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Dietrich Heinrich Schrieck

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Dietrich Heinrich Schrieck[1] (auch: Diederich Hinrich Schrieck[2] und Johann Dietrich Schrieck;[3] sowie Diederich Henrich Schrick[4] und Dieterich Heinrich Schrick; * um 1672; † 13. März 1752 in Gifhorn) war ein deutscher Hausvogt,[5] Militärbau-Bedienter[4] sowie Königlich Großbritannischer und Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Kriegskommissar, Proviant- und Bauverwalter.[3]

Leben[Bearbeiten]

Karte um Schloss Gifhorn, darunter der - nachträglich gelb umrandete - Garten des Hausvogts sowie die „Hausvoigts's-Wiese“ an der Ise;
im Mai 1766 vermessen und gezeichnet vom Conducteur Henning Andreas Nicolai

Dietrich Heinrich Schrieck trat Anfang des 18. Jahrhunderts die Nachfolge des im Mai 1710 in Gifhorn verstorbenen Hausvogts „Junge“ an. Zwar konnte das Datum von Schriecks Dienstantritts bisher nicht exakt ermittelt werden, doch schon am 25. Januar 1711 wurde Schriecks erste Ehefrau unbekannten Namens anlässlich einer in Gifhorn vollzogenen Taufe eines nicht von Schrieck stammenden Kindes als „des hiesigen Hausvogts Eheliebste“ bezeichnet.[3] Schriecks vollständiger Werdegang und insbesondere seine Bestallung hätte mutmaßlich durch die im Staatsarchiv Hannover verwahrte Akte mit dem Titel „Bestallung der Hausvögte in Gifhorn“ ermittelt werden können, doch die Akte war um das Jahr 1938 angeblich „nicht mehr vorhanden“.[3]

Aus Schriecks erster Ehe stammten zwölf Kinder, die alle in Gifhorn geboren und getauft wurden, teilweise die ersten Lebenswochen jedoch nicht überlebten. Einer der bekanntesten Nachkommen Schriecks war dessen zweitgeborener Sohn, der spätere Conducteur, Militärkartograf und Leutnant Johann Friedrich Schrieck (1714–1779), für dessen Taufpaten Schrieck 1714 den „Ob. Commissarius Reinbolt“ und den Gifhorner Amtmann „Leonh. Friedr. Gödecke“ gewinnen konnte. Auch für später geborene leibliche Kinder gewann Schrieck hochgestellte Persönlichkeiten, neben Militärs auch mehrere Bürgermeister.[3]

Diederich Henrich Schrick zählt zu den wenigen bekannten und lediglich im 18. Jahrhundert tätigen Militärbaubedienten in Gifhorn: „Es kann vermutet werden, dass er auch im Militärbauwesen tätig war.“[4] Nach dem Beginn der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover im Jahr 1714[6] wurde Schrieck zumindest in den von 1738 bis 1745 auch als „Königl. u. Kurfürstl. Kriegskommissar, Proviant- und Bauverwalter“ bezeichnet.[3]

Schrick heiratete, hauptsächlich aufgrund seiner zum Teil noch unmündigen Kinder, in zweiter Ehe in Gifhorn am 8. September 1743 die Eleonora Miltern[3] oder Milter, verwitwete Fredrichs[5] oder Friedrichs, die Witwe des Zollverwalters zu Wendenbrück, Albrecht Friedrichs.[3]

Nach beinahe vier Jahrzehnten Dienstzeit trat Schrieck am 1. September 1750 bei Bewillung eines jährlich ausgezahlten Gnadengehaltes in den Ruhestand. Sein Nachfolger in der Stellung als Hausvogt wurde Friedrich Ludwig Horstmann.[3]

Im September 1751 offerierte Schrieck über das Amt Gifhorn und die Publikation über die Zeitschrift Hannoverische Anzeigen seine Gifhorner Immobilien zum Verkauf. Das Grundstück war der am „Pahlsumpfe“ gelegene Garten samt Gartenhaus und die dabei gelegene Wiese, deren Verkauf zugunsten der Erben am 25. September 1751 in der Gifhorner Amtstube an den Meistbietenden erfolgen sollte.[7] Doch schon bald darauf starb Schrieck, obwohl der Garten am „Balsumpf“ noch immer nicht verkauft war.[2] Am 10. April 1752 bestellte das Amt Gifhorn Schriecks Amtsnachfolger Horstmann nach dessen gewöhnlichen Vormundschaftseid zum Curator für die unmündigen Kinder des verstorbenen Hausvogts.[3]

Die Immobilien Schriecks wurden am 25. Mai 1752 erneut und nun als Nachlass über die Amtstube Gifhorn zum Kauf angeboten, in der zeitgleich auch etwaige Forderungen von Gläubigern angemeldet werden sollten. Später wurde in Concurssachen des verstorbenen Schrieck ein neuer Abwicklungs-Termin am selben Ort zum 2. Januar des Folgejahres 1753 benannt.[2]

