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Aktion./.arbeitsunrecht e.V.

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Aktion./.arbeitsunrecht e.V. ist ein deutscher gemeinnütziger Verein, der sich für abhängig Beschäftigte und insbesondere Betriebsräte einsetzt, welche von Maßnahmen des Union Busting und anderen Formen des Arbeitsunrechts betroffen sind. Der Verein hilft den Betroffenen mit öf­fentlichen Aktionen und auf dem Rechtsweg. Daneben ist das Ziel, über sogenannte „aggres­sive Arbeitgeber“ sowie deren Strategien und Netzwerke aus Anwälten, Detektiven, Medi­enkanzleien, Stiftungen, Subunternehmen und „gelben“ Gewerkschaften aufzuklären.

Organisation[Bearbeiten]

Die Aktion./.arbeitsunrecht e.V. hat ihren Vereinssitz und ihr Büro in Köln und ist als gemeinnützig anerkannt. Or­gane des Vereins sind die Mitglie­derversammlung und der Vorstand. Der Vorstand besteht aus Torben Ackermann, Markus Krost, Jessica Reisner, Werner Rügemer und Elmar Wigand.

Mitglieder sind Beschäftige, Betriebsratsmitglieder und Gewerkschafter, Journa­listen, Wissenschaft­ler, Rechtsanwälte und Menschenrechts-Aktivisten. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Kampagnenförderung. Es können sowohl natürliche als auch juristische Per­sonen Mitglied sein. Neben einer regulären Mitgliedschaft ist auch eine Unterstützung als Förderer möglich.

Gründung[Bearbeiten]

Die Aktion./.arbeitsunrecht e.V. ist aus einer Initiative Werner Rügemer und Elmar Wigand entstanden. Sie organisierten zunächst im Rahmen von Business Crime Control (BCC) 2009 die Konferenz „ArbeitsUnrecht“[1].Den letzten Anstoß gab 2014 die Studie „Union Busting in Deutschland“, die von der Otto-Brenner-Stiftung gefördert wurde.[2]

Ziele und Arbeitsweise[Bearbeiten]

Die Aktion./.arbeitsunrecht e.V. kooperiert mit Gewerkschaften und anderen Akteuren, die dieselben Ziele verfolgen. So bearbeitet der Verein Bereiche, die für Gewerkschaften lange Zeit „blinde Flecken“ waren. Dies bezieht sich vor allem auf die inzwischen hoch professionalisierten Praktiken der Bekämpfung von Betriebsräten und jeglicher Form konsequenter Interessenvertretung der abhängig Beschäftigten. Der Verein orientiert sich vor allem an den Arbeitsrechten, wie sie von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), einer Unterorganisation der UNO, beschlossen wurden.

Eine weitere Forderung ist die Reform der betrieblichen Mitbestimmung und der Verbesserung der Situation der Betriebsräte. Diese Ziele sollen in Kooperation mit Parteien, Gewerkschaften, Betriebsmitgliedern und Lohnabhängigen verfolgt werden. Der Verein dokumentiert auf seiner Website und analysiert laufend Fälle von Union Busting und Arbeitsunrecht in Deutschland. Dazu gehören professionelle Betriebsrats- und Gewerkschaftsbekämpfung, Streikbruch, Lohnraub und Lohndumping. Außerdem möchte die Aktion./.arbeitsrecht e.V. die Erforschung der Netzwerke des professionellen Union Busting vorantreiben. Genauso eine Rolle spielen hierbei die strategische Planung von Unternehmensberatern, Arbeitsrechtskanzleien, Human Resources-Spezialisten und PR-Firmen, Medienanwälte, Detektive und Überwachungsspezialisten. Ein weiterer Punkt ist die öffentliche Aufklärungsarbeit gegen aggressive Unternehmen, ihre Helfershelfer und ihre Methoden. Der Verein hat zudem den Solidaritätsfonds „Meinungsfreiheit im Betrieb“ eingerichtet; daraus werden Betriebsräte wie auch Journalisten unterstützt, die von Unternehmen und ihren Beauftragten rechtlich angegangen werden.

Kampagnen[Bearbeiten]

Bundesweites politisches Gewicht erhielt die Aktion./.arbeitsunrecht e.V. durch verschiedene Aktionen.

"Jetzt schlägt's 13!" Freitag, der 13. - Aktionstag gegen Horror-Jobs und Union Busting[Bearbeiten]

In der Kampagne "Jetzt schlägt's 13" soll ein Widerstand der arbeitenden Bevölkerung organisiert werden. Das Ziel der Aktion ist, den „schwarzen Freitag“ als Widerstandstag bundesweit zu etablieren. Die Kampagne nutzt die zufällig auftretende Kombination aus Freitagen am 13. eines Monats, die im Westdeutschland der Nachkriegszeit zum Gegenstand eines Volksaberglaubens wurde. Die ersten regelmäßigen Aktionen fanden ab dem 13. März 2015 an 20 bis 30 Orten im gesamten Bundesgebiet statt. Die Kampagne wurde von der Bewegungsstiftung gefördert.

PutzfrauenPower! - Reinigungskräfte wehren sich gegen Lohnraub in der Hotelbranche[Bearbeiten]

Viele Hotels bzw. Reinigungsfirmen verstoßen systematisch gegen geltende Gesetze. Die Kampagne der Aktion./arbeitsunrecht e.V. setzt sich für Reinigungskräfte ein, welche ihren Lohn und ihr Krankengeld bzw. Urlaubsgeld nur teilweise oder gar nicht bezahlt bekommen haben. Häufige Opfer der Verstöße sind Reinigungskräfte aus Rumänien und Bulgarien. Die Kampagne wird von der Bewegungsstiftung gefördert.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Die Initiative wurde am 16. September 2017 mit dem taz.Panter Preis geehrt.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Bodo Zeuner: Arbeitsunrecht - Berichte über Bürgerrechte im Betrieb, Crown Books. 1. Januar 1991. ISBN B0088NWAWC
  • Werner Rügemer / Elmar Wigand: Die Fertigmacher. Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung. Köln 2017, 3. erweiterte und aktualisierte Auflage.

Medien[Bearbeiten]

  • Mobbing, Sabotage, Kündigung. Betriebsräte im Visier der Arbeitgeber, Die Story im Ersten, ARD 20.7.2015.

Zeitung[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Werner Rügemer (Hrsg.): ArbeitsUnrecht. Anklagen und Alternativen. Münster 2009.
  2. Werner Rügemer/Elmar Wigand: Union Busting in Deutschland. Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleitung. Eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Frankfurt/Main 2014.
  3. Auszeichnung für Engagement. Abgerufen am 26. September 2017.


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