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AEngine

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Das AEngine-Projekt dient der Entwicklung und Erprobung eines Schiffsantriebssystems, um den Antriebsmotor mit Ammoniak zu betreiben.[1][2]

Ammoniak, ein zukünftiger Schiffskraftstoff

Ammoniak Motor[Bearbeiten]

MAN Energy Solutions leitet ein dänisches Konsortium zur Entwicklung eines mit „grünem“, das heißt nachhaltig gewonnenem, Ammoniak betriebenen Motors. Der 2-Takt-Schiffsmotor wird in der Versuchsanlage von MAN Energy Solutions im Forschungszentrum Kopenhagen an den Brennstoff Ammoniak angepasst und das Tank- und Brennstoffsystem dafür entwickelt und erprobt. Das AEngine-Projekt hat das Ziel, diesen kohlenstofffreien Zweitaktmotor bis 2024 für den Antrieb eines Schiffes zu entwickeln.[3]

Innovation Fund Denmark[Bearbeiten]

Der Innovation Fund Denmark unterstützt das Projekt. Das Konsortium wird von MAN Energy Solutions geleitet und außerdem sind die dänische Eltronic FuelTech als Hersteller von Kraftstoffsystemen, die Technische Universität Dänemarks (DTU) und die Klassifikationsgesellschaft DNV GL beteiligt.[2]

Mit dem Schiffstreibstoff Ammoniak kann die Schifffahrt langfristig fast vollständig dekarbonisiert werden, da Ammoniak ohne CO2-Ausstoß verbrennt. Ammoniak ist ein bekanntes Produkt, es wird bereits in großen Mengen von Schiffen rund um die Welt transportiert. Etwa 120 Häfen sind weltweit am Import und Export von Ammoniak beteiligt und verfügen weitgehend über die entsprechende Infrastruktur mit den Umschlags- und Lagereinrichtungen.

Neuer Forschungsmotor[Bearbeiten]

Ein neuer Forschungsmotor vom Typ 4S50ME-X9.7 ist das Ergebnis einer engen, abteilungsübergreifenden Teamarbeit in Kopenhagen und der Zusammenarbeit mit dem Lizenznehmer HHI-EMD in Südkorea, der im April 2020 in Kopenhagen eintraf. Die Arbeiten an dem 10.000 PS starken Motor begannen Anfang 2021. Er wurde speziell für die nächste Generation von Brennstoffen wie Methanol und Ammoniak zur Untersuchung neuer Emissionstechnologien spezifiziert, konstruiert und hergestellt.[4]

Die Kälteanlagen auf den Kühlschiffen der Albemarle-Island-Klasse wurden mit Ammoniak betrieben

Ammoniak in der Schifffahrt[Bearbeiten]

Ammoniak wurde seit 1870 auf Schiffen als Kältemittel eingesetzt, nachdem Ferdinand Carré eine Absorptions-Kälteanlage, basierend auf Ammoniak, schon 1859 entwickelt hatte. 1876 schloss Carl von Linde die Entwicklung einer zuverlässigen Kompressions-Kältemaschine mit Ammoniak ab. In den 1970er Jahren wurde Ammoniak für die Schifffahrt verboten und durch FCKW-haltige Kältemittel ersetzt. Erst als festgestellt wurde, dass man „den Teufel durch den Beelzebub ausgetrieben hatte“, denn die neuen Kältemittel zerstörten die Ozonschicht, folgten Reaktionen. Das Montreal-Protokoll von 1987 regelt den Verzicht auf ozonschädigende Stoffe und in Deutschland wurde die „FCKW-Halon-Verbotsverordnung“ beschlossen und Ammoniak in der Schifffahrt wieder zugelassen. Die in Dänemark auf der Danyard-Werft in Frederikshavn gebaute Kühlschiffsserie mit fünf Schiffen der Albemarle-Island-Klasse waren die ersten Kühlschiffe, die wieder mit Ammoniak als Kältemittel abgeliefert wurden.[5] Daher gibt es in der Werftindustrie entsprechende Erfahrungen mit der Bearbeitung von Brennstoffsystemen mit diesem demnächst als Brennstoff verwendeten Kältemittel.[6] Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren, beginnend im Dezember 2020.[7]

Das AEngine-Projekt hat das Ziel, Schiffsmotoren mit dem kohlenstofffreien Brennstoff Ammoniak zu betreiben, ein weiterer Schritt in Richtung einer besseren Klimapolitik.[8] Die Beschaffung des kohlenstofffreien Brennstoffs Ammoniak ist aufwendig, da er bisher von sehr wenigen Unternehmen hergestellt wird. Das saudische Unternehmen NEOM Green Hydrogen Company investiert rund 1 Milliarde $ in entsprechende Anlagen.[9]

Bestellung von Ammoniak-Schiffsmotoren[Bearbeiten]

MAN berichtet, dass mit MOL und Mitsui E&S Interessensklärungen unterzeichnet wurden. Damit haben die Gesellschaften ihre Absichten an der Bestellung des noch in der Entwicklung befindlichen nachhaltigen Ammoniakmotors bekundet. Sie dienen als Grundlage für ein „Letter of Intent“.[10]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Research Collection Doctoral Thesis: Ueber die Verwendung von Ammoniak als Treibstoff
  2. 2,0 2,1 MAN Energy Solutions is developing a fuel-flexible, two-stroke ammonia engine as a key technology in the maritime energy transition, auf man-es.com/, abgerufen am 22. März 2021
  3. MAN Energy Solutions leitet dänisches Konsortium zur Entwicklung eines mit Ammoniak betriebenen Motors für die Schifffahrt, auf man-es.com, abgerufen am 21. März 2021
  4. Zuwachs im Forschungszentrum Kopenhagen, auf people.man-es.com, abgerufen am 21. März 2021
  5. Karl-Heinz Hochhaus: Die fünf Noboa-Schiffe von Danyard. Schiff & Hafen Nr. 7/1994 von Seite 30 bis 32
  6. Treibstoff für eine emissionsfreie Schifffahrt, auf innovation-strukturwandel.de,, abgerufen am 9. April 2021
  7. Alle reden von CO2-Reduzierung…aber was wird getan?, auf veus-shipping.com, abgerufen am 23. März 2021
  8. Die Klimakonferenz in Paris auf bmu.de, abgerufen am 10. April 2021
  9. [1], neom-green-hydrogen-project, abgerufen am 13. Nov. 2022
  10. mol-will-ammoniak-schiffsmotor-bestellen abgerufen am 4. November 2021


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