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IC-Brillenmanufaktur

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IC-Berlin
Rechtsform GmbH, Manufaktur
Gründung 1996
Sitz Berlin-Marzahn, GSG-Gewerbehof, Wolfener Straße
Leitung Jörg Reinhold
Mitarbeiterzahl 120 (2019)[1]
Umsatz 20 Millionen Euro
Branche Augenoptik
🌐Website www.ic-berlin.de (englisch)
Stand: 8. September 2021

IC-Berlin (Eigenschreibweise ic! berlin) ist eine Brillenmanufaktur in Berlin. Sie wurde 1996 von Ralph Anderl gegründet und zuerst ic! brille genannt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von weltweit neuartigen Federstahl-Brillen, deren Bügel mit dem Glashalter über ein patentiertes schraubenloses Inklinationsgelenk verbunden sind.

Nach langjähriger Nutzung von Gewerberäumen in der Backfabrik im Ortsteil Prenzlauer Berg zog das Unternehmen 2017 nach Berlin-Marzahn. Seit dieser Zeit ist der Betriebswirt Jörg Reinhold (* 1972) Leiter der Firma.

Geschichte[Bearbeiten]

Ralph Anderl sowie die Designstudenten Harald Gottschling und Philipp Haffmans aus einer WG in Berlin-Mitte begannen nach ihrer Ausbildung mit der Entwicklung einer ersten Blechbrille (Modell Jack), die nur 20 Gramm wog. Dank des gerade in den USA patentierten Inklinationsgelenks, das sie modifizierten und ein europäisches Patent dafür anmeldeten,[2] hatte Jack einen besonderen Gelenkmechanismus ohne Schrauben.[3]

Da sie bei etablierten Optikern keine interessierten Vertriebspartner fanden, stellten sie diese Brillen aus 0,5 mm dickem Federstahl selbst in einer ersten Kleinserie im eigenen Wohnraum her.[4] Ihre kleine Manufaktur erhielt den Namen Ic! brille. Die Maschinen zum Formen und Biegen der Bleche mussten die Brillenmacher selbst entwickeln und bauen.[5] Den Vertrieb ihrer Brillen übernahmen sie nun auch selbst. Zum schnelleren Bekanntwerden ihres innovativen Produktes gewannen die Manufakturinhaber die Schauspielerin Corinna Harfouch und den Schauspieler Peter Lohmeyer, die die besonderen Brillen bei öffentlichen Auftritten und bei Fotoaufnahmen trugen. So gelang dem Team ein guter Marktstart, weitere Personen unterstützten Ic! brille bald auch finanziell. Im Jahr 1997 benannten die Gründer das Unternehmen in Ic! berlin um. Das Team mit dem als Firmengründer eingetragenen Ralph Anderl konnte expandieren und zog 2005 in Gewerberäume in der Backfabrik im Ortsteil Berlin-Prenzlauer Berg.

Die Produkte fanden auf internationalen Messen Beachtung und Anerkennung und wurden so rasch über Deutschland hinaus bekannt. Die Weltneuheit kam unverhofft gut an. Prominente Träger der Brillen sind u. a. Lady Gaga, Yoko Ono, Daniel Craig, Rihanna, Elton John.[6] Als weitere Käufer und Träger wurden auch Madonna, Beth Ditto und Marokkos König Mohammed VI. mit seinem Hofstaat bekannt.[5][7]

Erwähnenswert ist die spätere Beteiligung an der Fielmann-AG und die Übernahme des Brillenherstellers Oakley Brillen Inc. Corp. California im Herbst 2008, womit sie auf dem USA-Markt Fuß fassen konnten.[8]

Nach Ablauf des ersten Mietvertrags boten die Vermieter dem Unternehmen zwar eine Verlängerung an, die jedoch mehr als das Doppelte der bisherigen Miete vorsah. So suchte die prosperierende Firma neue Arbeits- und Büroräume, die großflächiger als bisher (rund 2400 m²) und kostengünstiger waren. Nach einigen vergeblichen Bemühungen im Stadtzentrum Berlins und innerhalb des S-Bahnrings wurde sie in Marzahn fündig. Die GSG Gewerbepark Marzahn Nord bot 3600 m² zu akzeptablen Mietbedingungen. Hier fanden die modernen und teilweise auch schweren Gerätschaften wie Laserschneidautomaten (jeder bis zu zwei Tonnen schwer) oder ein großer Stickstofftank nebst den Arbeitsplätzen für die inzwischen auf mehr als 100 Personen angewachsene Belegschaft ab dem Jahr 2017 einen neuen Standort.

