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Corps Delta Aachen

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Corps Delta Aachen

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschulort: Aachen
Hochschule/n: RWTH Aachen
Gründung: 4. November 1871
Korporationsverband: Weinheimer Senioren-Convent
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Fuchsenfarben:
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Ernst mit Lust gepaart, heißt bei uns Studentenart!
Website: www.corpsdelta.de

Das Corps Delta ist eine Aachener Studentenverbindung im Weinheimer Senioren-Convent (WSC). Das Corps ist farbentragend und pflichtschlagend. Es vereint Studenten und Absolventen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule. Mit seiner Gründung am 4. November 1871 ist das Corps Delta die zweitälteste in Aachen gegründete Studentenverbindung.[1] Die Mitglieder des Corps Delta leben das Toleranz-, Demokratie, Lebensbund- und Fechtprinzip.[2]

Couleur[Bearbeiten]

Das Corps Delta führt ein Band in den Farben weiß – rot – gold mit roter Perkussion (Bandeinfassung). Dazu wird häufig eine rote Biedermeiermütze getragen. Die Füchse tragen ein Band in gold – rot – gold mit roter Perkussion.

Der Name Delta[Bearbeiten]

Der Name „Delta“ liegt vermutlich in verschiedenen Ursprüngen begründet. So stellt etwa die geometrische Form des Dreiecks eines der Hauptwerkzeuge des technischen Studenten dar. Zugleich steht das Delta bildhaft für das Motto „hosti frontem amico pectus“ (lat.: „Dem Feind die Stirn, dem Freund die Brust“). Bezüglich der Deutung des Namens „Delta“ kamen über die Jahre hinweg immer neue Interpretationen auf. So deutete der Deltaner Carl Sieben das Zeichen wie folgt: „Das Delta, das dem Jünger der Wissenschaft auf der Schwelle der Unendlichkeitsrechnung den Begriff des Kleinen vermittelt, das ihn daran mahnt, dass auch wir nur kleine Teile eines Ganzen sind und welches uns vor Stolz und Überheblichkeit schützt.[3]“ Welcher Ansatz ursprünglich für die Namensgebung des Delta ausschlaggebend war, lässt sich nicht mehr mit Gewissheit sagen. Insofern besteht hier eine gewisse Deutungsfreiheit.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten]

Nach der Gründung der Rheinisch-Westfälischen Polytechnischen Hochschule in Aachen am 10. Oktober 1870 bestand seitens der Studenten ein großes Bestreben, sich in Korporationen zusammenzuschließen. Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges strömten viele neue Studenten nach Aachen, was dieses Bestreben weiter befeuerte. So wurde am 4. November 1871 in Aachen von 18 Studenten der akademische Verein Delta gegründet. Ziel dieser Vereinigung war es, Studenten mit verschiedensten Vorbildungen zusammenzuführen und durch gemeinsame Exkursionen und Vorträge miteinander in Austausch zu bringen. Nachdem die erste Satzung am 27. November 1871 verabschiedet worden war, waren die ersten Semester nach der Gründung mit der Bildung der Regeln und Sitten des Delta ausgefüllt. So wurden die Farben rot–gold als Vereinsfarben gewählt, das Tragen von Pekeschen eingeführt und ein Altherrenverband gegründet. Ab 1886 wurden Bestimmungsmensuren für die ab 1889 offiziell angesetzte Paukstunden stattfanden, ein fester Bestandteil des Delta. Der so entstandene Fechtbetrieb steigerte sich infolge der Umwandlung des akademischen Vereins Delta in die akademische Verbindung Delta erheblich.[4]

„Corps“ Delta[Bearbeiten]

Das alte Haus des Corps Delta [5]

