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Adrian Meule

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Adrian Meule (* 30. November 1983 in Bad Mergentheim) ist ein deutscher Psychologe, Hochschullehrer und Autor. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Themenfeldern Essverhalten, Essstörungen und Adipositas.

Leben[Bearbeiten]

Adrian Meule studierte von 2004 bis 2009 Psychologie an der Universität Würzburg. 2014 wurde er mit der Dissertation über das Thema Craving nach Nahrungsmitteln als zentrales Konstrukt bei der Selbst-Regulation des Essverhaltens an der Universität Würzburg zum Ph.D. promoviert.[1] Von 2014 bis 2015 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der LWL-Universitätsklinik Hamm, von 2015 bis 2019 an der Universität Salzburg sowie von 2019 bis 2024 am LMU Klinikum in München in Kooperation mit der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee. 2023 wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Lehrbefähigung mit der Habilitationsschrift über das Thema Prädiktoren und Moderatoren des Therapieerfolgs bei stationär behandelten Patientinnen mit Anorexia nervosa festgestellt und er erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Medizinische Psychologie.[2] Im Juni 2024 erfolgte die Ernennung zum Akademischen Oberrat auf Zeit an der Universität Regensburg.[3]

Wirken[Bearbeiten]

Meule veröffentlichte bisher über 200 wissenschaftliche Publikationen, im Wesentlichen auf dem Gebiet der Ernährungspsychologie.[4] Beispielsweise beschäftigt er sich mit der Frage, ob ein bestimmtes Essverhalten als Sucht bezeichnet werden kann bzw. ob bestimmte Nahrungsmittel süchtig machen können.[5] Ein weiterer Schwerpunkt ist die Validierung sowie Neu- und Weiterentwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung bestimmter Essverhaltensweisen wie etwa der Yale Food Addiction Scale,[6] der Food Cravings Questionnaires,[7] des Night Eating Questionnaire,[8] der Salzburg Stress Eating Scale[9] oder der Salzburg Emotional Eating Scale.[10] Darüber hinaus beschäftigt er sich auch mit der Messung von Impulsivität[11][12][13][14] sowie Prädiktoren und Moderatoren des Therapieerfolgs bei Essstörungen[15][16] und anderen psychischen Störungen.[17][18][19] Er ist ferner Mitentwickler einer der ersten Essensbilder-Datenbanken, die in der ernährungspsychologischen Forschung eingesetzt wird.[20][21]

Er war und ist (Mit-)Herausgeber verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften. Im Jahr 2013 gründete er die Sektion Eating Behavior der Zeitschrift Frontiers in Psychology des Verlags Frontiers Media, die er bis 2017 gemeinsam mit Claus Vögele als Hauptherausgeber leitete.[22] Von 2017 bis 2021 war er Herausgeber der Sektion Food Addiction der Zeitschrift Current Addiction Reports der Springer Nature Verlagsgruppe.[23] Von 2022 bis 2023 war er gemeinsam mit Nathaniel G. Harnett und Taeho Greg Rhee Hauptherausgeber der Zeitschrift Mental Health Science des Verlags John Wiley & Sons.[24] Derzeit ist er Teil des Herausgebergremiums der Zeitschriften Obesity Science and Practice[25] und Mental Health Science.[26] Über seine Forschung wurde in verschiedenen Medien berichtet und er wurde als Experte zu den Themen Ernährung und Essverhalten interviewt, beispielsweise für Der Spiegel,[27][28] Die Zeit,[29] Focus,[30][31][32] Stern,[33] Allure,[34] The Washington Post,[35] BBC,[36] Psychiatry Advisor,[37] Reuters,[38] Watson,[39][40][41] Kurier,[42] Spektrum der Wissenschaft,[43][44] Salzburg24,[45] Münchner Merkur[46] und Schrödingers Katze.[47]

Bücher[Bearbeiten]

