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El rojito

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el rojito e.V.
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1987
Sitz Hamburg
🌐Website el rojito

El rojito ist ein Verein, der im Rahmen des Fairen Handels Kaffee in Deutschland vertreibt. Selber spricht der Verein von „solidarischem Handel“ und distanziert sich vom Begriff „Fairer Handel“. Der Kaffee wird von Kleinbauern-Kooperativen vor allem in Zentralamerika bezogen. Er wird vorwiegend biologisch angebaut. Es besteht ein direkter Kontakt mit den Kooperativen. Die gezahlten Preise liegen immer über den Weltmarktpreisen. Neben dem Handel wird in Veranstaltungen und auf der Website über die politische und soziale Situation in den Anbauländern informiert.

Ziele[Bearbeiten]

el rojito e.V. versteht sich als Teil der solidarischen Ökonomie und will wirtschaftliches Handeln mit ethischen und politischen Ansprüchen verbinden. Dem gewöhnlichen Handel wird ein Modell entgegengesetzt, bei dem die Interessen von Produzenten, Kunden und den Händlern in ein Gleichgewicht gebracht werden sollen. Es soll vermittelt werden, dass Handelsbeziehungen mit Produzenten des Südens auch ohne Ausbeutung von Menschen oder Natur und unter Umgehung von Konzernstrukturen möglich sind.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Verein wurde 1987 „zur Förderung der deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen“ gegründet. Er war Teil der Solidaritätsbewegung mit dem revolutionären Nicaragua. Mit dem Kaffeehandel sollte die dortige Wirtschaft unterstützt und in Hamburg für die Unterstützung geworben werden. Der Name ist ein Wortspiel: „el rojito“ ist die Bezeichnung der reifen, roten Kaffeekirsche, aber auch eine Anspielung auf die politische Ausrichtung. Der Verein ist wegen seiner Handelstätigkeit nicht gemeinnützig. In der Anfangszeit wurde die Arbeit ehrenamtlich geleistet. Bald wurde aber die praktische Handelstätigkeit mehr und mehr bezahlt. Mit der Einführung des Versandes von Kaffee ab 1991 entwickelte er eine innovative Vertriebsform. Seit Anfang der 90er Jahre wird bereits biologisch produzierter Kaffee angeboten. Damit gehört er auch hier zu den Pionieren. Seit 2004 betreibt er ein eigenes Café in Hamburg Altona, seit 2011 röstet er selbst Kaffee.

Struktur und Arbeitsweise[Bearbeiten]

Von Beginn der Arbeit an erfolgt die Finanzierung durch Kredite von Privatpersonen – heute Crowdfunding.

Der Kaffee wird über die Mitka GmbH importiert. Diese Gesellschaft ist in Besitz von Gruppen, die ebenfalls alternativen Handel betreiben. Die Mitka pflegt intensive Kooperationen mit rund zehn Kaffee-Kooperativen in Zentralamerika und wickelt jährlich den Direktimport von insgesamt ca. 360 Tonnen Rohkaffee nach Deutschland ab. El rojito setzt davon etwa 100 Tonnen ab. Die meisten Produzent_innen sind in das FLO-Register (Fairtrade Labelling Organizations International) aufgenommen, d. h. sie sind geprüfte Produzenten des Fairen Handels. Einige wenige kleine Kooperativen, für die die Zertifizierung aus finanziellen und personellen Gründen nicht umsetzbar ist, werden durch ein internes Prüfverfahren im Rahmen der regelmäßigen Besuche der MITKA vor Ort überprüft. Die Lieferanten erhalten mindestens einen bestimmten garantierten Preis – auch wenn Weltmarkt- und konventionelle Einkaufspreise darunter liegen. Auf den Mindest- oder Weltmarktpreis kommen dann noch bestimmte Zuschläge. Eine Besonderheit bei dem Preismodell der MITKA ist die Kooperativenprämie, mit der gezielt die Kooperativenstruktur gestärkt werden soll. Die Kooperativen setzen die erzielten Mehrerlöse zur Unterstützung ihrer Mitglieder, zur Verbesserung der Produktion und für die Infrastruktur der örtlichen Gemeinwesen ein. Der meiste Kaffee wird kontrolliert biologisch angebaut. Die Preisgestaltung wird in gemeinsamen Workshops mit allen Kooperativen alle paar Jahre diskutiert und bestimmt.

Der Kaffee wird in Deutschland in kleineren Röstereien handwerklich verarbeitet. El rojito hat verschiedene Kaffeelinien. Mit der Sandino-Reihe fing alles an. Dieser Kaffee stammt von verschiedenen Kooperativen aus Nicaragua und wird in verschiedenen Röstungen angeboten. Der gemeinsam mit der Kaffeekampagne El Salvador eingeführte La Cortadora-Kaffee kam als zweite Linie hinzu. Später kamen mit dem Flor de Café und dem biologo zwei Reihen hinzu, in denen der el rojito e.V. erstmals Mischungen verschiedener Länderkaffees angeboten hat. Gemeinsam mit der Gepa vertreibt der el rojito e.V. den Hamburger Fairmaster. Geringe Mengen werden auch selbst geröstet. Eine Besonderheit ist ein Kaffee (Flor de Jinotega), der schon geröstet importiert wird. So findet mehr Wertschöpfung im Ursprungsland des Kaffees statt. Die meisten Kaffeesorten haben ein Bio-Siegel.

Sandino Dröhnung

Der Vertrieb läuft über den Versand an Verbraucher und Eine-Welt-Läden, den Verkauf im eigenen Café, die Belieferung von Cafés in Hamburg und den Lebensmitteleinzelhandel.

Im Zentrum der Informationsarbeit stehen heute ungerechte Welthandelsstrukturen und alternative Ansätze sowie die politische Situation in Ländern Lateinamerikas. Sie läuft weitgehend über die Website und einzelne Veranstaltungen in Hamburg.

Mit Spendengeldern, die vor allem beim Verkauf von Kaffee und bei den Darlehensgeber erbeten werden, werden wechselnde Projekte des Informationsbüros Nicaragua e.V. unterstützt.

Weblinks[Bearbeiten]


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