Wirtschaft Fohnsdorfs

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Dieser Artikel beschreibt die Wirtschaft Fohnsdorfs, einer Gemeinde im Bezirk Murtal in der Steiermark, einem Bundesland Österreichs.

Geschichte der Wirtschaft in Fohnsdorf

Tourismus

Im April 2017 wurde ein Bericht des Tourismusverbandes Fohnsdorf veröffentlicht. Große Erwartungen wurden in den damals laufenden Umbau des Schlosses Gabelhofen gesetzt, den dessen Besitzer Dietrich Mateschitz 2016 gestartet hatte. Die durch die Bauarbeiten bedingte Schließung des Hotels im Schloss Gabelhofen riss eine Lücke in die Zahl der Nächtigungen des Jahres 2016, laut Tourismuschef Rudolf Fußi würde diese Lücke bereits 2017 geschlossen werden. 2016 verzeichnete der Fohnsdorfer Tourismus fast 35.000 Nächtigungen – im Vergleich zu knapp unter 40.000 im Jahr davor. Bei der Jahreshauptversammlung wurde gezeigt, dass die Nächtigungen von 2005 bis 2016 um 161 Prozent und die Ankünfte um 131 Prozent stiegen. Der Großteil der Inlandgäste stammte aus Wien, Niederösterreich und der Steiermark, aus dem Ausland kamen die meisten Gäste aus Deutschland, Ungarn und Italien. Positv hätten sich die Veranstaltungen am Red Bull Ring auf die Anzahl der Nächtigungen ausgewirkt. Zu den Gästen der Jahreshauptversammlung gehörten Bürgermeister Gernot Lobnig, seine beiden Stellvertreter Franz Lipus und Volkart Kienzl sowie Urlaubsregion-Vertreter Michael Hausleitner. Der von Vereinskassier Anton Wilhelmer präsentierte Kassenbericht wurde einstimmig zur Kenntnis genommen, ebenso der für 2017 festgesetzte Voranschlag, der Einnahmen und Ausgaben von jeweils 225.000 Euro vorsieht. Durch den Umbau des größten Fohnsdorfer Beherbergungsbetriebes, des Schlosses Gabelhofen, musste man über insgesamt acht Monate einen kurzfristigen Rückgang der Nächtigungen hinnehmen. Ab Mai 2017 sollte im neu gestalteten Hotel wieder voller Tourismus- und Gastronomiebetrieb gelauft haben.

2016 wurden erstmals Frequenzmessungen in der Fohnsdorfer Tourismuszentrale durchgeführt. Rudolf Fußi bilanzierte: „Wir konnten über 6000 Kontakte zu Gästen und Partnern verzeichnen“, Zu den Schwerpunkten für 2017 gehörten neben dem Besuch von Messen und Präsentationen auch die Erweiterung des Projektes „Nimm’s Radl“ und die enge Einbindung der Urlaubsregion Murtal. Ein besonderes touristisches Highlight 2017 war der zehnjährige Bestand der Therme Fohnsdorf. Dietmar Keller meinte: „Uns ist eine neue und marktkonforme Darstellung des touristischen Angebotes der Tourismus- und Thermengemeinde Fohnsdorf wichtig“. Schwerpunktthemen waren Rad, Wandern, Therme und Veranstaltungen. Umgesetzt wurde 2016 auch eine zentrale Datenbank, um bei allfälligen Anfragen von Gästen und Partnern sehr rasch reagieren zu können. Diese Datenbank vereinfachte ebenfalls spätere verschiedene Aktivitäten im Bereich von Gästemailings und Aussendungen. Festhalten wolle man künftig auch am bewährten Konzept von Betriebsbesuchen, wie Keller feststellte: „Wir nehmen diese Kontakte sehr ernst, da sie nicht unwesentlich zu einer positiven Tourismusgesinnung mit beitragen!“ Unter diesem Motto wurden 2016 rund 80 derartige Visiten bei Betrieben und Partnern vorgenommen.

Bis zum zehnjährigen Bestehen der Therme Fohnsdorf 2017 hatte sie über 1,6 Millionen Beuscher, allein 2017 gemäß ersten Schätzungen über 140.000 Gäste. „Unsere Therme ist zu einem Hingucker für jedermann geworden“, freute sich Bürgermeister Gernot Lobnig, als am 8. Dezember 2017 das zehnjährige Bestehen gefeiert werden konnte.

Für die Therme Fohnsdorf war 2017 das bis dato erfolgreichste Jahr mit rund 147.000 Tagesgästen. Im Jahr davor waren es noch um rund 5000 weniger. „Es war unser bestes Jahr seit der Eröffnung.“ bestätigte Thermendirektor Hans Christian Schautzer. Diese Steigerung war entgegen dem Trend, denn bei anderen steirischen Thermen sei die Zahl der Tagesgäste eher rückläufig gewesen. „Die Therme hat sich in der Region als Ausflugsziel etabliert und wird gut angenommen“, argumentiert Schautzer. Das mache sich auch aus wirtschaftlicher Sicht bemerkbar. „Der operative Betrieb ist seit vier Jahren positiv“, sagte Bürgermeister Gernot Lobnig.

