Fallback Mail Exchange
Unter einem Fallback Mail Exchange wird ein sekundärer E-Mail-Server bezeichnet, der nur dann für E-Mail-Zustellungen (sowohl Versand, als auch Empfang) verwendet wird, wenn der primäre E-Mail-Server nicht erreichbar ist.[1] Ein solcher Fallback Server ist bei Mailsystemen (vor allem bei größeren) unabdingbar, da die E-Mail-Zustellungen prinzipiell rund um die Uhr und übers ganze Jahr möglich sein sollen. Bei einem einzelnen Server kann jedoch keine 100%ig dauerhafte Verfügbarkeit garantiert sein.
Grundlagen[Bearbeiten]
Eigentlich ist ein Fallback Mail Exchange Server nichts anderes als ein E-Mail-Server. Er ist nur ein weiteres Glied in der Zustellungskette einer E-Mail.
Geht man von der Zustellungskette von A (E-Mail-Client) über B (E-Mail-Server des Absenders) an C (E-Mail-Server des Empfängers) aus, so wäre ein Fallback-Server C' denkbar, der die E-Mails empfängt, wenn der Knoten C nicht erreichbar ist.
Der Server C' wartet dann ab, bis der Knoten C wieder verfügbar ist, und vollendet die (Empfangs-)Zustellungen. Während der Knoten C offline ist, können weiterhin E-Mails über C' versendet und abgerufen werden.
Im Normalfall geht man bei einem E-Mail-System von einem Cluster aus. Die MX-Einträge beim Nameserver verweisen dann prioritätsgeordnet auf die verschiedenen E-Mail-Server. Untereinander gleichen sich diese ständig ab.
Beispiele[Bearbeiten]
Glied C wird durch C' (im Cluster) vertreten[Bearbeiten]
Ist in der oben genannten Zustellungskette (von A über B an C) das Glied C nicht erreichbar, behält Glied B (E-Mail Server) die Nachricht vorerst im Ausgangs-Cache. Nach einer gewissen retry-Periode versucht Glied B erneut, mit C in Verbindung zu treten. Nach einer maximalen Anzahl Versuche gibt Glied B dann auf und informiert A (mit einer Mail-Delivery Notice im Posteingang) über die Nicht-Zustellung der Nachricht.
Existiert jedoch ein Glied C' (und unter Umständen ganz viele andere), welches Glied C vertritt und die Nachricht entgegennimmt, hat Glied B seine Aufgabe auch erfüllt (da ein MX-Eintrag existiert, der auf C' verweist). Der Empfänger, kann E-Mails über Glied C' anstelle Glied C empfangen (und auch versenden). Sobald C wieder verfügbar ist, wird C eine Synchronisation bei C' (und den anderen) beantragen, um das Verpasste nachzuholen.
Glied C wird extern durch Glied D vertreten[Bearbeiten]
In einigen Fällen kann man aber nicht von einem Server-Cluster (z. B. C und C') ausgehen. Der Knoten, der für C eintritt wäre also extern (Knoten D). In diesem Fall nimmt Knoten D die eingehenden E-Mails entgegen und prüft in regelmäßigen Abständen, ob Knoten C wieder verfügbar ist, um die Zustellungen zu vollenden.
Vorteile[Bearbeiten]
Offensichtlich verbessert sich durch die Redundanz eines E-Mail-Server-Knotens die Zuverlässigkeit eines E-Mail- Systems.
Im Cluster sind während der Nicht-Verfügbarkeit des Knotens C alle E-Mails noch auf dem Fallback Server C' enthalten (bei IMAP-Systemen u.U. wichtig), hingegen wenn der Knoten C extern vertreten wird, sind während der "Abwesenheit" von C keine E-Mails verfügbar. Die E-Mails werden zwar zugestellt, sind aber nicht von D abrufbar.
Siehe auch[Bearbeiten]
- Mailserver
- MTA (Mail Transfer Agent)
- MDA (Mail Delivery Agent)
- MRA (Mail Retrieval Agent)
- E-Mail-Programm
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Fallback-Mail-Exchanger. Abgerufen am 11. Juni 2016.
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