1902 wurden Bestrebungen deutlich, sich dem seit 1863 bestehenden Weinheimer Senioren-Convent anzuschließen. So wurde am 6. Januar 1903 aus der akademischen Verbindung Delta durch Eintritt in den WSC das Corps Delta, das fortan die Farben weiß-rot-gold führte, um sich von den burschenschaftlich geprägten Farben schwarz-rot-gold abzugrenzen. Die Antrittssuiten wurden mit dem SC Hannover ausgefochten. Der Eintritt des Delta in den WSC hatte äußerlich dessen Form geändert, doch der Bestand der Grundprinzipien einer 32-jährigen Entwicklung wurde allein schon durch die Übernahme aller Alten Herren in das Corps Delta gesichert. Nach dem Eintritt des Corps Borussia in den WSC und der Wiedereröffnung des Corps Guestphalia wurde mit dem Corps Delta der schon am 3. Dezember 1871 gegründete SC zu Aachen wiedereröffnet. 1909 entschied man sich zum Ankauf des Hauses Turmstraße 38. Am 30. und 31. Oktober 1910 wurde das Corpshaus eingeweiht und der Aktivitas übergeben.[6]

Der Erste Weltkrieg[Bearbeiten]

Datei:Das alte Wappen.jpg
Das zum 50. Stiftungsfest 1921 von den Alten Herren gestiftete Wappen[7]

Während des Ersten Weltkrieges wurde das Corps suspendiert. Das Corpshaus fungierte während dieser Zeit als ein Kasino für Verwundete. Ein aktiver Betrieb und eine Aufhebung der Suspension wurden erst ab Oktober 1919 möglich. Durch die französische Besatzung Aachens war das Fechten von Mensuren allerdings zunächst verboten. Erst in den späten 1920er Jahren erlebte der Mensurbetrieb in Aachen eine Normalisierung.[8]

Der Zweite Weltkrieg[Bearbeiten]

Die Normalisierung hielt allerdings nur eine kurze Zeit an, denn schon zu Beginn des Jahres 1933 und der Machtergreifung Hitlers wurde das Bestreben deutlich, die Corps als politisches Schulungszentrum zu missbrauchen. Das Corps Delta trat im Zuge dessen dem Allgemeinen Deutschen Waffenring bei. Der Druck des Reichsstudentenführers auf die Corps verstärkte sich 1935 derart, dass sich das Corps am 21. Dezember vom WSC suspendieren lassen musste. Als Folge ergab sich die Einstellung des Mensurbetriebes.[9]. Auch durfte kein Couleur mehr getragen werden. Um jedoch die Gemeinschaft der Corpsbrüder aufrechtzuerhalten, wurde noch im Jahr 1935 die Kameradschaft „Mehler“, benannt nach dem Aktiven Max Mehler, gegründet. Dieser Name änderte sich ab 1938 in Kameradschaft X. Von September 1939 bis August 1940 befand sich die Kameradschaft im Kriegsexil in Berlin. Noch im August 1940 konnte das Corpsleben im kleinen Rahmen in Berlin aufrechterhalten werden. Gegen Kriegsende wurde das alte Corpshaus in der Turmstraße fast zur Gänze zerstört.[10] An seiner Stelle steht heute die Hauptmensa der RWTH Aachen, die von dem Deltaner Ludwig Hansen ins Leben gerufen wurde.

Nachkriegszeit[Bearbeiten]

Das neue Haus des Corps Delta

Nachdem am 20. Juni 1949 übergangsweise die akademische Vereinigung Pyramide gegründet worden war, wurde am 28. Januar 1951 die Aufhebung der Suspension vom WSC beantragt. Im Dezember 1952 wurde daraufhin die bis heute gültige Satzung verabschiedet. Mit der Feier des 83. Stiftungsfests wurde schließlich am 2. Juni 1954 das neue Corpshaus in der Hainbuchenstraße übergeben.[11] In den Jahren 2008 und 2017 übernahm das Corps Delta durch die Stellung des 1. Vorortsprechers die Verantwortung für die Leitung seines bundesweiten Dachverbandes.[12] [13]

