eine britische Krankenpflegeschülerin aus Broadstairs, Kent, die seit einem Aufenthalt in Deutschland im Juli 2001 vermisst wird.

Hintergrund[Bearbeiten]

Louise Kerton ist die Tochter von Phil und Kathleen Kerton. Sie hat vier Geschwister, eine jüngere Schwester und zwei ältere Schwestern sowie einen älteren Bruder.^[1]^[2] Sie kam nach nur 27 Schwangerschaftswochen zur Welt und verbrachte 8 bis 10 Wochen in einem Brutkasten.^[2] Sie hatte eine künstlerische Seite. Ihre Lehrer waren verwirrt, dass sie einerseits aufmerksam war, aber andererseits Schwierigkeiten hatte, ihre Arbeit zu präsentieren, die sie als Chaos bezeichneten.^[2] Bei ihr wurde Legasthenie diagnostiziert.^[2] Sie hatte dieselbe Schule wie Lucie Blackman besucht, die im Juli 2000 in Japan ermordet wurde, und war mit ihr befreundet.^[2]

Sie lebte zum Zeitpunkt ihres Verschwindens mit ihrem Verlobten Peter Simon in Broadstairs.^[2]

Verschwinden[Bearbeiten]

Kerton verbrachte im Anschluss an die Krankenpflegeprüfung, die sie nicht bestanden hatte, fünf Wochen bei Peter Simons Familie in Straßfeld bei Bonn.^[2] Simon war zwei Tage zuvor nach Großbritannien zurückgekehrt, um Baumaterial abzuholen, das die Familie bestellt hatte. Simons Mutter Ramona (oder Ramana, je nach Quelle) sagte, sie habe Kerton am 30. Juli 2001 am Aachener Hauptbahnhof abgesetzt.^[2] Louise hatte geplant, mit dem Zug nach Ostende zu fahren und dann eine Fähre Dover zu nehmen.^[2]

Untersuchung[Bearbeiten]

Die deutsche Polizei behandelte Kertons Verschwinden als Routine. Sie erhielt unbestätigte Meldungen, dass Kerton in einem Aachener Obdachlosenheim wohne.^[3]

Ihr Vater glaubt, dass die Behörden langsam reagierten, da sie 24 Jahre alt war und daher als Erwachsene angesehen wurde.^[2] Er sagte, ihr Verschwinden sei untypisch für sie.^[2]

Ende 2001 stellte ihre Familie Bob Moffatt, einen ehemaligen Superintendent von Scotland Yard, als Privatdetektiv ein.^[2] Sie haben auch Dai Davies angeheuert, einen ehemaligen Leiter einer Personenschutzfirma.^[2] Moffatt und Kertons Familie werfen der Familie Simon mamgelnde Kooperation mit der Polizei und Unstimmigkeiten in ihren Aussagen vor.^[2] Die Familie Simon bestreitet, etwas was mit Kertons Verschwinden zu tun zu haben.^[2] Auf dem Film in Kertons Kamera, die im Haus von Peter Simons Familie gefunden wurde, fand die Polizei Fotos, von denen sie glaubt, dass sie in einem Dorf in Bad Zwischenahn aufgenommen wurden.^[3]

Die deutsche Polizei schloss den Fall Ende 2010 oder Anfang 2011.^[4]

Kertons Mutter starb 2011 an Magenkrebs.^[2]

Die Familie Simon ist aus Straßfeld weggezogen.^[2]