  • Adrian Meule, Boris C. Rodríguez-Martín (Hrsg.): Food Cravings. Frontiers, Lausanne 2015, ISBN 978-2-88919-517-6.
  • Adrian Meule: Diagnostik von Essverhalten. Hogrefe, Göttingen 2020, ISBN 978-3-80172-991-2.
  • Adrian Meule (Hrsg.): Assessment of Eating Behavior. Hogrefe, Göttingen 2023, ISBN 978-0-88937-616-8.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Food craving as a central construct in the self-regulation of eating behavior (Dissertation). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  2. Predictors and moderators of treatment outcome in inpatients with anorexia nervosa (Habilitationsschrift). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  3. Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Regensburg. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  4. Google Scholar Profil. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  5. Are Certain Foods Addictive? (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  6. Ten Years of the Yale Food Addiction Scale: a Review of Version 2.0 (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  7. Twenty Years of the Food Cravings Questionnaires: a Comprehensive Review (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  8. A German version of the Night Eating Questionnaire (NEQ): Psychometric properties and correlates in a student sample (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  9. Development and preliminary validation of the Salzburg Stress Eating Scale (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  10. Development and Preliminary Validation of the Salzburg Emotional Eating Scale (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  11. Cut-off scores for the Barratt Impulsiveness Scale–short form (BIS–15): sense and nonsense (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  12. Sorting the confusion about the numerous versions of the Barratt Impulsiveness Scale (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  13. Confirmatory factor analysis of the Barratt Impulsiveness Scale–short form (BIS–15) in patients with mental disorders (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  14. Commentary: Questionnaire and behavioral task measures of impulsivity are differentially associated with body mass index: a comprehensive meta-analysis (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  15. Comparing illness duration and age as predictors of treatment outcome in female inpatients with anorexia nervosa (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  16. Depressive symptoms and weight change in inpatients with anorexia nervosa: A cross-lagged panel model (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  17. Resilience and depressive symptoms in inpatients with depression: A cross-lagged panel model (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  18. Life satisfaction in persons with mental disorders (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  19. Sleep quality in persons with mental disorders: Changes during inpatient treatment across 10 diagnostic groups (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  20. food.pics: A free picture database for the study of eating and appetite in research (Webseite der Universität Salzburg). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  21. Food-pics: an image database for experimental research on eating and appetite (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  22. The Psychology of Eating (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  23. Topical Collection on Food Addiction (Webseite der Zeitschrift). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  24. Mental Health Science: A multidisciplinary journal (Zeitschriftenartikel). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  25. Editorial Board (Webseite der Zeitschrift). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  26. Editorial Board (Webseite der Zeitschrift). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  27. Endlich nicht mehr dick - aber dafür alkoholabhängig (Artikel auf spiegel.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  28. Bauch an Gehirn (Artikel auf spiegel.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  29. Pizza – und zwar sofort (Artikel auf zeit.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  30. WIE GUT KÖNNEN SIE IHRE LUST AUF ESSEN ZÜGELN? (Artikel auf focus.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  31. Die Biochemie des Gehirns zwingt Übergewichtige zur Kaloriensünde (Artikel auf focus.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  32. Das können Sie tun, wenn die Lust auf Chips und Schoki zuschlägt (Artikel auf focus.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  33. Schlank und frei: So werden Sie unliebsame Gewohnheiten los und verlieren Gewicht (Artikel auf stern.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  34. Diet Attitude (Artikel auf allure.com). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  35. Want to stop craving chocolate? Here are two options. (Artikel auf washingtonpost.com). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  36. The hidden body signals that could change your behaviour (Artikel auf bbc.com). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  37. Biofeedback Can Help Improve Symptoms of Mental Disorders (Artikel auf psychiatryadvisor.com). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  38. Walking may help overweight people curb sugar cravings (Artikel auf reuters.com). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  39. Heißhunger: Was dein Körper dir damit sagen will (Artikel auf watson.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  40. Was passiert im Körper, wenn ich einen Monat auf Fleisch verzichte? (Artikel auf watson.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  41. Was passiert im Körper, wenn ich einen Monat nicht rauche? (Artikel auf watson.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  42. Schlägt sich Stress auf den Magen? (Artikel auf kurier.at). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  43. Zunehmen vom Zusehen (Artikel auf spektrum.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  44. Klinikaufenthalt lindert Schlafstörungen (Artikel auf spektrum.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  45. Stress bringt gleich viele Menschen zum Frustessen wie zum Fasten (Artikel auf salzburg24.at). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  46. Was tun bei Heißhunger auf Chips und Schokolade? (Artikel auf merkur.de). Abgerufen am 1. Juni 2024.
  47. Kummerspeck: Woher er kommt (Artikel auf schroedingerskatze.at). Abgerufen am 1. Juni 2024.


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