ESIS (Software)

ESIS war ein von Herbert Elsner und der Euro-Tronic GmbH entwickeltes IT-Kommunikationssystem, welches mithilfe unterschiedlicher stationärer und mobiler Endgeräte zum beschleunigten und datensicheren Austausch von Nachrichten und Dateien in deutschen Schulen beitrugt. Die Software ESIS gilt als Vorreiter deutscher Schulkommunikationssoftware.

Entwickelt wurde das Elektronische Schüler Information(s) System im Jahr 2007 für das Ohm-Gymnasium Erlangen als ehrenamtliches Projekt und wurde im selbigen Schuljahr erstmal in den laufenden, schulischen Betrieb eingebunden.^[1] Die zur damaligen Zeit neuartige und zu Selbstkosten betriebene Software fand in den Folgejahren schnell viele weitere Interessenten, primär innerhalb der Stadt Erlangen, wenige Jahre später schon in ganz Bayern. Datenschutzrechtliche Bedenken des bayerischen Kultusministeriums bremsten die Funktionsbandbreite mehrfach, wenn auch nur kurzfristig, aus. So wurden etwa Antwortmöglichkeiten in Formularen als zu anfällig für Missbrauch angesehen.^[2] Trotz der späteren erfolgsbedingten, kommerziellen Vermarktung sollte die Preisgestaltung fair und für jeden Schulgröße bezahlbar bleiben. Im Jahr 2015 nutzten über 500 Schulen ESIS, im Jahr 2020 waren es etwa 900.

ESIS wurde stets in enger Zusammenarbeit mit schulischen Mitarbeitern weiterentwickelt und konnte somit Arbeitsabläufe von Sekretariatsmitarbeitern massiv beschleunigen. Ebenso profitierten Eltern und Schüler, die schulische Informationen nach Registrierung erstmals digital erhielten^[3], wodurch nicht nur weniger Papier und Druckerfarbe verbraucht wurde, sondern ebenso die Übermittlungsquote erhöht wurde. Während der COVID-19-Pandemie-Lockdowns wurden via ESIS bis zu 200.000 Elternbriefe täglich versandt. Die Zusatzfunktionen ESIS WebMeeting, eine Videokonferenzraum-Integration und die ESIS App für Smartphones^[4] unterstützten die Schulen in diesen turbulenten Zeiten maßgeblich. Altersbedingt stellte der Entwicklers ESIS dann zum Schuljahr 2022/23 ein^[5].