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Wolfgang Bockhold

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Wolfgang Bockhold (* 18. September 1943 in Augsburg) ist ein deutscher Ostasienwissenschaftler und ehemaliger Diplomat in Fernost.

Leben[Bearbeiten]

Wolfgang Bockhold besuchte das Realgymnasium Augsburg (heute Peutinger-Gymnasium) und absolvierte anschließend eine Ausbildung in der Bundeswehr zum Offizier bei den Fallschirmjägern und Einzelkämpfern. An der Ludwigs-Maxililians-Universität in München begann er zunächst ein Studium der Rechtswissenschaften, um bald seine Studien in der Ostasienwissenschaft (Japanologie und Sinologie) fortzusetzen. Nach seinem Abschluss als Magister Artium (M.A.) erhielt er einen Lehrauftrag für Japanisch im Institut für Japanologie der LMU, lehrte auch als Dozent an der VHS Augsburg.

Noch als DAAD-Forschungsstipendiat 1976-78 an der Universität Niigata Japan konnte er den Grundstein für zwei Japanisch-Deutsche Gesellschaften in den Städten Niigata und Nagaoka derselben Präfektur legen, in denen er bis heute noch als Beirat tätig ist. Seine Promotion schloss er 1982 (cum laude) über das historische Thema der Mongoleneinfälle in Japan ab, wobei er durch die Übersetzung eines historischen Werkes aus dem mittelalterlichen Japanisch dieses der deutschen Öffentlichkeit zugänglich machte.

Während seiner Berufung in den Geschäftsbereich des Bundeskanzleramts diente er aufgrund seiner sprachlichen und kulturellen Ausbildung in verschiedenen Funktionen, auch im Rahmen des Auswärtigen Amtes und des Bundespresseamtes, vor allem um das Verständnis für Lebens- und Denkweise in den Ländern Ostasiens der Bundesregierung zu vermitteln. Sein Weg führte ihn dabei nach einem Studium 1984 an der Universität Nanjing, Volksrepublik China, als 2. Sekretär und Pressereferent der Deutschen Botschaft Beijing (Peking) von 1985 bis 1989 (zuletzt konnte er als einer der wenigen verbliebenen Deutschen über Hintergründe und Entwicklung beim Tian-An-Men-Vorfall der Bundesregierung berichten), über seinen Einsatz als Botschaftsrat an der Deutschen Botschaft in Tokyo von 1993 bis 1998 (zuständig auch für die Philippinen und Mongolei) bis zu einem zweiten Einsatz als Botschaftsrat 1. Klasse an der Deutschen Botschaft Beijing (Peking) mit der Zuständigkeit für die DPRK (Nordkorea) und die Mongolei. Aufgrund seines Einsatzes für die deutsch-japanischen Beziehungen und seiner verschiedenen kulturellen Aktivitäten wurde ihm in Japan der vom Tenno gestiftete Orden der Aufgehenden Sonne mit goldenen Strahlen am Halsband durch den Ministerpräsidenten Keizō Obuchi verliehen, in der Mongolei verlieh man ihm aufgrund seiner Bemühungen um die deutsch-mongolischen Beziehungen den Ruhmesorden Aldar.

Seit 1976 betrieb er das Spiel der japanischen Bambusflöte shakuhachi, deren Verbindung zum japanischen Rittertum und zu einer zen-buddhistischen Gemeinschaft, der er beitrat, ihn fasziniert hatte. Mit einer zu dieser Zeit in München lebenden Koto-Meisterin und deren Schülern gründete er eine Musikgruppe zum Zwecke der Aufführung japanischer klassischer Musik. Neben weiteren Konzerten in Japan, Deutschland und China, Auftritten im japanischen und chinesischen staatlichen Fernsehen brachte er, zusammen mit einer bekannten Koto-Spielerin eine CD in Japan heraus. 2005, während einer Konzertreise in China, entsprach er dabei einer Bitte der japanischen Regierung, an entsprechenden Universitäten in verschiedenen Städten vor dem Hintergrund der angespannten chinesisch-japanischen Beziehungen Vorträge mit Diskussionen auf chinesisch zu diesem Thema aus der Sicht eines deutschen Historikers zu halten.

Zurück in Deutschland trat er der mittlerweile in Augsburg gegründeten Deutsch-Japanischen Gesellschaft als Beirat bei (seit seiner Studienzeit war er Mitglied bei der DJG in Bayern (München), lange Zeit im Vorstand als Leiter des Juniorenkreises), 2018 wurde er zum Präsidenten der DJG in Augsburg und Schwaben gewählt.[1] Lange Jahre war er weiterhin als Beirat in der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft in Augsburg tätig.

Ein weiteres Anliegen war es ihm, Leitlinien des Rechtsstaats, insbesondere in Ostasien, aufzuzeigen und in vielen Vorträgen und Gesprächen zu vertreten. In Deutschland setzte er sein Engagement, zum Verständnis der Stellung von Nachrichtendiensten in unserem Rechtsstaat beizutragen, durch seine Tätigkeit im Vorstand des Gesprächskreises Nachrichtendienste in Deutschland (GKND) seit seinem Eintritt in den Ruhestand 2008 bis heute fort.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hannelore Leimer und Japan: Ein Amt vergeht, die Liebe bleibt auf der Webseite der IHK Schwaben, September 2018


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