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Corps Palaeo-Teutonia Aachen

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Corps Palaeo-Teutonia
Das Wappen des Corps Palaeo-Teutonia
Das Wappen des Corps Palaeo-Teutonia
Hochschule: RWTH Aachen
Gründung: 15. Mai 1867 in Freiberg
Verband: Weinheimer Senioren-Convent
Zirkel:
Burschenfarben: schwarz-weiß-blau mit silberner Perkussion
Fuchsenfarben: schwarz-weiß mit blauer Perkussion
Wahlspruch: Einer für alle, alle für einen!
Waffenspruch: Furchtlos und treu!
Adresse: Krefelder Straße 33, 52070 Aachen
Website: www.palaeo-teutonia.de

Das Corps Palaeo-Teutonia zu Aachen (ehemals Corps Teutonia Freiberg) ist eine pflichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Als Corps im Weinheimer Senioren-Convent steht sie zu Couleur und Mensur.

Corpshaus der Teutonia in Freiberg

Geschichte[Bearbeiten]

Das Corps wurde am 15. Mai 1867 an der Bergakademie Freiberg als Corps Teutonia Freiberg gestiftet. Es ging aus einem seit 1861 bestehenden Fechtkränzchen hervor, das 1866 den Namen Landsmannschaft Teutonia annahm. Die Gründungsburschen stammten vorwiegend aus Deutschland, Mexiko und Chile, darunter der Mitgründer der Americo-Montana Clausthal Eduard Gabler aus Valparaíso[1]. Sie verband eine lange Studienfreundschaft. Bereits im WS 1866/67 wurden erste Beziehungen zum Corps Teutonia im benachbarten Dresden geknüpft. Aufgrund von Streitigkeiten im SC initiierte Teutonia 1877 die rekonstitution des Corps Saxo-Borussia, mit dem Teutonia bis 1882 besonders enge Beziehungen hatte. 1881 schloss Teutonia einen Kartellvertrag mit dem Corps Montania Clausthal, das an der Bergakademie Clausthal vor allem von chilenischen Studenten als Americo-Montana gegründet worden war. 1906 wurde die Freundschaft mit dem Corps Teutonia Dresden in einem Freundschaftsvertrag gefestigt. 1909 wurde das Corpshaus in der Freiberger Nonnegasse eingeweiht, welches heute unter Denkmalschutz steht. Wegen seiner Architektur mit dem auffälligen Turm und der angeblich in jedes Zimmer des Hauses führenden Bierleitung aus dem Keller wurde es im Volksmund auch "Säuferkirche" genannt. 1934 wurde gemäß den Vorschriften des Allgemeiner Deutscher Waffenring das Führerprinzip eingeführt und die Aktiven mussten sich NS-Organisationen anschließen. Gleichwohl legte Teutonia schriftlich Protest gegen den Ausschluss eines Aktiven und zweier Alter Herren, welche jüdischer Abstammung waren, in einem Brief an den WSC-Vorort und alle Weinheimer Corps ein. Der Aktive trat zwar formell aus, nahm aber nachweislich weiter an Veranstaltungen des Corps teil. Die Bandniederlegung der beiden Alten Herren wurde gegenüber der Behörden in Aussicht gestellt, fand aber nie statt. Wegen des steigenden Drucks trat der Aktive CC im Oktober 1935 aus dem WSC aus und löste sich im November 1935 auf, die Mitglieder wurden in den AHV übernommen. Die Nutzung des Hauses durch eine NS-Kameradschaft wurde abgelehnt, was letztendlich zur Beschlagnahmung des Hauses 1939 führte. Die Beschlagnahmung konnte kurzfristig unter der Maßgabe aufgehoben werden, das Haus dem NS-Studentenbund zu schenken. Die Schenkung erfolgte dann 1940, ermöglichte es jedoch, wertvolle Möbel und Erinnerungsgegenstände aus dem Haus zu retten. Nach der Schenkung erfolgte auch die formelle Auflösung des AHV. Eine Rückerstattung des Hauses wurde durch den Freistaat Sachsen 2007 endgültig abgelehnt.[2] Nach einer Nutzung unter anderem als Mensa zu beginn der 50er Jahre beherbergt es heute die ständige Bauleitung Freiberg des Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, wobei die innere Gestaltung nach aufwändiger Sanierung bis heute erhalten ist.[3]

