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Bremer Energiehaus-Genossenschaft

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Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG
(Benergie)
Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Gründung 2006
Sitz Bremen
Leitung Michael Großer, Ellen Sager (Vorstand)
Marion Remlinger (Aufsichtsratsvorsitzende)
Mitarbeiterzahl 7 [1]
Umsatz ?
🌐Website benergie.de
Stand: 2015

Datei:Benergie2014.JPG
Geschäftssitz der Genossenschaft an der Bremer Schlachte

Die Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG (kurz Benergie) ist ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von Verbrauchern zum Einkauf von Erdgas und elektrischem Strom mit Sitz in Bremen.[2] Sie liefert Erdgas und Ökostrom. Die Benergie ist im Genossenschaftsregister Bremen eingetragen.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Genossenschaft wurde im März 2006 im Zuge der Diskussion um steigende Gaspreise und im Rahmen der Liberalisierung des deutschen Energiemarktes gegründet. Sie ging aus der Bremer Bürgerinitiative gegen Gaspreiserhöhung (BIOGAS) hervor. Mehr als 15.000 Kunden hatten beim Bremer Energieversorger swb AG den hohen Gaspreisen widersprochen.[3][4]

Da sich die Verhandlungen mit den Gaslieferanten und den Gasnetzbetreibern sehr langwierig gestalteten,[5][6] trat die Genossenschaft zunächst ab Februar 2008 als Händler von billigerem Strom auf und vermittelte Lieferverträge für einen üblichen Strommix mit einem erhöhten Anteil an regenerativer Energie und für Ökostrom.[7] Erdgas konnte dann tatsächlich erst ab 1. Januar 2009 geliefert werden, und zwar an Kunden in Bremen und im niedersächsischen Umland.[8][9] Ab Juni 2009 nahm die Genossenschaft den Vertrieb von Strom auf eigene Rechnung auf, wobei sie bundesweit und auch an Nichtmitglieder lieferte.[10] Ende 2009 wurde das Liefergebiet für Erdgas im nördlichen Niedersachsen erweitert.[11] Seit 2012 verkauft die Genossenschaft nur noch Strom aus regenerativen Energien.[1][12]

Die Bremer Energiehaus-Genossenschaft war einer der ersten alternativen Anbieter in Deutschland auf dem Gasmarkt und ihre Gründung fand mediale Aufmerksamkeit in Deutschland wie auch in mehreren europäischen Ländern und in den USA.[1][9][12] 2015 gehörte sie laut den Bremer Nachrichten, die sich auf Unternehmensunterlagen bezog, zu den „größten Vertriebsgenossenschaften in Deutschland“.[13]

Geschäftstätigkeit[Bearbeiten]

Gegenwärtig bietet die Genossenschaft sowohl elektrischen Strom als auch Erdgas vorwiegend an private Haushalte zu unterschiedlichen Tarifen an. Nach Angaben des Vorstands beträgt der Anteil der gewerblichen Kunden etwa 20 Prozent. Für das Jahr 2009 zahlte die Genossenschaft eine steuerfreie Rückvergütung von 5,1 Prozent des Umsatzes aus.[14][15] Anfang des Jahres 2011 hatte die Genossenschaft rund 4500 Kunden, zu denen beim Strombezug auch Nichtmitglieder gehörten.[15] Für das Jahr 2014 wurde eine Dividende von 4,0 Prozent ausgezahlt.[13]

Struktur[Bearbeiten]

Die Genossenschaft hat ihren Sitz in der Stadt Bremen, das Büro befindet sich an der Schlachte. In den Vertriebsgebieten finden Regionalversammlungen statt.

Nachdem die Genossenschaft mit einigen hundert Mitgliedern gestartet war, hatte sie 2012 insgesamt 3000 Mitglieder in Bremen und der Region.[12]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Im Gespräch mit Michael Großer, Geschäftsführer und Vorstand der Benergie. Von der Bürgerinitiative zur Genossenschaft – von der Genossenschaft zum alternativen Energieversorger. In: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung. Oktober 2015, S. 11 (online [abgerufen am 14. Oktober 2016]).
  2. Benergie – Unsere Ziele und der Markt. In: benergie.de. Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG, 1. Mai 2012, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  3. Frauke Fischer: Ziel: Preiswertes Gas zur Verfügung stellen. Bremer gründen Genossenschaft / Hoffen auf 12.000 Kunden / swb reagiert gelassen. In: Weser-Kurier. 18. März 2006, ZDB-ID 126012-1, S. 11.
  4. Petra Sigge: Über 200 Gasrebellen wurden zu Genossen. Bremer Energiehaus: Wir wollen zehn Prozent billiger sein als die swb / Erste Gespräche mit Lieferanten. In: Weser-Kurier. 28. April 2006, ZDB-ID 126012-1, S. 19.
  5. Annemarie Struß-von Poellnitz: „Aktive Marktbehinderung durch die swb“. Alternative Gaslieferanten mit Startschwierigkeiten. In: Weser-Kurier. 30. August 2006, ZDB-ID 126012-1, S. 19.
  6. Petra Sigge: Bremer Gasgenossen sagen Lieferstart ab. Initiative spricht von „massiven Behinderungen“ / Markt kommt in Bewegung. In: Weser-Kurier. 3. Februar 2007, ZDB-ID 126012-1, S. 19.
  7. Petra Sigge: Bremer Energie-Genossen machen Strom-Angebot. Behinderungen beim Bezug von Erdgas: Initiative hofft auf Lieferstart im Herbst / Auch Lichtblick hat Bremer Gaskunden im Visier. In: Weser-Kurier. 20. Februar 2008, ZDB-ID 126012-1, S. 19.
  8. Sigrid Schuer: Energiehaus gibt jetzt Gas. Bremer Genossenschaft hatte mit vielen Widerständen zu kämpfen und finanziert sich nun selbst. In: Weser-Kurier. 18. Dezember 2008, ZDB-ID 126012-1, S. 20.
  9. 9,0 9,1 Eckhard Stengel: Bremen: Gasrebellen drehen den Hahn auf. In: fr-online.de. 2. Januar 2009, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  10. Petra Sigge: Genossenschaft liefert Strom. Angebot auch an Nichtmitglieder / Konkurrenz zum Versorger swb. In: Weser-Kurier. 9. Juni 2009, ZDB-ID 126012-1, S. 13.
  11. Petra Sigge: Gas-Genossen bieten neue Tarife. Liefergebiet deutlich erweitert. In: Weser-Kurier. 4. November 2009, ZDB-ID 126012-1, S. 19.
  12. 12,0 12,1 12,2 Petra Sigge: David gegen Goliath. Genossenschaften, Teil 2: Energiegeschäft in eigener Hand / Bremer Organisation liefert Gas und Strom. In: Weser-Kurier. 3. Juli 2012, ZDB-ID 126012-1, S. 21.
  13. 13,0 13,1 Redaktion Wirtschaft: Energie-Genossenschaft: Vier Prozent Dividende. In: Bremer Nachrichten. 1. August 2015, ZDB-ID 126012-1, S. 18.
  14. Petra Sigge: Für Gasgenossen gibt’s Geld zurück. Auch auf Nordseeinseln wird geliefert. In: Weser-Kurier. 6. August 2010, ZDB-ID 126012-1, S. 15.
  15. 15,0 15,1 (SIM): CDU fordert SWB-Boykott. In: taz.de. 12. Januar 2011, abgerufen am 14. Oktober 2016.


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