Absolvia Bayreuth von 1833 im FAC
Absolvia | ||||||
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Wappen | Zirkel | |||||
Basisdaten | ||||||
Gründung: | 27. Februar 1833 | |||||
Korporationsverband: | Fränkischer Absolvenconvent (FAC) | |||||
Farbenstatus: | farbentragend | |||||
Farben: |
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Fuchsenfarben: |
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Mütze: | weiße Mütze | |||||
Stellung zur Mensur: | nichtschlagend | |||||
Wahlspruch: | Freundschaft, Liebe, Freiheit | |||||
Mitglieder insgesamt: | ca. 150 | |||||
Website: | www.absolvia-bayreuth.de |
Absolvia Bayreuth von 1833 im FAC ist eine farbentragende Schülerverbindung in Bayreuth und nach eigenen Angaben die älteste Schülerverbindung in Deutschland. Sie ist Mitglied beim Fränkischen Absolvenconvent (FAC). Die Absolvia vereint Schüler des Graf-Münster-Gymnasiums (GMG), des Wirtschaftswissenschaftlichen und Naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasiums der Stadt Bayreuth (WWG) und weiterer Bayreuther Gymnasien.
Geschichte der Absolvia Bayreuth[Bearbeiten]
Als Gründungsdatum der Absolvia gilt der 27. Februar 1833, als die Verbindung unter den Schülern der „Königlichen Landwirtschafts- und Gewerbeschule“ entstand[1], die damals noch im hinteren Flügel des Alten Bayreuther Rathauses untergebracht war. Nach den Satzungen der Schulen war zu jener Zeit der Besuch von Wirtshäusern, das Tragen von Stöcken jeglicher Art, das Mitführen eines Hausschlüssels und das Lesen von Büchern aus Leihbüchereien verboten. Trotzdem wurden Zusammenkünfte an entlegenen Orten außerhalb des Stadtzentrums abgehalten. Bereits 1834 beklagte der damalige Rektor das Fehlen eines Karzers. Seine Delinquenten mussten ihre Strafe zusammen mit den bürgerlichen Gefangenen in den Gefängnissen absitzen.
Dennoch konnte die Verbindung Anhänger gewinnen. Als äußeres Zeichen wählte man die Farben Weiß-Grün-Weiß. Gleichwohl blieb es nach wie vor bei dem Verbot. Erst nach den alljährlichen Schlussfeierlichkeiten der Schule durften die jungen Absolven erstmals öffentlich Farben tragen. Die Altherrenschaft wurde 1893 zu einem Philisterverband zusammengeschlossen.[2]
Im Jahr 1894 zählte der Bund 45 Mitglieder. Zu den Nachbarverbänden in Hof, Kulmbach und Würzburg wurden Beziehungen geknüpft, und bald kamen Weiden, Marktredwitz, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Hof, Weißenburg und Wunsiedel hinzu.
Im Ersten Weltkrieg fielen 20 Mitglieder, und 1918 wurden mehr als 20 Mitglieder wegen einer verbotenen Zusammenkunft angezeigt. Die damaligen Chargen wurden der Schule verwiesen, weiteren die Entlassung angedroht. Zehn von ihnen büßten ihr Vergehen mit zwei Stunden Arrest.
In der Nachkriegszeit zeigte sich allgemeine Interesselosigkeit unter den Mitgliedern. Das Absolvenleben blühte aber 1923 wieder auf, da die Schule die Schülerverbindungen anerkannt hatte und sich Mitglieder offiziell treffen konnten. Im Jahr 1932 erschienen erstmals gedruckte Mitteilungsblätter. Am 22. April 1933 fand in den Räumen der Bürgerressource der 100. Stiftungskommers statt. Im November 1936 wurde die zwangsweise Auflösung der Absolvia angeordnet. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Absolvia 10 Bundesbrüder. Bei Luftangriffen auf Bayreuth am 5. April 1945 wurde das Gebäude, in dem das Archiv der Absolvia aufbewahrt wurde, getroffen. Dabei wurden alle Unterlagen vor dem Datum und die Gründungsbelege vernichtet.
Im Jahr 1948 wurde die Absolvia wiedergegründet. Am 1. November 1953 gründeten die Absolven-Bünde von Bayreuth, Nürnberg, Fürth, Erlangen und Kulmbach den Fränkischen Absolvenconvent, dem später weitere Bünde aus Hof, Würzburg und Wunsiedel beitraten.
Im Jahr 1966 wurde die Oberrealschule in Graf-Münster-Gymnasium umbenannt. Rechtzeitig zum 175. Stiftungsfest konnte 2008 die absolvische Konstante in der Nibelungenstraße bezogen werden.[3]
Farben und Wahlspruch[Bearbeiten]
Die Farben der Absolvia Bayreuth sind Weiß-Grün-Weiß. Das Grün steht für die einstige Landwirtschaftsschule und Wachstum allgemein. Weiß ist die Deckfarbe und symbolisiert Freundschaft und Bundestreue. Die Fuxenfarben sind Grün-Weiß.
Der Zirkel ist Symbol der Zugehörigkeit zur Absolvia. In ihm ist der Anfangsbuchstabe des Verbindungsnamens enthalten, ferner versinnbildlicht er den Ausspruch: „Absolvia vivat, crescat, floreat in aeternum“ (Absolvia lebe, wachse, blühe in Ewigkeit).
Der Wahlspruch lautet „Freundschaft–Liebe–Freiheit“. Als weiterer Wahlspruch fungiert „per aspera ad astra“ (Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen). Die Wahlsprüche stellen auch eine Verbindung zu den Prinzipien der Absolvia her.
Weblinks[Bearbeiten]
- Website der Absolvia Bayreuth
Literatur[Bearbeiten]
- o. A.: Der lange Weg der Absolvia, in: Nordbayerischer Kurier, 16. Juli 2008 (online)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Jahresbericht von der Königlichen Kreis-Landwirthschafts- und Gewerbsschule zu Bayreuth für das Schuljahr ... 1833/34. In: Bavarikon. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. November 2023.
- ↑ Michael Freyer: Schülerbünde und -vereine in Bayern. In: Informationen zur Erziehungs- und Bildungshistorischen Forschung (IZEBF), Heft 32, Hannover 1988, S. 111–154, hier: S. 124.
- ↑ Der lange Weg der Absolvia. In: www.kurier.de. Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH, abgerufen am 28. November 2023.
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