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Carl Becker (Industrieller)

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Hauptmann Carl Becker 1917 aus Solingen
Pickelhaube von Carl Becker aus Langenfeld

Carl Becker (* 26. Mai 1870 in Solingen; † 15. Mai 1952 in Langenfeld) war ein deutscher Offizier und Industrieller.

Vorfahren in Solingen[Bearbeiten]

Die Eltern von Carl Becker lebten in Solingen und betrieben das Unternehmen F. Rob. Baecker, dass gefertigte Textilien aller Art verkaufte (Textil-Einzelhandel).

Geschichtliches als Hauptmann im Deutschen Kaiserreich[Bearbeiten]

Carl Becker diente im Deutschen Reich als Hauptmann in der kaiserlichen Garde.

ca. 1940 wurde ihm das Eiserne Kreuz für seine Leistungen verliehen.

Geschichtliches als Industrieller[Bearbeiten]

Carl Becker in Langenfeld

Zusammen mit seinem Partner August Bernhard aus der Pfalz hatte Carl Becker die 1897 gegründete Weberei Becker + Bernhard, die zeitweise größten Arbeitgeber in Langenfeld war.[1]

Bootshaus am Rhein bei Hitdorf
Straßenschild Ecke Flurstraße - Carl-Becker-Straße mit Lebenszeitraum und Beruf von Carl Becker.

So gründete Becker + Bernhard zum Beispiel bereits 1906 für die Mitarbeiter eine eigene "Unterstützungskasse", einen Vorläufer der modernen Betriebskrankenkasse.

Dieser ersten sozialen Großtat folgte 1922 zum 25jährigen Bestehen des Unternehmens, die Gründung einer "Hülfskasse", aus der anfänglich beispielsweise Heiratsbeihilfen gezahlt wurden und später auch Betriebsrenten.

Für seine Mitarbeiter ließ das Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft eine Reihe von Wohnhäusern mit weit über 100 Wohnungen errichten. Sie existieren heute noch, obwohl die Weberei ausgerechnet im 100. Jahr ihres Bestehens - also 1997 - vor der übermächtigen Konkurrenz aus Südostasien kapitulieren und geschlossen werden musste.

Heute beherbergt die ehemalige Weberei - als Becker + Bernhard Gewerbeimmobiliengesellschaft - unter ihren Dächern einen großen Verbrauchermarkt und alles in allem rund 80 Klein- und Mittelbetriebe.

In den früheren Werkswohnungen leben immer noch viele ehemalige Mitarbeiter bzw. deren Nachfahren zum Teil schon in der dritten und gar vierten Generation! Dass sein Unternehmen allein die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs entstandene Wohnungsnot in Langenfeld nicht beseitigen konnte, bewegte Carl Becker dazu, zusammen mit anderen Förderern aus Handwerk und Industrie den Langenfelder Bauverein[2] ins Leben zu rufen und er wurde auch der erste Vorsitzende des Aufsichtsrates dieser neu gegründeten Baugenossenschaft.

Becker + Bernhard errichtete eine eigene Turnhalle für die Mitarbeiter, baute ein 2,5 Hektar großes Sportgelände mit Fußballplatz und Leichtathletikbahn aus, auf der sich sogar zu einem der vielen dort veranstalteten Sportfeste auch 200-Meter-Weltrekordler Manfred Germar mit vielen anderen Sportgrößen ein Stelldichein gab, und installierte ein Freibad – übrigens das erste in Langenfeld. Morgens war es den Becker + Bernhard - Mitarbeitern vorbehalten, ab Nachmittag konnten es auch andere Langenfelder nutzen.

Bereits 1925 hatte sich Carl Becker einen Lieblingswunsch erfüllt und im benachbarten Örtchen Hitdorf direkt am Rhein ein Bootshaus für die Kanuten unter den Mitarbeitern bauen lassen, das an Wochenenden mehr Ausgangspunkt der Kanufahren von mehr als 60 Mitglieder war und auch Carl Beckers Erholung diente. In dem firmeneigenen Bootshaus ließ Carl Becker Mitarbeiter kostenlos wohnen. Sie hatten die Aufgabe, sich um die Kanus und Faltboote der Mitarbeiter zu kümmern und am Wochenende Kaffee und Kuchen in dem hübschen Gemeinschaftsraum anzubieten

Der seit 1938 bestehende heutige Carl-Becker-Saal ließ Beckers Enkelin Gabriele Becker in den 1990er Jahren von Grund auf renovieren. Er diente früher als Turnhalle und Veranstaltungsaal, in Teilen als Bibliothek und auch als Werkskantine für die Mitarbeiter des Unternehmens. In der benachbarten Werksküche konnten die bei Becker + Bernhard beschäftigten Weberinnen das Kochen erlernen. Im Saal fanden Konzerte, unter anderem auch des unternehmenseigenen Orchesters und Werkchors, gelegentlich Theater- und Opern- Aufführungen sowie Betriebsfeste und Weihnachtsfeiern, und regelmäßig Filmvorführungen statt. Im daran anschließenden Park, der heute zu Ihrer Wohnanlage gehört, entspannten sich die Mitarbeiter in ihren Pausen oder trieben Sport. Im Sommer feierte man dort Werksfeste mit bis zu 900 Mitarbeitern.

Der Zweite Weltkrieg wurde zu einem ganz gravierenden Einschnitt in der Biografie von Becker + Bernhard. Im März 1945 musste das Unternehmen seine Aktivitäten einstellen, doch bereits am 1. Juni erlaubte die inzwischen eingesetzte britische Militärregierung den Betrieb wiederaufzunehmen. Ende 1945 gab Carl Becker, seit dem krankheitsbedingten Ausscheiden seines Partners August Bernhard Anfang 1930 der alleinige Motor aller Aktivitäten und nun inzwischen immerhin 75 Jahre alt, die Geschäftsführung weiter, blieb aber nach wie vor stiller Teilhaber. Die Geschäftsführung teilten sich nun Carl Beckers Sohn Werner Becker und von Seiten der Bernhard-Dynastie Ernst Ibach. Beide waren bereits seit Anfang der 30er Jahre in der Firma leitend tätig.

Den Wiederaufstieg des Unternehmens – in den 1950er Jahren mit über 1.000 Mitarbeitern auf seinem wirtschaftlichen Höhepunkt – erlebte Carl Becker noch mit. Er starb 1952 kurz vor seinem 82. Geburtstag.

Im Gedenken an die vielen sozialen Verdienste von Carl Becker hat ihm die Stadt Langenfeld eine Straße, Carl-Becker-Straße, gewidmet.

Nachkommen[Bearbeiten]

Carl Becker war mehrfach verheiratet. Aus den Ehen gingen die Söhne Heinz Becker, Carl Robert Becker und Werner Becker sowie die Tochter Gertrud Becker hervor.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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