2017 verbuchte Fohnsdorf erstmals 60.000 Nächtigungen, womit der Wert aus dem Jahr 2017 um 98 Prozent gesteigert werden konnte. Diese „erfreuliche Tatsache“ wurde von Tourismus-Chef Rudolf Fußi bei der Hauptversammlung des Tourismusverband Fohnsdorf im Gasthaus Berr in Wasendorf bekannt gegeben.

Im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen am 25. Mai 2018 hatte die Pfarrkirche Fohnsdorf (Pfarrkirche Sankt Rupert) unter dem Motto „Barmherzigkeit – Demut – Glauben“ geöffnet. In Zusammenarbeit mit Helmuth Ploschnitznigg und der Simultania Liechtenstein waren Texte, darstellende Kunst, Instrumental- und Vokalmusik sowie Stille und Mediation zu sehen.

Die Therme Fohnsdorf hatte 2018 144.000 Besucher. Für 2019 verzeichnete sie einen erneuten Besucherrekord (148.000 Gäste). Das Haupteinzugsgebiet liegt im Umkreis von maximal einer Stunde Anfahrtszeit, etwa Graz, Bruck an der Mur, Leoben, Wolfsberg, Klagenfurt am Wörthersee oder Murau. Positiv hätten sich auf den Besuch der Therme Fohnsdorf ebenfalls die hohen Besucherzahlen des Einkaufszentrums Arena am Waldfeld ausgewirkt. Auch der Tourismusverband Fohnsdorf verzeichnete mit rund 116.000 Nächtigungen 2019 ein Rekordjahr.

Im Bereich Tourismus überschritt Fohnsdorf erstmals die Grenze von 100.000 Nächtigungen, wofür der Red Bull Ring und die Therme Fohnsdorf ausschlaggebend sind. In der Arena an Waldfeld eröffnet in Kürze ein Hotel mit angeschlossenen Verkaufsflächen. Auch die Sanierung der Außenanlagen des Freibads Fohnsdorf war für 2019 geplant.

Unternehmen

Unternehmen (2016)

Baumeister Michael Stvarnik gab am 25. November 2016 anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Baufirma Stvarnik eine Firmenchronik heraus. Die beiden Autoren, Alois Leitner und Maria Theresia Leitner, präsentierten das Werk, das mit vielen Bildern zur Firmengeschichte ausgestattet ist, im Arbeiterheim Fohnsdorf. Bei diesem Ereignis musizierte die Bergkapelle Fohnsdorf und das Gasthaus Perschler sorgte für die Kulinarik.

Dieter Fritz wurde 2016 Aufsichtsratchef des Schulungszentrums Fohnsdorf und folgte damit auf Heinz Gradwohl, der diese Funktion seit 1991 innegehabt hatte. Dessen Arbeitszeit waren durch eine ständige Weiterentwicklung, besonders durch die Entwicklung des modularen Ausbildungssystems, durch Zu- und Erweiterungsbauten und durch die Errichtung des Schulungszentrums Fürstenfeld geprägt. Der neue Aufsichtsratschef Dieter Fritz ist Spitzenmanager und seit 2011 Sprecher der voestalpine. Die Entscheidung dazu sei ihm nicht leicht gefallen, er habe er sich jedoch zu diesem Schritt entschieden, um der Region positive Impulse zu vermitteln und seinem Heimatort Fohnsdorf wieder etwas „zurückgeben“ zu können. Aufgrund seiner „intensiven aktuellen beruflichen Tätigkeit“ sei ihm nicht langweilig gewesen, daher sei ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen, er habe jedoch zugesagt, um „positive Impulse beisteuern und indirekt seinem Heimatort Fohnsdorf etwas zurückgeben zu können“. Fritz meinte, das Schulungszentrum Fohnsdorf habe ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Bildungseinrichtungen bezüglich beruflicher Weiterbildung. Eine wesentliche Herausforderung der kommenden Jahre sei das Thema Digitalisierung gewesen bzw. Industrie 4.0, das viele Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen stellen würde.

Unternehmen (2017)

Das Autohaus Neubauer in Aichdorf lud am 10. März 2017 zur Vorstellung der neuen Automodelle Škoda Kodiaq und Škoda Octavia des Herstellers Škoda Auto. Am 11. März 2017 wurde von Geschäftsführer Ing. Christian Sabath das „Frühlingserwachen“ durchgeführt, bei dem die Besucher die neuen Modelle von Škoda Auto, Audi und Volkswagen AG betrachten konnten.

2017 wurde das Keramikfliesenverkaufsunternehmen Fliesen Rastovic KG in Aichdorf vorgestellt, das eine Ausstellungsfläche von rund 150 Quadratmeter mit über über 500 ausgestellten Fliesenvarianten aufweist und von Mario Rastovic geleitet wird. Lieferanten der Fliesen sind unter anderem Atlas Concorde und Huemer-Fliesen.