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

In alphabetischer Reihenfolge

  • Georg-Michael Därr (* 1941), Hüttenkunde, Professor für Baustoffkunde an der Fachhochschule Trier (1978–2007)
  • Wilhelm Doerenkamp (1882–1972), Unternehmer, Eigentümer von Klosterfrau
  • Julius Dorpmüller (1869–1945), 1926–1945 Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, 1937–1945 Reichsverkehrsminister, Mai 1945 Reichspostminister
  • Wilfried Gehl (1929–2017), Ingenieur der Elektrotechnik, Erfinder des induktiven Näherungsschalters, n. Corps Saxonia-Berlin
  • August Hirsch (1852–1922), Bauingenieur, Professor für Verkehrswasserbau, Rektor der RWTH Aachen
  • Nikolaus Holz (1868–1949), Wasserbau- und Tiefbauingenieur, Ordinarius für Gewerblichen Wasserbau und Städtischen Tiefbau an der RWTH Aachen
  • Hugo Junkers (1859–1935), Professor für Thermodynamik, Luftfahrzeugkonstrukteur, v. Turnerschaft Rhenania Berlin
  • Johannes Baptist Kleefisch (1862–1932), Architekt und Baubeamter
  • Ernst Link (1873–1952), Wasserbauingenieur, Erbauer der Fürwigge-, Möhne-, Lister- und Sorpetalsperre
  • Wilhelm Lynen (1861–1920), Maschinenbauingenieur, Professor für Maschinenbau an der Technischen Hochschule Berlin, der RWTH Aachen und der Technischen Universität München
  • Clemens Marx (1871–1953), Präsident der Reichsbahndirektionen Elberfeld, Essen und Berlin
  • Max Mehler (1874–1952), Aachener Maschinenbauunternehmer
  • Johannes Obergethmann (1862–1921), Eisenbahningenieur, Ordinarius an der RWTH Aachen und der Technischen Hochschule Berlin
  • Otto Petersen (1874–1953), Eisenhüttenmann
  • Günther Schwietzke (1903–1991), Metallurg, Unternehmer der Metallindustrie, außerplanmäßiger Professor an der RWTH Aachen
  • Carl Sieben (1864–1927), Bauingenieur, Architekt, Professor an der RWTH Aachen für Baukonstruktionen
  • August Wagener (1865–1913), Maschinenbauingenieur, Professor für thermische und mechanische Kolbenmaschinen und Rektor der TH Danzig (verstorben bei einem Betriebsunfall), n. Corps Borussia Danzig

Träger der Klinggräff-Medaille[Bearbeiten]

Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet[14]:

  • Andreas Münch
  • Kevin Münch

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans Schüler: Weinheimer S.C.-Chronik. Darmstadt 1927
  • Michael Doeberl (Hg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. Berlin 1931, S. 611.
  • Wilhelm Klein: Chronik des Corps Delta Aachen. Düsseldorf 1939
  • Adolf Hohenstein: Chronik des Corps Delta zu Aachen. 2. Teil, Aachen, 1987
  • Die Corps des WSC und die örtlichen SC. Nach Aufzeichnungen der Historischen Kommission, Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten e. V., 1980
  • Horst-Ulrich Textor: Zur Geschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule und der Aachener Corps. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung (2019), S. 187–222

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Michael Doeberl (Hg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. Berlin 1931, S. 611-622
  2. über das Corps Delta. Abgerufen am 1. Juni 2021 (deutsch).
  3. Wilhelm Klein: Chronik des Corps Delta Aachen, Düsseldorf 1939., S. 54f
  4. Horst-Ulrich Textor: Zur Geschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule und der Aachener Corps, In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung (2019), S. 197–199.
  5. Wilhelm Klein: Chronik des Corps Delta Aachen. Düsseldorf 1939, S. 134
  6. Hans Schüler: Weinheimer S. C. Chronik. Darmstadt 1927, S. 552.
  7. Wilhelm Klein: Chronik des Corps Delta Aachen. Düsseldorf 1939, S. 164
  8. Wilhelm Klein: Chronik des Corps Delta Aachen, Düsseldorf 1939., S. 140–144.
  9. Horst-Ulrich Textor: Zur Geschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule und der Aachener Corps, In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung (2019), S. 205.
  10. Adolf Hohenstein: Chronik des Corps Delta zu Aachen, 2. Teil, Aachen, 1987, S. 36f
  11. Adolf Hohenstein: Chronik des Corps Delta zu Aachen, 2. Teil, Aachen, 1987, S. 118
  12. Aachener Corpsstudenten sind Vorsitzende des Weinheimer Senioren-Convents. Abgerufen am 1. Juni 2021 (deutsch).
  13. Weinheim in der Hand der Verbindungen. Abgerufen am 1. Juni 2021 (deutsch).
  14. | Liste der Preisträger auf der Homepage des Stiftervereins Alter Corpsstudenten e. V.


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