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Hermann Bielstein

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Hans-Hermann Bielstein (* 8. Mai 1909 in Helmstedt; † unbekannt) war ein deutscher Studienrat, Offizier, zuletzt als SD-Sturmbannführer, und Gruppenleiter im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).

Leben[Bearbeiten]

Hermann Bielstein wurde als Sohn eines Lehrers, welcher 1915 an der Ostfront starb, in Helmstedt geboren. Hier besuchte er die Bürgerschule der Stadt und zog anschließend mit seiner nun wiederverheirateten Mutter 1918 nach Berlin. Dort besuchte er das Luisenstädtische Gymnasium und legte 1927 das Abitur ab. Im Anschluss daran nahm er ein Studium im Bereich der Alt- und Neuphilologie an der Universität in Berlin auf, wurde Mitglied des akademischen Turnerbundes und wirkte nebenamtlich als Fachschaftsleiter in der Reichsführung der deutschen Studentenschaft. Kurz nach der NS-Machtergreifung 1933 wurde er im Mai Mitglied der NSDAP (Nr. 2.644.266[1]) und gehörte ab November der SS (Nr. 241.888[1]) an. Am 25. Juni 1934 legte er das Erste Staatsexamen für das höhere Lehramt ab und begann ab September ein Lehrertätigkeit im preußischen Schuldienst.[2]

Ab Mai 1935 war Bielstein erst nebenberuflich, ab September 1936 hauptberuflich, im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS im Bereich der Zentralabteilung III 1 und war auch als Referent tätig. Er rückte in relativ kurzer Zeit in die Position eines Leiters u. a. der Abteilung III 112 auf.[3] Parallel legte er im September 1936 die Prüfungen zum Zweites Staatsexamen für den höheren Schuldienst ab und wurde anschließend zum Studienassessor ernannt. 1940 wurde Bielstein, im gleichen Jahr zum Regierungsrat ernannt, Leiter der Gruppe VI F – West im neu gebildeten RSHA. Ab Juni 1940 war er Stabschef beim Militärbefehlshaber für Belgien und Nordfrankreich.[4]

Ab dem 30. September 1940 wurde er als SS-Untersturmführer der Reserve der Waffen-SS zum Militäreinsatz bei der Nachrichten-Ersatzabteilung Oranienburg kommandiert. So war er unter anderem während des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion von Juli bis Dezember 1941 als Berichterstatter bei der SS-Kavallerie-Brigade im Osten eingesetzt. Zum 5. November 1942 wechselte er in das Auswärtige Amt und wurde beim Bevollmächtigten des Deutschen Reiches in Dänemark in Kopenhagen eingesetzt. Von hier aus kehrte er nach Berlin zurück und war mit Wirkung vom 1. März 1943 im Auswärtigen Amt als stellvertretender Leiter der Abteilung Außenpolitik beschäftigt.[2] Fast zeitgleich wurde er Anfang Mai 1943 zum Studienrat ernannt.

Nach dem Krieg setzte er sich 1948 nach Irland ab.[5]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Der Weg der deutschen Außenpolitik. In: Die Geschichtswissenschaft in den Planungen des Sicherheitsdienstes der SS, Dietz, 2001, S. 293 ff.
  • Die allzu gehorsamen Deutschen. R. G. Fischer, Frankfurt/Main, 1999.
  • Irland. In: Jahrbuch der Weltpolitik 1944, Junker & Dünnhaupt Verlag, Berlin, 1944.
  • mit weiteren Autoren: SS-Kavallerie im Osten: Marschweg der SS-Kavallerie-Brigade, 1939–1942, Georg Westermann, Braunschweig, 1943.
  • Anglistische Fachschaftsarbeit in Theorie und Praxis. In: Neuphilologische Monatsschrift, Band 5, Quelle & Meyer, 1934, S. 409 ff.

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans-Christian Harten: Weltanschauliche Schulung der SS und der Polizei im Nationalsozialismus. Zusammenstellung personenbezogener Daten, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), 2017, S. 43.
  • Biografisches Handbuch des Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Herausgeber Auswärtiges Amt, Schöningh Verlag, Band 1, 2000, S. 156f.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Julius Mader: Der Banditenschatz: ein Dokumentarbericht über Hitlers geheimen Gold- und Waffenschatz. Ed. Leipzig, 1965, S. 332 (google.de [abgerufen am 18. April 2020]).
  2. 2,0 2,1 Biografisches Handbuch des Auswärtigen Dienstes 1871–1945, Herausgeber Auswärtiges Amt, Schöningh Verlag, Band 1, S. 156f.
  3. Michael Wildt: Generation des Unbedingten: Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Ed., 2002, ISBN 978-3-930908-75-2, S. 394 (google.de [abgerufen am 18. April 2020]).
  4. Michael Wildt: Generation des Unbedingten: Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Ed., 2002, ISBN 978-3-930908-75-2, S. 522 (google.de [abgerufen am 18. April 2020]).
  5. Michael Wildt: Generation des Unbedingten: Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes. Hamburger Ed., 2002, ISBN 978-3-930908-75-2, S. 739 (google.de [abgerufen am 18. April 2020]).


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