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Helm-Stierlin-Institut

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Das Helm-Stierlin-Institut (hsi) ist ein Institut für Weiterbildung in Systemischer Psychotherapie, Beratung und Supervision, Organisationsentwicklung und Coaching. Teilnehmer der in der Villa Schmeil nahe des Heidelberger Schlosses gelegenen Instituts kommen aus dem ganzen deutschen Sprachraum. Aktuell (2021) werden Curricula in Systemischer Therapie, Systemischer Paar- und Sexualtherapie, Kinder- und Jugendlichentherapie, Paartherapie, Supervision und Mediation, Coaching und Organisationsentwicklung sowie Pädagogik angeboten, daneben Fortbildungsreihen, Einzelseminare und Inhouse-Weiterbildungen zur SYMPAthischen Psychiatrie [1]. Das HSI ist anerkannte Weiterbildungsstäte für Systemische Therapie der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg. Außerdem gibt es eine staatliche anerkannte systemische Approbationsausbildung für Psychologische PsychotherapeutInnen und eine ärztlich-systemische Weiterbildung für angehende FachärztInnen.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Institut steht in der Tradition des von Helm Stierlin 1974 am Universitätsklinikum Heidelberg gegründeten Instituts für Familientherapie (1974 bis 2015) und der 1984 gegründeten Internationalen Gesellschaft für Systemische Therapie (IGST). 2002 gründeten Andrea Ebbecke-Nohlen und Jochen Schweitzer, unterstützt durch Carmen Beilfuß, Gunthard Weber, Fritz B. Simon und Gunther Schmidt das Helm Stierlin Institut. Heute stellen Angelika Eck, Frauke Ehlers, Markus Haun, Stefan Junker, Rieke Ölkers-Ax, Mechthild Reinhard, Rüdiger Retzlaff, Ansgar Röhrbein, Jochen Schweitzer, Julika Zwack und Mirko Zwack den Kern des Dozierenden-Teams dar.

Lehrende[Bearbeiten]

Alle LehrtherapeutInnen des hsi sind zugleich in anderen Kontexten aktiv an der Weiterentwicklung des systemischen Ansatzes beteiligt. Sie lehren und forschen an Hochschulen (Universität Heidelberg, Evangelische Hochschule Ludwigsburg), gründen Gesundheitszentren und Fachkliniken (Systelios Gesundheitszentrum Siedelsbrunn[2]), entwickeln in Praxisforschungsprojekten neue Arbeitsweisen (in Psychiatrie, Psychosomatik, Kindertherapie, Kinderschutz, Gesundheitscoaching), publizieren u.a. deutschsprachige Standardwerke. Hsi-LehrtherapeutInnen haben als Vorsitzende und Vorstandsmitglieder der systemischen Dachverbände DGSF, SG und DGSP sowie durch wissenschaftliche Expertisen wie „Die Wirksamkeit der systemischen Therapie und Familientherapie“[3] und als systemische Sachverständige beim Institut für Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und beim Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (G-BA) zur wissenschaftlichen und sozialrechtlichen Anerkennung der Systemischen Therapie maßgeblich beigetragen.

Konzepte[Bearbeiten]

Die Arbeitsweise der Heidelberger Gruppe hat sich in mehreren Schritten weiterentwickelt: von der psychoanalytischen Familientherapie über die Auseinandersetzung mit dem „Mailänder Modell“ und mit der Erkenntnistheorie des Konstruktivismus sowie der Autopoiesis ab 1980 zu einem spezifischen Heidelberger Ansatz der Systemischen Therapie, z.B. in der Familientherapie der Psychosen. Später traten hypnotherapeutisch-lösungsorientierte und postmodern-narrative Vorgehensweisen hinzu. Sprachliche Methoden des zirkulären und reflexiven Fragens sowie Aktionsmethoden wie Skulpturen, Zeitlinien und Sprechchöre gehören ebenso zum Handwerkszeug wie kreativ-handlungsorientierte, körpernahe und emotionsfokussierte Methoden.