Am 23. Juni 2017 feierte das Bauunternehmen Kaltenegger Bau, das im Fohnsdorfer Ort Aichdorf angesiedelt ist, das 30-jährige Bestehen. Kaltenegger Bau gehört mit rund 100 Mitarbeitern (2017) zu den größten Arbeitgebern der Region und bildete von 1987 bis 2017 mehr als 60 Lehrlinge in Bereichen des Baugewerbes aus. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der bei der Feier anwesend war, meinte: „Eine stolze Leistung, die einmal mehr die Kraft der heimischen Mittelbetriebe unterstreicht“.

Am 13. August 2017 fand die 17. Jahresfreier der Eisdiele Il Gelato Fohnsdorf, die sich am Hauptplatz befindet, statt. Veranstalter und Inhaber Johann Göttfried organisierte mit Die Breitenegger und wie schon 2015 die Sängerin Selina Bübl zwei Musiker.

Unternehmen (2018)

Am 4. und 5. Mai 2018 wurde ein neues Küchenstudio – das Küchenstudio by Raumstil Sattler – nach zwei Monaten Umbauphase eröffnet. Zuvor hatte sich in dieser Immobilie ein Küchenstudio von DanKüchen befunden. Es befindet sich mit Northland und Schleckerli im selben Gebäude. Die Geschäftsführerin Silke Sattler hatte zuvor 18 Jahre Berufserfahrung in anderen Küchen- und Wohnstudios gesammelt. Im Ausstellungsraum werden auf 150 Quadratmeter verschiedenste Küchenmodelle der Marken EWE und Nobilia präsentiert, die für jeden Geschmack und verschiedenste Budgets die richtige Küche bieten sollen.

Am 12. Mai 2018 fand der erste Bauernmarkt in Fohnsdorf statt.

Max Lercher, Bundesgeschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, sah gemäß einem Artikel der Kleinen Zeitung vom 17. April 2018 „Probleme auf das Schulungszentrum in Fohnsdorf zukommen.“ Dort werden jährlich 1500 Menschen aus- und weitergebildet, 165 sind beschäftigt.

Im Einkaufszentrum Arena am Waldfeld begann 2018 der Bau eines Hotels mit am Ende des ersten Bauabschnitts 45 verfügbaren Zimmern im Bereich des Forstinger-Marktes und des Bowling-Centers B1. Im Endeffekt sollen bei dem von heimischen Firmen umgesetzten Bau 99 Zimmer vorhanden sein. Verhandlungen mit einem künftigen Betreiber liefen 2018 bereits.

Seit dem 29. November 2018 gibt es eine neue Filiale des Lebensmitteleinzelhandel-Unternehmens Billa mit einer Größe von 900 Quadratmetern mit einer Auswahl von etwa 9000 Produkten. Diese Filiale ist mit einer Backstation und einer Feinkostabteilung ausgestattet. „Unsere Kunden legen Wert auf frische Lebensmittel, die gesund sowie schnell und unkompliziert verfügbar sind“, sagt Vertriebsdirektor Edelbert Schmelzer. Die Filiale führt 33 Produkte von 18 regionalen Produzenten. Bürgermeister Gernot Lobnig übergab Schmelzer sowie der Regionalmanagerin Barbara Gruber ein Wappen der Gemeinde. Gruber erklärte: „Bei Billa hat mittlerweile jedes dritte Produkt österreichischen Bezug“.

Unternehmen (2019)

Das Einkaufszentrum Arena am Waldfeld, das als Österreichs zweitgrößtes Fachmarktzentrum bezeichnet wird, wurde 2019 von der AKRON Group gekauft, nachdem sie 2017 bereits das Einkaufszentrum Arena in Mattersburg gekauft hatte. Manager blieb Werner Gruber.

Das Schulungszentrum Fohnsdorf ist eines von zwölf Unternehmen, das das Kooperationsprojekt Ökoprofit 2019 erfolgreich abschlossen. Weitere Unternehmen sind unter anderem Das Futterhaus, die Obersteirische Molkerei und Wuppermann Austria.

Unternehmen (2020)

In Aichdorf soll die größte Schießanlage Europas entstehen.

Zwei der Finalisten beim Regionalitätspreis 2020 stammen aus Fohnsdorf: die Tischlerei Alpe GmbH sowie der Metallbau Egger & Co.

Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass die 2019 gegründete Tischlerei Holzbock GmbH, die sich in Judenburg und Fohnsdorf befindet, insolvent ist.

Da die Filiale der Österreichischen Post in Fohnsdorf nicht wirtschaftlich sei, wurde eine Schließung in Betracht gezogen. Der Bürgermeister Gernot Lobnig gab bekannt, im Falle der Schließung einen Postpartner zu suchen. Im Juli 2020 wurde bekannt, dass die Filiale neben den Postfilialen in Pöllau und Hausmannstätten „mangels Rentabilität zugesperrt“ wird, Postpartner seien gefunden worden.

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