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Hi-Score

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HI-SCORE

Eingangsbereich des Erlebnismuseums Hi-Score.
Daten
Ort Hannover
Art
Eröffnung 2023
Betreiber
so-na GmbH & Co. KG
Leitung
Gaming in Niedersachsen e.V.
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Das Hi-Score (Eigenschreibweise: HI-SCORE) ist ein Erlebnis- und Technikmuseum für Videospielkultur mit Schwerpunkten wie Arcade-Automaten und Spielkonsolen. Das Museum liegt in dem ehemaligen Galeria Kaufhof in Hannover, welches seit 2023 von der Landeshauptstadt als aufhof dem innerstädtischen Strukturwandel als Pilotprojekt dient.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Das vom „Gaming in Niedersachsen e.V.“ ehrenamtlich geführte Spielkonsolenmuseum Hi-Score wurde 2023[1] mit Unterstützung des Oberbürgermeisters Belit Onay als ein Bestandteil des von der Landeshauptstadt Hannover erdachten Nachnutzungskonzeptes „aufhof“ eröffnet. Das ehemalige Kaufhof-Gebäude wurde zur Zwischennutzung mit ehrenamtlichen Vereinen, Stadtentwicklungskonzepten und wissenschaftlicher Auseinandersetzung des städtischen Wandels in Form einer Agora bestückt, um neue Innenstadtkonzepte zu testen.[2]

Das Videospiel-Event Pixelpokal im Jahr 2017 im Capitol-Hochhaus.

Um dem veränderten Sozialverhalten der Einwohner einen Anlaufpunkt zu schaffen, wurde bereits 2022 ein Zentrum für E-Sport und Gaming in Hannover geplant.[3] Eine Förderung wurde durch das niedersächsische Wirtschaftsministerium bewilligt.

Durch das aktuelle Ladensterben wurde das Hi-Score provisorisch bereits am 1. Juni 2023 eröffnet und ist an seinem aktuellen Standort als Testphase auf maximal ein Jahr ausgelegt – danach soll das interaktive Museum als Gaming-Zentrum mit angeschlossener Akademie umziehen.[4]

Beauftragt als Initiatoren des interaktiven Museums wurden die ehrenamtlichen Veranstalter des seit 2016 in der Region Hannover stattfindenden Gaming-Veranstaltung Pixelpokal, welche sich zur Ausarbeitung seit 2023 als gemeinnütziger Verein mit möglicher Fördermitgliedschaft zusammengeschlossen haben. Ein Großteil der ausgestellten Exponate sind private Dauerleihgaben von Vereinsmitgliedern.

Indirekte und direkte Förderer und Sponsoren des Museums sind die regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft hannoverimpuls, die Sparkasse Hannover, der Stuhlhersteller Recaro, der japanische Videospielhersteller Nintendo, sowie die Getränkehersteller Afri-Cola, die Privatbrauerei Herrenhausen und Niehoffs Vaihinger Fruchtsaft.

Ausstellung[Bearbeiten]

Innenraum des Hi-Score in Hannover.

Die Ausstellung zeigt die vollständige historische Entwicklung der Videospielkonsolen von 1972 bis heute. So findet man von den Anfängen mit dem Magnavox Odyssey (1972) und dem TV Tennis Electrotennis (1975) bis zu aktuellen Konsolen, wie der Nintendo Switch (2017) und der PlayStation 5 (2020) alle Meilensteine. Auch die Arcade-Automaten reichen von Klassikern wie Space Invaders (1978), Pac-Man (1980) und Donkey Kong (1981) bis zu aktuellen Großgeräten, wie der 2-Spieler-Tanzmaschine StepManiaX (2017) und dem Rhythmusspiel WACCA Reverse aus dem Jahre 2019. Auch der Super Mario Bros. Flipperautomat der Firma Gottlieb von 1992 ist Teil der interaktiven Ausstellung.[5]

Neben einer Bühne für Präsentationen, Cosplay-Conventions und E-Sports-Turniere, gehört auch eine regelmäßig stattfindende Akademie für E-Sports-Talente und für die Spieleindustrie notwendige berufsbegleitende Veranstaltungen zum Konzept. In der Akademie werden Workshops und Seminare veranstaltet.

Das Hi-Score bietet ebenfalls regionalen Künstlern mit Spielkultur-Bezug eine Ausstellungsfläche um ihre Werke zu präsentieren. Darunter sind zum Beispiel als Dauerausstellung umgestickte Gobelins des Upcycling-Künstlers Philipp Eggersglüß.[6]

Bestände[Bearbeiten]

Sammlung Arcade-Automaten[Bearbeiten]

Die Sammlung der Arcade-Automaten vermittelt einen Einblick in die Spielekultur über den Zeitraum von den 1970er Jahren bis in die heutige Zeit und vermittelt alle gängigen Computerspielgenre sowie auch Bautypen wie Standardgehäuse mit Joystick oder Lightgun, sogenannte Cocktail-Tische, bis hin zu Sit-In-Gehäusen für Rennsimulationen oder Funracer wie Mario Kart.

