You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Collegium Primae Philosophiae in Urbe

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Das Collegium Primae Philosophiae in Urbe ist eine internationale, interdisziplinäre Institution der philosophischen Forschung, die 2015 in Rom gegründet wurde.[1] Anlass der Gründung war die Beobachtung, dass die Philosophie zu Beginn des 3. Jahrtausend vor allem durch zwei Positionen bedroht sei: Kulturalismus und Naturalismus. Beide Positionen würden etwas Wahres ausdrücken, verkürzten aber Form beziehungsweise Inhalt der Vernunft:

  1. Der Kulturalismus (etwa: Michel Foucault, Jacques Derrida, Roland Barthes, Jacques Lacan) nehme seinen Ausgangspunkt von den faszinierenden Einblicken der Kulturwissenschaften und leugne dann die Existenz einer kultur-invarianten Form von Rationalität. Jedoch habe diese Entgrenzung der Form von Rationalität zwei deutliche Schwächen:
    1. Zum einen sei sie selbstwidersprüchlich (kontradiktiv): Die Behauptung der Relativität des Denkens könne ja selbst nicht relativ sein, sondern behaupte für sich selbst absolute Gewissheit.
    2. Zum anderen sei sie selbstverschlingend (autophag): Wenn alles Denken bloß kulturelle Konstruktion sei, verschwinde letztlich der Mensch als Objekt der Wissenschaft.
    3. Dennoch: Der Kulturalismus habe Recht: Rationalität vollziehe sich unzweifelhaft in kulturell höchst verschiedenen Formen. Wie könne dann aber – eben ohne eine Entgrenzung der Form von Rationalität – eine kultur-invariante Form von Rationalität erfasst werden?
  2. Der Naturalismus (etwa: Richard Dawkins, Christopher Hitchens, Sam Harris, Daniel Dennett) nehme seinen Ausgangspunkt von den faszinierenden Ergebnissen der Naturwissenschaften und leugne dann die Existenz von natur-transzendenten Inhalten von Rationalität. Jedoch habe diese Eingrenzung des Inhalts von Rationalität zwei deutliche Schwächen:
    1. Zum einen sei sie selbstwidersprüchlich (kontradiktiv): Die Verwerfung nicht-naturwissenschaftlichen Denkens sei ja selbst nicht naturwissenschaftlich zu begründen, sondern bloß eine metaphysische Behauptung.
    2. Zum anderen sei sie selbstverschlingend (autophag): Wenn alles Denken bloß natürlicher Prozess sei, verschwinde letztlich der Mensch als Subjekt der Wissenschaft.
    3. Dennoch: Der Naturalismus habe Recht: Rationalität habe einen höchst ausgezeichneten Ort in den Naturwissenschaften. Wie könne dann aber – eben ohne eine Eingrenzung des Inhalts von Rationalität – ein natur-transzendenter Inhalt von Rationalität erfasst werden?

Projekte[Bearbeiten]

Seit Begründung des Collegiums wurden Projekte zur Sozialphilosophie, zur Wirtschaftsphilosophie, zur Politischen Philosophie und zur Metaphysik abgeschlossen. Aktuelle Schwerpunkte bilden ein BOINC-Projekt zur Logik und ein Citizen Science-Projekt zur Ontologie. Angekündigt sind Projekte zur Natürlichen Theologie und zur Musikästhetik.[2]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Collegium Primae Philosophiae in Urbe Website der Organisation. Abgerufen am 3. November 2019.
  2. Collegium Primae Philosophiae in Urbe: Projects Website der Organisation. Abgerufen am 15.September 2019.


Diese artikel "Collegium Primae Philosophiae in Urbe" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Collegium Primae Philosophiae in Urbe.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]