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Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk

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Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
(DPNW)
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Rechtsform Verein nach § 54 BGB
Gründung 2. Mai 2019 in Bonn
Gründer Dieter Adler
Sitz Bonn
Vorläufer Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Nachfolger Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Auflösung Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Motto Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Zweck Berufsverband der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten
Vorsitz Dieter Adler
Personen Claudia Reimer und Sevgi Meddur-Gleissner (beide 2. Vorsitzende)
Eigentümer Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Umsatz Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Stiftungskapital Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 783: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Mitarbeiter Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Freiwillige Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 639: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Mitglieder 2.300[1]
Website dpnw.de

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) mit Sitz in Bonn ist ein berufsständischer Interessenverband, der sich für die Belange von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, (psychotherapeutisch tätige Psychologen, Ärzte und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten) einsetzt.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk wurde als Berufsverband am 2. Mai 2019 in Bonn von Dieter Adler gegründet[3] Ein Jahr später erreichte die Mitgliederzahl des Netzwerkes rund 1.400 Mitglieder.[4] Es wurde am 13. Januar 2022 im Lobbyregister des Deutschen Bundestages als Interessenvertreter eingetragen.[5] Das DPNW ging aus dem Kollegennetzwerk Psychotherapie hervor, das im Juni 2017 seine Arbeit aufnahm. Vorläufer dieses Netzwerkes war eine Initiative für gerechte Honorare aus dem Jahr 2016.[6]

Aufgaben und Ziele[Bearbeiten]

Das DPNW vertritt die Interessen von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Deutschland. Der kollegial organisierte Zusammenschluss setzt sich für Belange der psychotherapeutischen Berufsgruppe ein und vertritt ihre Anliegen gegenüber politischen Entscheidungsträgern und anderen relevanten Institutionen.

Das DPNW will die Qualität der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland sichern und verbessern.

Der Verband versteht sich als humanistisch, basisdemokratisch und solidarisch mit anderen Interessenvertretungen im Gesundheitswesen. Er sieht sich als notwendige Ergänzung zu bestehenden Organisationen und nicht als deren Konkurrenz.[7]

Hauptbetätigungsfelder des Verbandes sind:

  • Schaffung sinnvoller Maßnahmen zur schnelleren Vergabe von Therapieplätze
  • Unterstützung von Krisenopfern (Ahrtal, Erftkreis[8][9]), Ukraine[10] und Türkei)
  • Angebot einer Ausbildung zum psychologischen Ersthelfer für Menschen, die in Krisensituationen anderen psychologische Hilfe leisten müssen[11]
  • Einsatz für sinnvolle Digitalisierung, Ablehnung der unsicheren Telematik-Infrastruktur[12]
  • Ablehnung von Zwangsmassnahmen zur Digitalisierung
  • Ablehnung, Inhalte von Psychotherapien in die elektronischen Patientenakte zu schreiben
  • Ablehnung von zentraler Datenspeicherung vertraulicher Inhalte[13]
  • Forderung, dass Patientendaten Patienten gehören und nur von ihnen verwaltet werden dürfen (Datenhoheit beim Patienten)
  • Ablehnung der ungefragten Verwendung von Patientendaten zu Forschungszwecken
  • Behalten der Entscheidungshoheit über die Dauer und Notwendigkeit von psychotherapeutischen Behandlungen
  • Eigener Psychotherapieplatz-Vergabe-Dienst für Patienten, die keinen Theapierplatz auf herkömmlichem Wege finden[14]
  • Schaffen sinnvoller, wissenschaftlich geprüfter Qualitätssicherungsinstrumente – statt Patientenbefragung.[15]

Umfragen[Bearbeiten]

Der Verband führt regelmäßig Umfragen unter seinen Mitgliedern und unter Patienten durch, die das Stimmungsbild des Berufsstandes und seiner Patienten widerspiegeln.

Im Jahr 2020 äußerten sich 3.453 Patienten dazu, wie sie die elektronische Patientenakte beurteilen. Die von dem Bonner Hochschuldozenten Uwe Kleinemas begleitete Studie[16] brachte im Kern hervor, dass neun von zehn Patienten die elektronische Patientenakte ablehnen.[17] Eine ähnliche Umfrage zeigte ein Jahr später (April 2021), dass Psychotherapeuten und Ärzte gegenüber der elektronischen Patientenakte weiterhin tiefes Misstrauen hegen.[18]

Eine andere Umfrage aus dem Jahre 2022 zeigte, dass 91 Prozent der Befragten für das sogenannte Gutachterverfahren sind, 83 Prozent sind gegen das geplante neue Patientenbefragungssystem. Es handelt sich um ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung in der Psychotherapie, das eingeführt werden soll. An der Umfrage nahmen von Mai bis Juli 2022 insgesamt 2.097 Personen teil.[19] Der Kritik des DPNW schloss sich Gesundheitsminister des Landes NRW, Karl-Josef Laumann (CDU) im April 2024 an.[20]

Nachwuchs-Förderung[Bearbeiten]