Sammlung Handheld-Konsole[Bearbeiten]

Die Sammlung der Handheld-Konsolen wird anders als die stationären Konsolen in mehreren Vitrinen mit Exemplaren von den 1960er-Jahren bis Heute vermittelt und umfasst darunter auch seltene Geräte von Mattel und Milton Bradley. Besonders präsent sind die Geräte der 1990er-Jahre mit Exemplaren wie dem Sega Game Gear, den Game Boy Variationen und modernen Handheldgeräten wie dem N-Gage von Nokia oder der Sony PlayStation Portable.

Sammlung Konsolengeräte[Bearbeiten]

Die verschiedenen Konsolengenerationen werden von den Anfängen im Jahr 1968, über den Video Game Crash im Zeitraum von 1983 bis 1985, dem Durchbruch der 3D-Konsolen in den 1990er-Jahren bis zu den heutigen Entertainment- und Einsteigerkonsolen an verschiedenen Erlebnistischen dargestellt. Der Fokus liegt hierbei auf Mehrspieler-Spielen um die Erweiterung von Gesellschaftsspielen in die digitale Welt zu versinnbildlichen und den Besuchern generationsübergreifend die Entwicklung der Spielekultur zu vermitteln.

Sammlung Gesellschaftskritik & Kontroversen[Bearbeiten]

Da die Geschichte der Videospiele immer mit Kontroversen und in Leitmedien sowie als politisches Schlagwort oft mit einer Killerspiel-Debatten begleitet wurden, hat das Hi-Score einen Fokus auf Vermittlung dieser historischen Ereignisse, wie das 1999 als Werbespiel erschienene Computerspiel Moorhuhn. Nach Ansicht von Medienwissenschaftlern gilt das Wort Killerspiel als unsachlich, da es suggestiv sei und einen objektiven, nüchternen Zugang zu dem Thema erschwere und dem wirtschaftlichen Aspekt der Industrie erschwere. Es wird stattdessen beispielsweise von „gewalthaltigen Computerspielen“ gesprochen.[7][8]

Die Goldene Ära der Arcade-Spiele bis 1985 wurde zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland kaum erlebt, da ab dem 5. März 1985 in der Bundesrepublik an öffentlichen Plätzen keine Videospielautomaten mehr aufgestellt werden durften. Arcade-Automaten waren von da an nur noch in Spielhallen oder in Freizeitparks anzutreffen. Diese Regelung bestand bis zur Einführung des neuen Jugendschutzgesetzes am 26. Juli 2002, als der Einzug der Videospielkultur längst in den Heimbereich vollzogen war.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 PROJEKT „AUFHOF“. In: Hallo Niedersachsen. NDR Fernsehen, 3. Juni 2023, abgerufen am 31. August 2023.
  2. Zwischennutzung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes ab Juni. In: Internetseite der Landeshauptstadt Hannover. Abgerufen am 7. September 2023.
  3. Agnes Bührig: Zentrum für E-Sport und Gaming in Hannover geplant. In: NDR Kultur, Journal. 24. August 2022, abgerufen am 7. September 2023.
  4. Daniel Herbig: Hi-Score: Gaming-Zentrum öffnet in Hannovers Innenstadt. In: Heise online. 25. Mai 2023, abgerufen am 7. September 2023.
  5. Stefan Sievering: Zocken durch fünf Jahrzehnte - Kennen Sie diese Konsolen noch? In: Bild.de, Regional, Hannover. 2. Juni 2023, abgerufen am 10. September 2023.
  6. Gamingzentrum im ehemaligen Kaufhof: Das sind die besten Arcade-Automaten. In: HAZ. 4. Juni 2023, abgerufen am 10. September 2023.
  7. Bundeszentrale für politische Bildung: Machen Computerspiele gewalttätig? Artikel von Tilo Hartmann (Freie Universität Amsterdam), 7. August 2007.
  8. „Computerspiele sind ein Kulturgut“, FAZ.net, 10. März 2011. Medienwissenschaftler Jeffrey Wimmer (TU Ilmenau) über den Begriff Killerspiel: „So bezeichnen wir Spiele in der Wissenschaft nicht, das ist ein Begriff aus dem öffentlichen Diskurs.“

Koordinaten: 52° 22′ 23,5″ N, 9° 44′ 10,5″ O


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