Gustav Julius Kaeß
Gustav Julius Kaeß (auch Kaese) (* 22. März 1803 in Hirschberg im Riesengebirge; † 10. Juli 1868 in Kreisewitz) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben[Bearbeiten]
1803 als Sohn des Schreibers und Kaufmanns Samuel Kaeß und seiner Frau Christiana Beata Regina Neumann in Hirschberg geboren, besuchte er zunächst von 1815 bis 1824 das Gymnasium in Hirschberg. Auf den Schulabschluss folgte das Studium der Theologie. Ab dem Wintersemester 1824/25 (eingeschrieben 18. Oktober 1824) bis 1826 studierte Kaeß an der Universität Halle. In diesem Zeitraum stand Kaeß in Verbindung zu einer sogenannten Biergrafschaft. Laut Abgangszeugnis der Universität Halle wurde gegen ihn hierzu ermittelt. Es konnte allerdings nur festgestellt werden, dass er Beiträge zu einer von der Biergrafschaft herausgegebenen Zeitschrift geliefert hatte. Für die Zeit von 1826 bis 1828 wechselte er an die Universität Breslau. 1828 schloss er sein Studium erfolgreich ab. Zur Zeit seines Abschlusses war er in Sitzmannsdorf bei Ohlau ansässig.
Ab 1833 übernahm er das Amt des Subdiakons in der St. Nikolauskirche in Brieg und war als Zucht- und Arbeitshausprediger in Brieg tätig. Weiterhin arbeitete er als Hauslehrer. 1840 wechselte er als Pastor nach Kreisewitz und Giersdorf. Diese Tätigkeit übte er bis zu seinem Tod 1868 aus.
1834 heiratete er in Brieg die Caroline Wilhelmine Bauerschmidt (* 1804 in Jauer; † 1852 in Kreisewitz), Tochter des Anton Christian Friedrich Bauerschmidt und der Johanna Helene Konietzki. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und vier Töchter hervor.
- NN (w) Kaeß (* 16. Juli 1835 in Brieg)
- Paul Martin Gustav Kaeß (* 10. November 1836 in Brieg; † 20. Juli 1903 in Dalldorf, Berlin)
- Sec.-Lieutenant Victor Johann Gustav Kaeß (* 08. April 1840 in Kreisewitz; † 25. Juli 1902), Wirtschaftsinspektor, Gutsbesitzer in Wilschkowitz
- Cäcilie Karoline Klara Kaeß (* 1842 in Kreisewitz; † 3 Jui 1918 in Breslau)
- Anna Emilie Pauline Kaeß, verh. Herrfurth (*09. Februar 1843 in Kreisewitz; † 03. Februar 1917 in Breslau)
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
1836 veröffentlichte Kaeß in der Allgemeinen Kirchenzeitung vom 25. Oktober 1836 Empfehlungen zur Ausbildung von Seelsorgern die überregionale Beachtung fanden
1837 folgte in Ausgabe 105 der Schlesischen Provinzialblätter der Artikel: „Ist es rathsam, Kandidaten an den Strafanstalten seelsorgerlich zu beschäftigen?“ in dem er seine Tätigkeit als Arbeitshausprediger reflektiert.
Literatur[Bearbeiten]
- Gesellschaft für Burschenschaftliche Geschichtsforschung, Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Band 16 (Digitalisat)
- Amts-Blatt der Preußischen Regierung zu Liegnitz, 1828 (Digitalisat)
- Wilhelm Werner Johann Schmidt, Der Wirkungskreis und die Wirkungsart des Superintendenten in der evangelischen Kirche: mit besonderer Rücksicht auf die Kirchen- und Schulverwaltung im Preußischen Staate dargestellt, Gottfr. Basse, 1837 (Digitalisat)
- Amts-Blatt der Regierung in Breslau: 1833, Amtsblattstelle, 1833 (Digitalisat)
- Friedrich Gottlob Eduard Anders, Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien, Verlag von F. Gebhardi, 1869 (Digitalisat)
- Schenkel, Denkschrift evangelisch-protestantischer Geistlicher im Grossherzogthum Baden, enthaltend die Actenstücke und zustimmenden Erklärungen zum Protest gegen die Stellung des Kirchenraths Dr. Schenkel als Director des evang. Prediger – Seminars in Heidelberg, In Commission der Hr. Balser'schen Verlagsbuchh., 1866 (Digitalisat)
- Ruebezahlider Schlesische Provinzialblaetter, Band 98 (Digitalisat)
- Michael Rüdiger Gerber, Die Schlesischen Provinzialblätter 1785–1849, Band 27 von Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte, Thorbecke, 1995 (Digitalisat)
- Gustav Julius Kaeß, Ist es rathsam, Kandidaten an den Strafanstalten seelsorgerlich zu beschäftigen?, in Wilhelm Heinrich Sohr, Schlesische Provinzial Blätter, Breslau 1837, Band 105. (Digitalisat)
- Thomas Oelsner, Rübezahl der Schlesischen Provinzialblätter, Nr. 73, 1869 (Digitalisat), Verlag von F. Gebhardi, 1869
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kaeß, Gustav Julius |
ALTERNATIVNAMEN | Kaese, Gustav Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 22. März 1803 |
GEBURTSORT | Hirschberg, Riesengebirge |
STERBEDATUM | 10. Juli 1868 |
STERBEORT | Kreisewitz |
Diese artikel "Gustav Julius Kaeß" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical.