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Germania (künstlerisch-literarische Vereinigung)

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Die Germania war eine künstlerisch-literarische Vereinigung, die auf Initiative des jungen Friedrich Nietzsche ins Leben gerufen wurde.

Gemeinsam mit seinen beiden Freunden Wilhelm Pinder und Gustav Krug traf sich Nietzsche ab 1860 auf der Burgruine Schönburg, wo er mit ihnen über Literatur, Philosophie, Musik und Sprache diskutierte. Die Gründungsfeier der "Germania" fand am 25. Juli 1860 statt: "...bei Naumburger Rotwein (die Flasche zu 75 Pfennige) leisteten die drei sechzehnjährigen Vereinsmitglieder ihren Bundesschwur. Gedichte, Kompositionen, Abhandlungen mußten regelmäßig geliefert werden. Man wollte dann gemeinsam darüber diskutieren".[1]

Die Versammlungen fanden vierteljährlich statt. Auf ihnen wurden Vorträge gehalten. Es gab auch eine Gemeinschaftskasse, aus der Bücher beschafft wurden. Bereits in dieser Zeit entwickelte Nietzsche seine Leidenschaft zur Musik Richard Wagners. Zu Nietzsches frühen Werken, die vor dem Hintergrund der Schönburger "Germania" entstanden sind, zählen die "Synodenvorträge", "Kindheit der Völker", "Fatum und Geschichte", sowie "Über das Dämonische in der Musik".

1863 wurde die "Germania" aufgelöst, nachdem Pinder und Krug ihr Interesse daran verloren hatten.

Literatur[Bearbeiten]

  • Friedrich Nietzsche: Autobiographisches aus den Jahren 1856-1869. Edition Holzinger. Berlin 2013.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wolfgang Deninger: Zu Friedrich Nietzsches Leben. Nachwort zu: Friedrich Nietzsche: Gesammelte Werke. Bindlach 2005, S. 1287f..
  2. Chronik der Germania


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