Nur kurze Zeit nach Schriecks Tod wurde als einer der wenigen bekannten Miltärbaubedienten Gifhorns im Jahr 1755 der Albrecht Werner Juncken im „Königlichen und Churfürstlichen Kriegs-Commissariat“ als Bau- und Proviant-Verwalter bezeichnet, während nach 1774 keinerlei Militärbaubeamte mehr in Gifhorn genannt wurden.[4]

Schriecks Witwe Eleonora aber verzog nach Walle bei Gifhorn, wo sie als „Zöllnerin und Paßschreiberin“ tätig wurde. Dort begann sie zudem mit dem Einzug ihrer Forderungen, deren Begleichung sie zum Teil gerichtlich einklagen musste, bevor sie am 27. November 1761 im Alter von 67 Jahren in Walle starb.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Wilhelm Leverenz: Dietrich Heinrich Schrieck, ein Braunschweig-Lüneburger Hausvogt, und seine Familie, insbesondere mit Ergänzungen zu den Familienangehörigen, in: Zeitschrift für Niedersächsische Familienkunde, Bd. 33, Heft 6, S. 165–169

Johann Friedrich Schrieck[Bearbeiten]

Dietrich Heinrich Schrieck soll der Vater des aus Bardowick oder Gifhorn stammenden Conducteurs oder Ingenieurs Johann Friedrich Schrieck gewesen sein, der am 29. November 1742 in der St.-Aegidien-Kirche in Hann. Münden die Christina Henriette Gottschalck geheiratet haben soll, Tochter von Johann Ludwig Gottschalck, des Sekretärs beim Herzog.[8]

Archivalien[Bearbeiten]

An Archivalien von und über Dietrich Heinrich Schrieck finden sich beispielsweise

  • eine Akte von 1750 unter dem Titel „Feuersbrunst im Haus des Hausvoigts Schrieck“ im Stadtarchiv Gifhorn, Archivsignatur StadtA GF Bestand B GIF-B-061/8 (alte Archivsignatur BI m 1 5)[9]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wolfgang Ollrog: Auswertung aller in der Bundesrepublik erschienenen genealogisch-heraldischen Zeitschriften von 1945 bis 31. Dezember 1960, in Heinz Reise: Der Schlüssel. Gesamtinhaltsverzeichnisse mit Ortsquellennachweisen für genealogische, heraldische und historische Zeitschriftenreihen, herausgegeben in Verbindung mit der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Göttingen, Heinz Reise Verlag, Göttingen, 1965, S. 1120; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. 2,0 2,1 2,2 Sammlung kleiner Ausführungen aus verschiedenen Wissenschaften, Welche in dem hiezu gewidmeten Theile der im Jahre 1752. wöchentlich ausgegebenen Hannoverschen Anzeigen Stückweise bekannt gemacht, theils am Ende des Jahrs als eine Zugabe zu diesen Anzeigen abgedruckt sind. Mit nöthigen Registern versehen, Bd. 2, Hannover: H. E. C. Schlüter, 1753, S. 455, 1283; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 Wilhelm Leverenz: Dietrich Heinrich Schrieck, ein Braunschweig-Lüneburger Hausvogt, und seine Familie, in: Zeitschrift für Niedersächsische Familienkunde, Bd. 33, Heft 6, S. 165–169
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Dietrich Lösche: Das Staatshochbauamt Celle / Militärbaubeamte in Gifhorn 1755–1774, in ders.: Staatliche Bauverwaltung in Niedersachsen. Vom Ortsbaubeamten im Landbaudistrikt zum Staatlichen Baumanagement ( = Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen, Bd. 45), Gütersloh: Verlag für Regionalgeschichte, 2004, ISBN 978-3-89534-545-6 und ISBN 3-89534-545-8, S. 152–160; hier: S. 153; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. 5,0 5,1 Erich Wentscher (Hauptschriftleiter) et al.: Schrick, in dies.: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete, Bde. 22-26, Limburg, Görlitz: C. A. Starke, 1956, S. 48 u.ö.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Klaus Mlynek: Personalunion, in: Stadtlexikon Hannover, S. 498
  7. Sachen, so zu verkaufen, in: Hannoverische Anzeigen von allerhand Sachen, deren Bekanntmachung dem gemeinen Wesen nöthig und nützlich, Ausgabe 75 vom 17. September 1751, in: Sammlung kleiner Ausführungen aus verschiedenen Wissenschaften, Welche in dem hiezu gewidmeten Theile der von Johannis 1750. bis zum Ende des 1751ten Jahrs wöchentlich ausgegebenen Hannoverschen Anzeigen Stückweise bekannt gemacht sind. Mit nöthigen Registern versehen, Bd. 1, Hannover: H. E. C. Schlüter, 1751, S. 667; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  8. Rudolf Wegner: 574 Häuserspuren ... Die Häuser in Hann. Mündens Kernstadt und ihre Bewohner seit 1730
  9. Vergleiche die Angaben über das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen


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