Endax
Endax (eigene Schreibweise: endaX) ist eine Befragungsplattform für B2B-Umfragen der Dortmunder Kommunikationsagentur futureorg institut und der World Media Group AG und betreibt repräsentative Wahl- und Meinungsforschung für Einwanderer in Deutschland.
Sinn und Zweck[Bearbeiten]
Mit dem Projekt Endax will das Institut Daten erheben, die Meinungen, Wünsche, Bedürfnisse und Interessen von Migranten betreffen. Auch die politischen Einstellungen sind Inhalte der Datenerhebung.[1] Insbesondere geht es dabei auch um die türkische Community in Deutschland.[2]
Endax registriert die Teilnehmer, die freiwillig an ihren Erhebungen teilnehmen. Im Prinzip stellt Endax eine Datenbank dar, es ist ein so genanntes Online-Access-Panel. Die Teilnehmer sind in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund. Nach der Registrierung erhalten die Teilnehmer eine E-Mail mit eingefügten Link, der zu den Umfragen führt. Antworten werden anonymisiert gespeichert. Nach Abschluss der Erhebungsphase, d. h. wenn alle Teilnehmer die Befragung abgeschlossen haben, wertet ein Forscherteam die Daten aus und teilt den Teilnehmern die Ergebnisse mit.
Publiziert werden die Ergebnisse der Erhebungen im Deutsch-Türkischen-Journals.
Partner und Finanzierung[Bearbeiten]
Die Initiative Endax ist ein gemeinsames Projekt des futureorg-Instituts und der World Media Group AG. Ein weiterer ist das Deutsch-Türkische Journal. Endax ist ausschließlich privat finanziert. Kooperationspartner sind Typisch Deutsch e. V., International Business Club e. V., Migranten in der Union – MIU e. V.
Medienpartner sind außerdem das Blog „DIB – Die Integrationsblogger“,[1] Avrupa und Samanyolu TV, alles Medien der World Media Group AG.
Ergebnisse aus Endax-Studien[Bearbeiten]
Die erste Studie, die Mitte 2013 durchgeführt wurde, hatte die Aufklärung der Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund zum Gegenstand. Damit wurde erstmals der deutschen Öffentlichkeit das Meinungsbild dieser Bevölkerungsgruppe hierzu präsentiert und im Juli 2013 von der deutschen und türkischen Presse breit diskutiert.[3][4][5][6]
Das zweite Forschungsthema bildete die „Demokratiebeteiligung von hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten in Deutschland“ (kurz: HoMi-Studie), das gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt wurde.[7] Dazu wurde am 24. August 2013 eine Tagung in Köln veranstaltet.[8][9]
Die dritte Studie hatte das Wahlverhalten von Türken mit deutschem Wahlrecht bei den Bundestagswahlen am 22. September 2013 in Deutschland zum Thema. Die endaX-Ergebnisse fanden vor der Bundeswahl erhebliche Beachtung.[10]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 DIB – Die Integrationsblogger: endaX: Meinungsforschung für Migranten als großes Emanzipationsprojekt. 10. Mai 2013.
- ↑ Andreas Speit: Studie zu NSU-Morden: Türkische Community misstrauisch. taz, 22. Juli 2013, abgerufen am 23. Februar 2019.
- ↑ Türken glauben nicht an Aufklärung der NSU-Morde. In: MiGAZIN. 18. Juli 2013, abgerufen am 23. Februar 2019.
- ↑ Neue Studie - Türkische Migranten und die NSU-Mordserie. Das Vertrauen schwindet, SWR International, 23. Juli 2013, Version vom 28. Dezember 2013 aus dem Internet Archive.
- ↑ Deutschtürken skeptisch: Nur wenige rechnen mit NSU-Aufklärung. In: BR. 23. Juli 2013, abgerufen am 23. Februar 2019.
- ↑ Almanya: NSU davası Türklere güven vermiyor. In: www.dw.de. 18. Juli 2013, abgerufen am 23. Februar 2019 (tur).
- ↑ Archivlink (Memento vom 17. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Archivlink (Memento vom 4. Dezember 2013 im Internet Archive)
- ↑ „Wenn ich die Ergebnisse meiner Studie vorstelle, wird es still“ - Deutsch Türkisches Journal | DTJ ONLINE. In: Deutsch Türkisches Journal | DTJ ONLINE. 31. August 2013 (dtj-online.de [abgerufen am 19. September 2017]).
- ↑ Karl-Rudolf Korte: Die Bundestagswahl 2013: Analysen der Wahl-, Parteien-, Kommunikations- und Regierungsforschung, Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-658-02915-9. S. 220.
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