Hans von Nordheim
Hans Heinrich Theodor von Nordheim (* 27. Juni 1888 in Neumünster; † 9. Januar 1969 auf Gut Wormsthal) war ein deutscher Jurist und Richter.
Leben[Bearbeiten]
Nordheim ist 1888 in Neumünster als ältestes von fünf Kindern des Juristen und späteren Oberregierungsrat (in Frankfurt a.d. Oder) Karl Wilhelm Ludwig von Nordheim aus Stolzenau (1857–1914) und seiner Frau Elsbeth Auguste Justine, geb. Cammann (1861–1948) geboren. In Tradition der Familie (Großvater Heinrich von Nordheim war Oberamtsrichter in Leer) studierte er Rechtswissenschaften unter anderem in Tübingen.[1] Im Ersten Weltkrieg diente er im 2. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 16 und schied als Leutnant der Reserve aus.[2]
Sein Bruder Heinrich Wilhelm Otto Ludwig von Nordheim dagegen verfolgte die bereits 1910 eingeschlagene Offizierskarriere, die er mit der Beförderung zum Generalmajor am 1. April 1945 beendete[3].
Nach dem Ersten Weltkrieg trat Nordheim in Braunschweig in den Justizdienst ein, wo er am 20. Dezember 2019 zum Gerichtsassessor ernannt wurde. Am 1. Juli 1922 wurde er Amtsgerichtsrat zunächst am Amtsgericht Ottenstein und mit dessen Aufhebung zum 1. April 1929 am Amtsgericht Wolfenbüttel.[4]
1933 wurde er erstmalig verhaftet. Er kam wieder frei und übte weiterhin sein Richteramt aus. Am 1. Februar 1937 wurde er an das Amtsgericht Berlin-Tempelhof strafversetzt, nachdem er sich 1935 geweigert hatte, den sogenannten Führereid zu leisten. Im Zweiten Weltkrieg wurde er eingezogen und schied als Major der Reserve aus.
Nach dem Krieg wurde er Präsident des Landgerichts Bückeburg und von 1949 bis 1956 zusätzlich der Präsident des Landgerichts Verden[5] bis er 1956 in den Ruhestand ging.
Von 1965 bis 1969 war er Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes.
Am 5. August 1920 heiratete er in Trittau Dagmar Leonie Ottonie Freiin von Stoltzenberg (* 26. März 1894; † 14. Mai 1970), Tochter des Gutsbesitzers und Oberst a. D. Maximilian Freiherr von Stoltzenberg (1869–1949). Sie hatten zwei Söhne, das spätere Bundestagsmitglied Hans-Odal Maximilian Achaz Heino Walter Giselher (1922–2004) und der spätere Architekt Jobst (1924–1997).
Nordheim wurde mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.[6]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Nordheim, Hans von * 27. Juni 1888 – Deutsche Digitale Bibliothek. In: deutsche-digitale-bibliothek.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres von 1926, S. 421
- ↑ Marthan Klein: Heinrich Wilhelm Otto Ludwig von Nordheim (1892-1973) » Families Klein, Ree, de Breed en de Vries van Terschelling » Genealogie Online. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
- ↑ Edelleute im höheren Reichsjustizdienst 1938. In: adelskartei.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Geschichte – Die Landgerichtspräsidenten. In: landgericht-verden.niedersachsen.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Verzeichnis der im Lande Niedersachsen lebenden Inhaber des Großkreuzes, des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und des Großen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von 1967 auf arcinsys.niedersachsen.de.
Personendaten | |
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NAME | Nordheim, Hans von |
ALTERNATIVNAMEN | Nordheim, Hans Heinrich Theodor von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Richter |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1888 |
GEBURTSORT | Neumünster |
STERBEDATUM | 9. Januar 1969 |
STERBEORT | auf Gut Wormsthal |
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