Früher und hier
Früher und hier ist ein 2013 erschienener „Stimmenroman“ von Reinhard Wegerth. Er steht in engem Zusammenhang mit dem 2010 erschienenen Vorgängerwerk Damals und dort.
Inhalt[Bearbeiten]
In 28 kurzen Episoden, aufgeteilt auf 14 Kapitel, wird erzählt, wie der Autor die Jahre 1960 bis 1970 erlebt hat – nicht von ihm als Ich-Erzähler, sondern ausschließlich von den Stimmen beteiligter Dinge. Der durchwegs als „Knabe“ bezeichnete Autor erlebt eine katholische Kindheit, die in jugendliche Aufmüpfigkeit mündet – ausgelöst nicht zuletzt durch die neuen Töne der Popmusik.
Prosa-Besonderheiten[Bearbeiten]
Öfter noch als beim Vorgängerwerk Damals und dort fallen die Erzählstimmen in einen rhythmischen Tonfall betonter und unbetonter Silben, wozu auch das Weglassen von Füllwörtern beiträgt.
Rezeption[Bearbeiten]
- In der Tageszeitung Kurier schreibt Peter Pisa: „Ein Beichtstuhl hat Mitleid mit den Kindern, die „unkeusch“ waren, der Plakatspruch „Ein echter Österreicher“ von Klaus (gegen Kreisky) findet sich selbst deppert … Interessanter Rückblick auf graue Tage.“[1]
- In der Tageszeitung Die Presse schreibt Harald Klauhs: (Es berichten) „Stimmen von Gegenständen, von Begriffen, von Gefühlen et cetera. Diese Perspektive ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, nicht die Sichtweise eines Kindes imitieren zu müssen.“[2]
- In der TV-Büchersendung erlesen in ORF III sagt Heinz Sichrovsky über die Erzählstimmen: „Sie erzählen ihre Geschichten selbst, in stiller ironischer Eindringlichkeit, dass es einem ums Herz zugleich warm und kalt wird.“[3]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
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