Weltnaturorganisation
Die Weltnaturorganisation (World Nature Organization, WNO / Organisation Mondiale de la Nature, OMN) war eine Initiative zur Gründung einer zwischenstaatlichen Organisation, die den globalen Umweltschutz fördern sollte. Die Organisation sollte sich auf die Förderung von Aktivitäten, Technologien, Ökonomien und erneuerbare Energien konzentrieren, die als umweltfreundlich angesehen werden und die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren. Als permanente Plattform war ihr Ziel, ökonomische Interessen, nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz zusammenzuführen und gleichzeitig die ökonomischen Werte der Natur sichtbar zu machen.[1][2]
Die Gründung der Weltnaturorganisation war eines der wichtigsten Ziele der multilateralen Umweltschutzverhandlungen. Rolle der Organisation sollte es sein, Vereinbarungen in praktisch anwendbare Maßnahmen umzusetzen und den Schutz der Umwelt und des Klimas auf internationaler Ebene zu unterstützen.[3]
Geschichte[Bearbeiten]
Die Initiative, die hinter den Gründungsbestrebungen stand, begann ihre Arbeit im Jahre 2010. Sie bestand aus Ländern der Karibik, des pazifischen Raums und aufstrebende Ländern Afrikas; Ländern, die direkt von den negativen Auswirkungen des Klimawandels, u. a. durch zunehmende Dürre und Meeresspiegelanstieg, bedroht sind.
Eine Vorbereitungskommission der Weltnaturorganisation wurde im darauffolgenden Jahr einberufen und veröffentlichte einen Entwurf des WNO-Abkommens im Juni 2012. Der Aufbau der Organisationsstrukturen, die vorbereitenden Maßnahmen für die Gründungskonferenz sowie die Vorbereitungen für die Auswahl des Gastgeberlandes für die Gründungskonferenz fanden 2012 statt.[3][4][5] Die Organisation beabsichtigte, die erste zwischenstaatliche Institution auf globaler Ebene zu sein, welche sich dem weltweiten Umweltschutz verschrieben hat.
Die Vorbereitungskommission legte das WNO-Abkommen am 1. November 2013 zur Unterzeichnung vor. Das WNO-Abkommen konnte jedoch international nicht durchgesetzt werden, da insbesondere die Industriestaaten die Gründung nicht unterstützten. Das WNO-Abkommen konnten somit nicht bei den Vereinten Nationen hinterlegt und registriert werden,[6] so dass die formale Gründung als zwischenstaatliche Organisation nicht durchgesetzt werden konnte.
Die Vorbereitungskommission stellte den Gründungsprozess Anfang 2015 bis auf Weiteres ein.
Ziele[Bearbeiten]
Die Zielsetzung der WNO war es, die Natur zu schützen und Schäden und Zerstörung natürlicher Existenzbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen, im Wasser, an Land und in der Luft zu verhindern. Die WNO sollte dabei von dem Wunsch geleitet werden, dass alle Menschen sicheren Zugang zu natürlichen Ressourcen, besonders zu sauberem Wasser und sauberer Luft haben.[7] Die Organisation sollte nachhaltige Entwicklung konstruktiv unterstützen sowie Informations- und Wissenstransfer zwischen Staaten, Organisationen und der Wirtschaft fördern, im Hinblick auf die Erhaltung der natürlichen Umwelt, der umweltfreundlichen Technologien, der grünen Ökonomien, der erneuerbaren Energien, des Ressourcen- und Wasserschutzes sowie der Wälder, der Luft, der Ozeane und des Klimas. Weiterhin sollte die WNO, neben der Verbindung von Wirtschaft und Umweltschutz, klare Zielmarken in der internationalen Nachhaltigkeitspolitik setzen, den ökonomischen Wert der Natur sichtbar machen, Stabilität und Sicherheit schaffen und die globale ebenso wie die lokale Ebene Berücksichtigen.[2]
Satzung und rechtlicher Status[Bearbeiten]
Die Organisation sollte eine internationale Rechtspersönlichkeit erlangen. Das WNO-Abkommen wurde jedoch von den Initatenten nicht ratifiziert und konnte somit nicht bei den Vereinten Nationen hinterlegt werden. Um den Status einer zwischenstaatlichen Organisation zu erlangen, hätte das Abkommen, gemäß dem Artikel 102 der Charta der Vereinten Nationen, bei der Vertragssammlung der Vereinten Nationen (UNTC) registriert werden müssen.
Initianten[Bearbeiten]
Mitglied | Beigetreten | Einwohnerzahl | Unterschrift |
---|---|---|---|
Burkina Faso | 31. Dezember 2013 | 16.751.455 | Unterschrieben |
Benin | 17. April 2014 | 8.971.944 | Unterschrieben |
CAFRAD | 4. April 2014 | N/A | Unterschrieben |
Mitgliedsstaaten von CAFRAD (African Training and Research Centre in Administration for Development):[8] Äquatorialguinea, Algerien, Angola, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Elfenbeinküste, Gabon, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea Bissau, Kamerun, Kapverden, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Liberia, Libyen, Madagaskar, Mali, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Nigeria, Sambia, São Tomé und Príncipe, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, Südafrika, Tschad, Togo, Tunesien, Zentralafrikanische Republik.
Zusätzlich unterstützte eine überwältigende Mehrheit von Staaten das Konzept der Gründung einer zwischenstaatlichen Organisation für Natur- und Umweltschutz und sie verpflichteten sich zur Unterstützung und stellten eine Mitgliedschaft in Aussicht.[7]
Die Mitgliedschaft war für Regierungen und zwischenstaatlichen Organisationen möglich.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Informationen über die WNO. Website der WNO. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ 2,0 2,1 Ziele der WNO., Website des WNO Liechtenstein Förderverein e.V. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ 3,0 3,1 World Nature Organization: Commission lays foundations for the selection of the host country, Environmental News Network. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ Die Geschichte der WNO, Website der WNO. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ Die WNO Kommission, Website der WNO. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ The Treaty Establishing the World Nature Organization. World Nature Organization, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Dezember 2016 (Article XVIII, Abs. 2, legt fest, dass der Vertrag gem. Artikel 102 der Charta der Vereinten Nationen hätte registriert werden müssen). Charta der Vereinten Nationen. (un.org [PDF] Nach Artikel 102, Abs. 2, der UN-Charta kann sich ein Land vor einem UN-Gremium nur auf einen registrierten Vertrag berufen).
- ↑ 7,0 7,1 Das WNO-Abkommen, Das WNO-Abkommen. Abgerufen am 22. Juli 2014.
- ↑ Mitgliedschaft (Memento vom 2. Mai 2014 im Internet Archive), CAFRAD. Abgerufen am 22. Juli 2014.
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