Der Verband unterstützt eine qualitativ hochwertige, praxisnahe und bezahlbare Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Hierzu schlägt der Verband ein eigenes Finanzierungskonzept für die Psychotherapie­ausbildung vor, das einen jährlichen staatlichen Zuschuss von rund 50,4 Millionen Euro vorsieht.[21]

Fortbildung[Bearbeiten]

Der Verband organisiert regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen zu fachlichen, rechtlichen, Praxis- und IT-Themen.[22]

Schwere Vorwürfe gegen KV Bayerns[Bearbeiten]

Im Oktober 2023 legte das DPNW offen, dass nach einer Vorgabe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Ärzte keine therapeutischen Gespräche mehr mit psychisch kranken Patienten abrechnen dürfen, die auf einen Therapieplatz warten. Die KV verwies auf ein Gerichtsurteil. Das DPNW warf Scheinheiligkeit vor.[23]

Organisation[Bearbeiten]

Organe des Vereins sind laut Satzung die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Auf der Gründungsversammlung am 2. Mai 2019 wurden als Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Dieter Adler (Bonn), 2. Vorsitzende Claudia Reimer (Frielendorf) und Kassierer Robert Warzecha (Bonn).[24] Auf der vierten Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2023 wurden der 1. Vorsitzende Dieter Adler und die zweite Vorsitzende Claudia Reimer bestätigt. Der Kassenführer Robert Warzecha verzichtete auf sein Amt. Neu hinzugekommen ist die zweite 2. Vorsitzende Sevgi Meddur-Gleissner.[25]

Das oberste Vereinsorgan ist die Mitgliederversammlung. Die ordentliche Mitgliederversammlung findet alle zwei Jahre statt.[7]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Website Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk
  2. DPNW auf einen Blick. In: Webseites des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 5. Mai 2022.
  3. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Kollegennetzwerk Psychotherapie wird Verband. Abgerufen am 27. April 2020.
  4. Neun von zehn Patienten lehnen die elektronische Patientenakte ab. In: zm online. Zahnärztliche Mitteilungen, 22. Mai 2020, abgerufen am 7. Juni 2024.
  5. Bundestag.de – Eintrag 1203. (PDF) Abgerufen am 20. Juli 2021.
  6. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Über den Berufsverband Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk. Abgerufen am 27. April 2020.
  7. 7,0 7,1 Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Satzung. Abgerufen am 27. April 2020.
  8. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk erweitert Hilfe für Flutopfer. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  9. Nach der Flut suchen immer mehr Betroffene psychologische Hilfe. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  10. Für Ukrainer in Deutschland: Wo erhalte ich psychologische Hilfe? Westdeutscher Rundfunk, abgerufen am 28. Mai 2024.
  11. Traumatisierten zur Seite stehen: Andernacher Institut bildet psychologische Ersthelfer aus. Rhein-Zeitung, abgerufen am 28. Mai 2024.
  12. Matthias Wallenfels: TI – für viele Psychotherapeuten eher Last als Lust? In: ÄrzteZeitung. 1. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2024.
  13. Dietmar Müller: Deutsche Psychotherapeuten warnen vor der Cloud. In: storage-insider.de. 12. April 2021, abgerufen am 11. Juni 2024.
  14. Die Therapieplatzvergabe für psychotherapeutische Praxen. Abgerufen am 31. Mai 2024.
  15. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: DPNW auf einen Blick. In: Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk Webseite. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 1. November 2023.
  16. Uwe Kleinemas, Institut für Psychologie der Universität Bonn: Auswertung eienr Online-Umfrage zur elektronischen Patientenakte. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Psychologie der Universität Bonn, 1. April 2020, abgerufen am 10. Juni 2024.
  17. Neun von zehn Patienten lehnen die elektronische Patientenakte ab. In: zm online. Zahnärztliche Mitteilungen, 22. Mai 2020, abgerufen am 7. Juni 2024.
  18. Ärzte und Therapeuten geben eigene Daten nur ungern in die ePA. aerztezeitung.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  19. Psychotherapeuten: Klares Nein zur Patientenbefragung als Qualitätssicherung. aerztezeitung.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  20. Psychotherapie: Laumann kritisiert Erprobung des Qualitäts­sicherungsverfahrens. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  21. Verband schlägt Finanzierungskonzept für die Psychotherapie­ausbildung vor. aerzteblatt.de, abgerufen am 28. Mai 2024.
  22. Fortbildungen. Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk, abgerufen am 28. Mai 2024.
  23. Streit um therapeutische Gespräche - Schwere Vorwürfe gegen KV Bayerns. änd - Ärztenachrichtendienst, abgerufen am 28. Mai 2024.
  24. Deutsches Psychotherapeutennetzwerk: Impressum. Abgerufen am 27. April 2020.
  25. Dieter Adler und Claudia Reimer als Vorstand im Deutschen Psychotherapeuten Netzwerk wiedergewählt. In: Open PR - das offene PR-Portal. 27. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.


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