Zotty-Traffic
Zotty-Traffic (auch: Zottytraffic) ist ein im deutschsprachigen Usenet verwendeter Begriff.
Bedeutung[Bearbeiten]
Der Begriff Zotty-Traffic bezeichnet das Phänomen, dass in einer wegen mangelnder Posting-Aktivität als tot angesehenen und zur Löschung vorgeschlagenen Newsgroup nach Stellung des Löschantrags eine sprunghaft anschwellende Zahl von Postings eingeht. Die reine Menge der Beiträge entkräftet das Löschargument der zu geringen Nutzung in der Folge meist so sehr, dass die Löschung nicht stattfindet. Sobald feststeht, dass die angeregte Löschung nicht stattfinden wird, ebbt die Menge der Postings ebenso rasch wieder ab und der Zotty-Traffic versiegt.
Herkunft[Bearbeiten]
Der Begriff geht zurück auf die mehrmaligen Versuche, die Newsgroup de.alt.zotty.answers zu löschen, die seit März 1994 existierte und wegen ihres außergewöhnlichen Charakters (die ursprünglich als Scherz entstandene Gruppe stellte eine Art Privat-Newsgroup der Moderatorin dar und hatte zum Inhalt, dass ihr Teddybär Zotty beliebige Fragen beantwortete) in der zeitgenössischen Internet-Literatur beschrieben wurde und als Teil der Netzkultur galt. Dennoch führte das geringe Postingaufkommen zu mehreren Löschanträgen in den Jahren 1996, 1997 und 1998, die jedoch allesamt nach ausführlichen Diskussionen nicht umgesetzt wurden, da mit der Äußerung des Löschbegehrens der beschriebene Effekt des plötzlichen Trafficanstiegs einherging. Erst der letzte, kontrovers diskutierte Löschantrag führte zur Löschung der Gruppe am 22. August 1998. Aus den Löschdiskussionen des Jahres 1998 ging der Begriff Zotty-Traffic hervor, mit dem das Phänomen des plötzlich rapide ansteigenden, aber nicht aussagekräftigen Postingvolumens einer zur Löschung vorgeschlagenen Newsgroup umschrieben wurde.
Der Begriff findet in Diskussionen zur Newsgrouplöschung bis heute Anwendung.
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