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Cloud Commerce

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Cloud Commerce ist eine Verbindung der Bereiche E-Commerce und Cloud Computing. Konkret befasst sich das Thema Cloud-Commerce nur mit dem Teilbereich Software as a Service des Cloud-Computing, kurz SaaS. Die im SaaS-Model angebotene Software ist in diesem Fall ein eCommerce-System (primär ein Shop-System).

Analog dem SaaS-Modell, basiert Cloud-Commerce auf dem Grundsatz, dass das eCommerce-System und die IT-Infrastruktur bei einem externen IT-Dienstleister, dem Hersteller der Software, betrieben und vom Kunden als Service genutzt werden. Der Servicegeber übernimmt die komplette IT-Administration und weitere Dienstleistungen wie Wartungsarbeiten und Updates. Zu diesem Zweck wird die gesamte IT-Infrastruktur, einschließlich aller administrativen Aufgaben, ausgelagert, und der Servicenehmer kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.[1]

SaaS-Modellen, wie dem Cloud-Commerce, werden eine immer größere Bedeutung eingeräumt. Das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostizierte für 2011 einen Umsatz von 12,1 Milliarden US-Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg um 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2010: 10 Mrd. Dollar). Der nordamerikanische Markt stellt dabei die größte Nachfrageballung dar (2011: 7,7 Mrd. Dollar).[2]

Vor- und Nachteile von Cloud-Commerce[Bearbeiten]

Aus Sicht des Servicenehmers[Bearbeiten]

Cloud-Commerce bietet klein- und mittelständischen Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber dem traditionellen Lizenzkauf und dem eigenen Betrieb einer IT-Infrastruktur.

Vorteile
  • Geringes Investitionsrisiko
  • Transparente IT-Kosten
  • Beschleunigte Implementierung
  • Verringerung der IT-Prozesskomplexität
  • Mobilität
  • Konzentration auf das Kerngeschäft

Der Servicenehmer hat ein geringeres Investitionsrisiko, da er für die Softwareeinführung keinerlei IT-Hardware benötigt. Zwei Studien der McKinsey Consulting und Yankee Group besagen, dass die Investitionskosten einer SaaS-Lösung, wie dem Cloud-Commerce, im Vergleich zu einer On-Premise-Lösung um 30 Prozent gesenkt werden können, unabhängig von der Benutzeranzahl.[3] Ein weiterer Vorteil ist die Auslagerung der Prozesskomplexität, indem Wartungsarbeiten, Updates und weitere IT-Aufgaben durch den Servicegeber übernommen werden. Der Softwarezugriff über das Internet sorgt für eine hohe Mobilität, da der Servicenehmer zeit- und ortsunabhängig auf das System zugreifen kann.[4] Mit einer ausgelagerten IT-Infrastruktur können sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft bzw. die Wertschöpfung konzentrieren und somit die lästigen IT-Aufgaben umgehen. Damit ist die IT ein leicht zu handhabendes Gebrauchsgut, um Wachstum, Flexibilität, Wettbewerbsfähigkeit und somit auch die Existenz des Unternehmens zu sichern.[5]

Nachteile
  • Abhängigkeit vom Servicegeber
  • Geringere Anpassungsmöglichkeiten
  • Daten- und Transaktionssicherheit

Als Nachteil von Cloud-Commerce-Software ist zu werten, dass sich die Servicenehmer in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden, da der Kunde nicht Eigentümer der Software ist. Es besteht die Gefahr, dass der Servicegeber das System aus einem bestimmten Grund (z. B. bei Insolvenz) abschaltet.[4] Die SaaS-Lösungen sind meist standardisiert, sodass es wenige Anpassungsmöglichkeiten des Funktionsumfangs gibt.[4]

Aus Sicht des Servicegebers[Bearbeiten]

Auch für den Servicegeber ergeben sich durch Cloud-Commerce Vor- und Nachteile, die nachfolgend beschrieben werden:

Vorteile
  • Erweiterung des IT-Leistungsangebots und Erzielung zusätzlicher Umsatzerlöse
  • Längerfristig gesicherte Einnahmen und bessere Liquiditätsplanungsoption
  • Geringere Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Softwarepiraterie

Der Servicegeber hat die Möglichkeit, sein IT-Leistungsangebot zu erweitern und somit weitere Erlöse zu generieren. Da der Servicenehmer meist monatliche Gebühren für die Nutzung der Software zahlt, können längerfristiger Einnahmen gesichert und somit auch die Liquidität besser geplant werden. Außerdem werden weniger Verluste durch die Software-Piraterie erzielt, da die Software zentral beim Servicegeber verwaltet wird.[6]

Nachteile
  • Investitionsrisiko
  • Akzeptanzprobleme auf dem IT-Markt
  • Möglicher Imageschaden und Umsatzverluste

Der Cloud-Commerce-Anbieter hat das Problem des hohen Investitionsrisikos, sollte die Software vom Kunden nicht wie erwartet angenommen werden. Zudem muss er beim Kunden Überzeugungsarbeit leisten, da derzeitige Akzeptanzprobleme oft mit den Nachteilen begründet werden.

Datenschutz[Bearbeiten]

Bei Cloud-Commerce liegen die Kunden- oder Umsatzdaten des Kunden nicht mehr auf eigenen Rechnern, sondern beim jeweiligen Systemanbieter. Zwischen dem Anbieter und seinem Kunden liegt regelmäßig ein Fall der Auftragsdatenverarbeitung nach § 11 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) vor. Der Kunde ist verpflichtet, den Anbieter sorgfältig auszuwählen, regelmäßig zu kontrollieren und das Ergebnis der Kontrollen zu dokumentieren. Der Kunde bleibt für die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung verantwortlich.

Cloud-Commerce-Unternehmen[Bearbeiten]

Beispiele für Cloud-Commerce-Angebote sind z. B. Magento Go, Amazon Webstore und Shopify in den USA; Big Cartel in Großbritannien; Big Commerce in Australien; Supr.com sowie XSITE, Jimdo, Intershop und Onshop.de in Deutschland.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Vgl. Central-IT (2008)
  2. IT Business Edge (2011): Gartner: SaaS Growth Shows No Signs of Slowing, 14. September 2011, abgerufen am 28. Dezember 2011
  3. Saugatuck Technology Inc.
  4. 4,0 4,1 4,2 Grobmann, Jewgenij (2008): On Demand ERP-Systeme-Chancen, Risiken, Anforderungen, Trends, Hamburg, 2008
  5. Saugatuck Technology Inc.
  6. Koch, Florian (2009): Leitfaden für SaaS-Anbieter, Berlin, 2009


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