Ausgewählte Literatur[Bearbeiten]

  • Arist von Schlippe & Jochen Schweitzer. Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I. Das Grundlagenwissen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1996, ISBN 978-3-525-40185-9
  • Arist von Schlippe & Jochen Schweitzer. Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung II. Das störungsspezifische Wissen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015. ISBN 978-3-525-46256-0
  • Markus Haun. Systemische Therapie in der stationaeren psychiatrischen Versorgung - Zur nachhaltigen Implementierung in der Organisationskultur [Systemtic Therapy in psychiatric inpatient care - Long-term implementation in the organisational culture]. Heidelberg: Carl-Auer 2014. ISBN 978-3-89670-987-5
  • Rüdiger Retzlaff, Markus Haun, Stefan Beher, Kirsten von Sydow. Systemische Therapie - auf dem Weg zur sozialrechtlichen Anerkennung? Psychotherapeutenjournal. 2017;16(4):357-364.
  • Angelika Eck. Der erotische Raum: Fragen der weiblichen Sexualität in der Therapie. Heidelberg: Carl Auer 2018, ISBN 978-3-8497-0234-2
  • Julika Zwack & Ulrike Bossmann. Wege aus beruflichen Zwickmühlen. Navigieren im Dilemma. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018, ISBN 978-3-525-40507-9
  • Stefan Junker. Wie verteidigt man die Demokratie? Eine Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. Norderstedt: BoD-Verlag 2018. ISBN 978-3-7460-6315-7
  • Stefan Junker. Krise – Hirn an. Klar denken und handeln bei trüben Aussichten. Norderstedt: BoD-Verlag 2018. ISBN 978-3-7460-6608-0
  • Andreas Eickhorst & Ansgar Röhrbein. Systemische Methoden in Familienberatung und -therapie: Was passt in unterschiedlichen Lebensphasen und Kontexten? Heidelberg: Carl Auer 2019, ISBN 978-3-525-40622-9
  • Jochen Schweitzer, Christina Hunger-Schoppe, Rebecca Hilzinger, Hans Lieb. Soziale Ängste. In der Reihe Störungen systemisch behandeln. Heidelberg: Carl Auer 2020 ISBN 978-3-8497-0195-6
  • Jochen Schweitzer, Wilhelm Rotthaus, Enno Hermans: Das ganze Systemische Feld. Verbandsentwicklung am Beispiel der DGSF. In der Reihe: „Leben.Lieben.Arbeiten.: Systemisch Beraten“. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2020 ISBN 978-3-525-40744-8
  • Zwack, Mirko. Scheitern: oder mit sich selbst neu anfangen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2020. ISBN 978-3-525-40682-3
  • Rüdiger Retzlaff. Systemische Therapie- Fallkonzeption, Therapieplanung, Antragsverfahren. Ein praktischer Leitfaden. Heidelberg: Carl Auer 2021 ISBN 978-3-8497-0372-1
  • Rüdiger Retzlaff: Spielräume. Handbuch der Systemischen Kinder- und Jugendlichentherapie. 8. Aufl. Stuttgart: Klett Cotta 2021, ISBN 978-3-608-94788-5
  • Ansgar Röhrbein. Und das ist noch nicht alles: Systemische Biografiearbeit. Heidelberg: Carl Auer 2021, ISBN 978-3-8497-0266-3
  • Angelika Eck. Schlafzimmerblick. New York: Harper Collins 2021 (in Druck)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jochen Schweitzer & Elisabeth Nicolai: „SYMPAthische Psychiatrie: Handbuch systemisch-familienorientierter Arbeit“. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN 978-3-525-40162-0
  2. http://www.systelios.de/klinik.html
  3. Kirsten von Sydow, Stefan Beher, Rüdiger Retzlaff und Jochen Schweitzer: „Die Wirksamkeit der Systemischen Therapie/Familientherapie“. Göttingen: Hogrefe 2006, ISBN 978-3-8017-2037-7


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