Grundig Business Systems
Grundig Business Systems GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2001 |
Sitz | Bayreuth, Deutschland |
Leitung | Roland Hollstein |
Mitarbeiterzahl | 128 (31. Dezember 2015)[1] |
Umsatz | 19,306 Mio. Euro (2015)[1] |
Branche | Bürogeräte, Elektrotechnik |
🌐Website | www.grundig-gbs.com ems.grundig-gbs.com |
Die Grundig Business Systems GmbH (GBS) ist ein deutsches Unternehmen mit 128 Mitarbeitern an den Standorten Bayreuth und Nürnberg. Sie zählt zu einem der weltweit führenden Hersteller professioneller Diktiersysteme und positioniert sich in Deutschland als Marktführer für professionelle Sprachlösungen.
Das Unternehmen ist seit 2001 eine eigenständige GmbH und produziert analoge und digitale Diktiergeräte. Zweiter Unternehmensbereich des Unternehmens ist die Auftragsfertigung (Electronic Manufacturing Services).
Hintergrund[Bearbeiten]
Seit im Jahre 1954 mit der Stenorette A das erste Grundig-Diktiergerät auf den Markt kam, hat das Unternehmen kontinuierlich Sprachverarbeitungslösungen angeboten. Die 1983 von Grundig entwickelte Steno-Cassette 30 wurde zur DIN-Norm erhoben, 1995 entwickelt das Unternehmen für ein Gemeinschaftsprojekt der International Voice Association den Digital Speech Standard .dss. Unter dem Namen Grundig Business Systems wurde die Diktiergerätesparte Ende 2003 unabhängig von der früheren Grundig-Muttergesellschaft.
Historie[Bearbeiten]
1954 brachte Grundig sein erstes Diktiergerät auf den Markt – die „Stenorette“. Das Diktiergerät wurde wegen seines zunächst grünen Gehäuses im Werksjargon „Laubfrosch“ genannt. Drei Jahre später eröffnete Max Grundig in Bayreuth die, wie er sagte, „größte Tonbandgeräte-Fabrik der Welt“. In diesem Werk produziert Grundig Business Systems bis heute Diktiergeräte. Mitte der 1960er Jahre stieg die Beschäftigtenzahl in Bayreuth auf 2.000 Mitarbeiter.
In den 1970er Jahren führte Grundig mit der Steno-Cassette 30 die erste Minicassette mit integrierter Bandanzeige ein und produzierte die Stenorette 2002, das erste stationäre Diktiersystem mit der Steno-Cassette K 30, und die Stenorette SL, ein mobiles Diktiersystem für das Büro und unterwegs. Beide Produkte wurden fast 20 Jahre hergestellt. 1983 wurde die Steno-Cassette 30 zur DIN-Norm (DIN 32750) erhoben.
Zu Beginn der 1990er Jahre brachte GBS mit PC-Diktat 2000 das weltweit erste digitale Diktiersystem auf den Markt. Erstmals konnten Sprachinformationen digitalisiert auf der Festplatte des PCs abgespeichert werden. Im Laufe des Jahrzehnts wurde der DSS-Standard (Digital Speech Standard) als Gemeinschaftsprojekt der IVA (International Voice Association, bestehend aus Grundig, Olympus und Philips) von Grundig entwickelt und eingeführt.
Im Jahr 2001 wurden die Diktiergeräte-Aktivitäten aus der Grundig AG ausgegliedert und in eine eigene Gesellschaft überführt: Die Grundig Business Systems GmbH arbeitet weiterhin profitabel, von der späteren Insolvenz der Grundig AG war sie nicht betroffen. Ein Jahr später kam das erste digitale Diktiergerät der Marke Digta auf den Markt. 2003 wurde die Grundig Business Systems GmbH von der INDUC AG (heute INDUC GmbH) übernommen. 2008 stellte GBS mit dem DigtaCordEx das weltweit erste kabellose Diktiermikrofon für professionelle Anwender vor. Für dieses Produkt erhielt GBS im März 2009 auf der CeBIT den Innovationspreis-IT 2009.
2011 brachte das Unternehmen mit der Digta-7-Reihe eine neue Generation an digitalen Diktiergeräten heraus. Diese besteht aus dem Digta 7 Premium, dem Digta 7 und dem Digta 7 Push.
Im Jahr 2014 baut das Unternehmen sein Software-Geschäft aus und bietet Spracherkennungslösungen an. Die Produktlinie DigtaSoft Voice basiert auf der Spracherkennung Dragon NaturallySpeaking von Nuance. Die Grundig Business Systems GmbH hat ihre Software auf die Anforderungen des berufsmäßigen Diktierens zugeschnitten. Die Ausführungen „medical“ und „legal“ sind mit speziellen Wortschätzen für den medizinischen bzw. juristischen Bereich konzipiert. Ein Jahr später brachte das Unternehmen das USB-Mikrofon DigtaSonicMic 3 auf den Markt.
Im April desselben Jahres brachte GBS den DigtaSoft HL7-Service heraus und erweiterte damit sein Portfolio um einen Service zur Dokumentenerstellung für Krankenhäuser und Kliniken. Die Anwendung ermöglicht eine Anbindung von Diktierlösungen an das KIS.
Anfang des Jahres 2016 erhielt die Gesellschaft für die erfolgreiche Absolvierung der ersten Phase des INQA-Audits die Einstiegsurkunde des Auditierungsprozesses. GBS beteiligt sich seit 2015 am Programm „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ der Initiative Neue Qualität Arbeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
2016 beschloss die Grundig Business Systems GmbH eine Zusammenarbeit mit Sennheiser. Die beiden Unternehmen vereinen Telefonie und Sprachverarbeitung um Unified-Communications-Lösungen anzubieten. Die Grundig Business Systems GmbH nahm dazu unter anderem kabellose Headsets und Konferenz-Systeme in die Produktpalette auf.
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Erste Stenorette aus dem Jahr 1954 – auch „Laubfrosch“ genannt
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Stenorette SL im Koffer
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Steno-Cassette 30
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Digta CordEx von GBS
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Digta 7 Premium mit Digta Station 447 Plus
Electronic Manufacturing Services[Bearbeiten]
Grundig Business Systems ist auch in der industriellen Auftragsfertigung (Electronic Manufacturing Services) in den Bereichen Elektronik und Mechatronik tätig. An seinem Maschinenpark am Standort Bayreuth reicht das Spektrum von der Bestückung in SMT, THT-Technologie (inklusive Handbestückung, Roboter- und Selektivlöten) bis hin zur Komplettfertigung von Produkten für die Branchen Automotive, Industrie- und Unterhaltungselektronik, Bahntechnik, Kraftwerkstechnik und Medizintechnik. 2014 erweiterte der Hersteller seine High-Tech-Fertigung um eine dritte Linie. Die SIPLACE SX1 ermöglicht eine Bestückung mit Bauteilen bis zur Kleinstgröße von 01005.
Der Hersteller ist zertifiziert nach der DIN EN ISO 9001:2008, den Normen der Automobilindustrie (ISO/TS 16949:2009) sowie nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004.
Weblinks[Bearbeiten]
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Einzelnachweise[Bearbeiten]
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