Im Jahr 1951 restituierte sich das Corps als Palaeo-Teutonia an der an der RWTH Aachen. Da in Aachen bereits eine Burschenschaft Teutonia existierte nahm Teutonia den Namen Palaeo-Teutonia an, den bis dahin der Altherrenverband geführt hatte. 1956 wurde das Corpshaus an der Krefelder Straße in Aachen eingeweiht. Am 4. November 1956 schlossen die Corps Palaeo-Teutonia und Teutonia Stuttgart einen Freundschaftsvertrag ab. Als Zeichen der Verbundenheit zwischen den Verbindungen wurde 1984 der Viererbundvertrag zwischen Montania Clausthal, Teutonia Stuttgart, Teutonia Dresden und dem Corps Palaeo-Teutonia (Teutonia Freiberg) abgeschlossen. Heute ist das Corps eines von sieben aktiven Weinheimer Corps in Aachen. Anlässlich des 150. Stiftungsfestes im Jahre 2017 konnte u.a. der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp bei den Festlichkeiten begrüßt werden.[4]

Couleur[Bearbeiten]

Die Farben der Corpsburschen sind Schwarz-Weiß-Blau mit silberner Perkussion, die Farben der Füchse Schwarz-Weiß mit blauer Perkussion[5].

Der Zirkel zeigt die Anfangsbuchstaben der Wörter Vivat (lebe), Crescat (wachse), Floreat (blühe) und Teutonia. Da das Wort Palaeo (griechisch: παλαιός – alt) erst später hinzukommt, wird es nicht im Zirkel geführt.

Das Wappen lässt sich heraldisch wie folgt erklären:

oben rechts: Farben: schwarz-weiß-blau
oben links: Die aufgehende Sonne (für die Bergleute, die aus dem Stollen kommen)
unten rechts: Ein Lorbeerkranz mit dem Stiftungsdatum
unten links: Schlägel und Eisen (als Zeichen für eine Berg- und Hüttenmännische Verbindung)
senkrechter Spruch: Wahlspruch: Einer für Alle – Alle für Einen
waagerechter Spruch: Waffenspruch: Furchtlos und treu

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Haus in Aachen

Träger der Klinggräff-Medaille[Bearbeiten]

Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurde ausgezeichnet:

  • Wolfram Gerlach (1992)
  • Jan Grottke (2020)

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans Schüler: Weinheimer S.C.-Chronik, Darmstadt 1927, S. 488–563.
  • Michael Doeberl, Otto Scheel, Wilhelm Schlink, Hans Sperl, Eduard Spranger, Hans Bitter und Paul Frank (Hrsg.): Das Akademische Deutschland, Bd. 2. C. A. Weller Verlag, Berlin 1931, S. 759.
  • Ernst Schiffer: Ein Corps im Bild – 125 Jahre wechselvolle, lebendige Geschichte – Corps Palaeo-Teutonia (Corps Teutonia Freiberg) zu Aachen, o. J.
  • Paulgerhard Gladen: Die Kösener und Weinheimer Corps: Ihre Darstellung in Einzelchroniken. 1. Auflage. WJK-Verlag, Hilden 2007, ISBN 978-3-933892-24-9, S. 261.
  • AHV des Corps Palaeo-Teutonia (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Corps Palaeo-Teutonia (Corps Teutonia Freiberg/Sachsen) zu Aachen, Aachen, 2004

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mitgliederverzeichnis des Corps Teutonia zu Freiberg in Sachsen 1909, Druckerei Halbach, Hoerde, 1909; Digitalisat der SLUB Dresden
  2. Historische Kommission des WSC im Auftrag des Vorstandes des WVAC Dr. Klaus DeParade: Die Schicksale der Weinheimer Corps und ihrer Angehörigen während des Dritten Reiches 1933 bis 1945 - Beiträge zur Geschichte des WSC, Weinheim 2010, S. 115-116
  3. Bericht über eine Besichtigung des Teutonen-Hauses durch Alumni der TU Freiberg
  4. Corps – das Magazin, Ausgabe 3/2017, S. 22-23, Digitalisat
  5. Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 154.



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