Achalmritterschaft Reutlingen
Kreuz | |
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Wappen | |
Basisdaten | |
Amtssprache | Deutsch |
Rechtsstatus | Klerikaler Orden |
Sitz des Ordens | Reutlingen |
Hochmeister | Frank Christoph Schnitzler (seit 2010) |
Schutzpatron | Heiliger Benedikt |
Mitglieder | unbekannt |
Die Achalmritterschaft, auch Achalm-Ritterorden genannt, ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft. Die Mitglieder des Ordens stammen weltweit aus mehreren Ländern. Der Hauptsitz befindet sich in Reutlingen.
Ordensgeschichte[Bearbeiten]
Die Ursprünge des Ordens liegen im Kloster Zwiefalten welches die Grafen Luithold und Kuno von Achalm im Jahre 1089 zusammen mit Benediktiner Mönchen aus dem Kloster Hirsau gegründet haben. Zur Erinnerung an diese Klostergründung durch die Achalmer-Grafen und den Benediktiner-Mönchsorden in Zwiefalten, wurde 2010 der Ritterorden und Kulturverein gegründet und der Familie von Achalm postum gewidmet. 2016 wurde der Orden durch Bischof Gebhard Fürst bei der katholischen Kirche des Dekanats Reutlingen-Zwiefalten als Klerikaler Orden anerkannt. Die Gottesdienste zur Investiturfeier der Achalmritterschaft im Zwiefalter Münster Zu Unserer Lieben Frau hält stellvertr. Dekan Paul Zeller, der auch Mitglied des Dekanatsrats Reutlingen-Zwiefalten ist.
Klostergeschichte des Klosters Zwiefalten[Bearbeiten]
Gestiftet 1089 von den kinderlosen Grafen Kuno und Luithold von Achalm unter Beteiligung des Reformabts Wilhelm von Hirsau, mit Hirsauer Mönchen besiedelt. Zunächst Priorat, seit 1091 Abtei. Erster Klosterbau aus Holz 1098 abgebrannt, Neubau der Kirche aus Stein 1109 geweiht. 1138 Hochstand des Klosters mit 70 Mönchen und 140 Laienbrüdern, berühmt durch sein Skriptorium (Buchmalerei) und als Pflegestätte der Goldschmiedekunst. Schutzvogtei bei den Welfen bzw. Staufern, seit 1303 bei Österreich, seit 1365 überwiegend und seit 1491 endgültig bei Württemberg. Im 17. Jahrhundert de facto, seit 1750 de jure reichsfrei durch finanzielle Ablösung der Vogteirechte. Der Barock brachte mit dem religiösen und wirtschaftlichen Aufschwung die zweite Blütezeit: Stattliche Neubauten auf dem ansehenlichen, nahezu geschlossenen Territorium (Mariaberg, Mochental, Daugendorf, Zell, Dürrenwaldstetten), Pflege der Wissenschaften (u.a. der im 17. Jahrhundert gegründeten Schule, seit 1686 Träger des Kollegiums in Ehingen), sukzessiver Neubau von Kloster, Kirche und Nebengebäuden. 1801/03 säkularisiert, im Kloster seit 1812 psychiatrische Landeskrankenanstalt, die Kapitelskapelle 1814 für den ev. Gottesdienst eingerichtet. Quelle: Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kulturdenkmäler, Deutscher Kunstverlag.
Investiturfeier des Ordens[Bearbeiten]
Die Aufnahme in den Achalm-Ritterorden wird im Münster Unserer Lieben Frau (Zwiefalten) des Klosters Zwiefalten im Rahmen einer Investiturfeier durch gemeinsames Aufnahmegebet mit anschließender Schwertleite im eigens dafür angelegten Investitur-Gottesdienst vollzogen. Die durch den Priester am Altar geweihten Insignien werden durch den Hochmeister an die neuen Ordensmitglieder der Ordensgemeinschaft verliehen.
Ordensgebet[Bearbeiten]
Vor Aufnahme in die Ordensgemeinschaft der Achalmritterschaft und Verleihung der Insignien, beten die Anwärter am Altar im Zwiefalter Münster Zu Unserer Lieben Frau, stehend im Kreis das Ordensgebet des Achalm-Ritterordens: Die Achalmritterschaft ist ein Ritterorden zum Andenken der Familie von Achalm, welche das Kloster zu Zwiefalten, zusammen mit Benediktiner Mönchen gegründet haben. Wir gedenken unseren Brüdern, den Grafen Kuno von Achalm, Liuthold von Achalm und den Benediktiner Mönchen, die hier gewirkt und ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Wir wollen in unserem Tun und Handeln deren Werke fortführen. Gib, dass auch unsere Werke, Stärke und Beständigkeit haben. Heute stehen wir an deren Stelle hier, um mit unserer Arbeit anderen zu helfen, Gutes zu tun und das Böse abzuwenden. Wir werden hier als Achalmritter in die Achalmritterschaft aufgenommen. Gib uns Willensstärke, Mut und die Kraft für Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Einer trage des anderen Last bis an unser Lebensende. Gott helfe uns. (Ordensgebet zur Investitur. Verfasser: Frank Christoph Schnitzler, Gründer und Hochmeister des Ordens)
Ritterorden und Kulturverein[Bearbeiten]
Die Achalmritterschaft Reutlingen ist seit dem 20. Februar 2011 eingetragener Verein. Die beiden Bestandteile des Vereins bestehen aus dem geistlichen Achalm-Ritterorden und einem Kulturverein.
Soziales Engagement[Bearbeiten]
Die Achalmritterschaft Reutlingen ist an mehreren sozialen Projekten beteiligt. Die Ordensgemeinschaft spendet bei Umweltkatastrophen an die vor Ort tätigen Hilfsorganisationen. Jährlich am ersten Sonntag im Oktober veranstaltet die Achalmritterschaft das traditionelle Herbst-Grillfest für alle, welches angelehnt an die Reutlinger Vesperkirche im Reutlinger Spitalhof stattfindet.
Mitglieder des Ordens[Bearbeiten]
Ordensmitglied kann werden, wer eine einjährige Probezeit durchlaufen hat. Der Ordensgemeinschaft der Achalmritterschaft Reutlingen gehören hochrangige Vertreter aus Adel, Hochadel, Bildung, Politik und Wirtschaft an. Unter anderem Prinz Sandor und Prinzessin Herta Margarete von Habsburg-Lothringen[1][2], Präsidenten, Bürgermeister mehrerer Städte und Gemeinden, sowie der Landrat des Landkreis Reutlingen Thomas Reumann[3], der ehem. Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg Hermann Schaufler, der fünffache Weltmeister der Friseure Roberto Laraia und der Fernsehkoch Simon Tress.
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Offizielle internationale Website der Achalmritterschaft Reutlingen
- Offizielle Homepage Stadt Reutlingen - Organisationen und Vereine
- Landesbibliographie Baden-Württemberg online - Achalmritterschaft Reutlingen.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Ehrenmitglieder Prinz Sandor und Prinzessin Herta Margarte von Habsburg-Lothringen
- ↑ PROMINENZ - Großer Coup für die Reutlinger Achalmritter: Habsburger-Nachfahren folgen der Einladung auf die Alb Quelle: Reutlinger General-Anzeiger 21. Juni 2016. Abgerufen am 21. September 2017
- ↑ LEUTE - Wappenstreit mit Handschlag beigelegt, Landrat Thomas Reumann zum Ehrenmitglied ernannt Quelle: Reutlinger General-Anzeiger 27. Februar 2015. Abgerufen am 21. September 2017
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