Das Geschäft lief in den 2010er Jahren allerdings nicht mehr so gut, weshalb Anderl 70 Prozent seiner Firmenanteile an die Beteiligungsgesellschaft Premium Equity Partners verkaufte und als Leiter zurücktrat.[9][10] Diese setzte als Geschäftsführer nun den seit 2006 in IC Berlin beschäftigten Wirtschaftskaufmann Jörg Reinhold ein. Reinhold ließ in den neuen Geschäftsräumen außer den benötigten Computerarbeitsplätzen auch einen Erholungsbereich mit einer Schaukel an der Decke, mit einer offenen Küche und mit Polster-Sitzecken einrichten.[7]

Name, Produkte und Absatz[Bearbeiten]

Die Namensgebung „ic! berlin“ soll über die englische Aussprache („I see Berlin“) die Verbindung zum Sehen herstellen und die Herkunft symbolisieren.

Die Firma fertigt ihre Brillen für alle Geschlechter, alle Generationen und alle Einsatzfälle einschließlich Sonnenbrillen nach wie vor in Handarbeit und individuell für jeden Träger an. Für die Brillen stehen millionenfache Farbkombinationen der Sonnenschutzgläser und der Rahmen zur Verfügung. Das Besondere ist das oben bereits dargestellte und patentierte schraubenlose Gelenk, wodurch vor allem der Winkel der Bügel gegen das Gestell leicht und problemlos geneigt und damit optimal angepasst werden kann.[11] Für die Montage oder Demontage werden keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt, so dass damit sogar ein Weltrekord aufgestellt wurde: dieser beträgt 3,3 Sekunden (Stand Januar 2019).[12]

Im August 2005 übernahm der Designer Paolo Corgagnani die Produktgestaltung und behielt die Position Head of Desig bis Dezember 2006.[13][3]

Ende der 2010er Jahre verkaufte IC Berlin rund 80 Prozent seiner Produkte in das Ausland, unter anderem nach Europa, Asien, in die USA und nach Kanada. In Rostock und weiteren deutschen Städten wurden Filialen eröffnet. Die Nachfrage steigt stetig. Durchschnittlich entstehen 1000 Brillen pro Tag. In Berlin-Mitte unterhält IC Berlin einen Verkaufsraum („Flagstore“) in der Münzstraße 5.[14] In den 2020er Jahren unterhält ic-berlin Büros in Berlin, New York City und Tokio.

Im Jahr 2017 erschien eine Neuentwicklung auf dem Markt, deren Scharnier noch dünner ist als alle ihre Vorgängermodelle von IC-Berlin und die Brille damit noch leichter macht.[15]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1998, 2008, 2011: Silmo d'Or Eyewear Award, Paris[16][3][17]
  • 1999, 2000, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2012, 2012, 2013:
    Die Brillen erhielten auf der Internationalen Messe für Optik in Tokyo (IOFT)[18] vielfach den Titel Japan Eyewear Award bzw. Brillen des Jahres.[19]
  • 2015: WGSN Global Fashion Awards Northumberland Avenue (London)[20]
  • 2016: Auf der oben genannten und jährlich stattfindenden International Optical Fair Tokyo (IOFT) gewann die IC-Brille-Sonnenbrille Katharina L. in der Farbe Rosé-Gold-Caramel die Auszeichnung Eyewear of the Year (EOY).[21]
  • 2020: Auf der IOFT vergab eine Jury den Grand Prix Design Award für die Brille Ricky Y.[22][23]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das IC- Berlin Team. In: ic-berlin.de. Archiviert vom Original am 18. November 2019; abgerufen am 6. März 2022.
  2. Patent EP1131667B1: Inklinationsgelenk für einen Brillenbügel. Angemeldet am 16. September 1999, veröffentlicht am 15. Oktober 2003, Anmelder: Silhouette Int Schmied AG, Erfinder: Rupert Spindelbalker.
  3. 3,0 3,1 3,2 Durchblick ohne Schrauben Die Welt, 14. Februar 2006, auf welt.de; abgerufen am 3. März 2019.
  4. Kurzbeschreibung der Brillen von IC Berlin und die eingesetzten Materialien auf www.brillen.org, abgerufen am 3. März 2019.
  5. 5,0 5,1 Ulrike Heitmüller: Sehen und gesehen werden – rattenscharf auf www.handelsblatt.com, 29. November 2004; abgerufen am 4. März 2019: „Ic! Berlin war zum Hoflieferanten des marokkanischen Königshauses avanciert.“
  6. Jan Kedves: Berlin, Hauptstadt der Brillen. In: sueddeutsche.de. 6. November 2016, abgerufen am 4. März 2019.
  7. 7,0 7,1 Jochen Knoblach: Aufschwung Ost. Wie Marzahn die Berliner Wirtschaft anzieht. In: Berliner Zeitung, 27. Februar 2019, S. 3. (Printausgabe), Online-Ausgabe berliner-zeitung.de, abgerufen am 28. Februar 2019.
  8. Firmen-Philosophie: Ralph
  9. Julia Löhr: Blech allein zieht nicht mehr – Gründer von Brillenmarke IC Berlin verkauft Anteile. In: FAZ. 26. Oktober 2017, abgerufen am 6. März 2023.
  10. Website von Premium Equity Partners GmbH, abgerufen am 3. März 2019.
  11. Das Inklinationsgelenk, ic-berlin.de, abgerufen am 28. Februar 2019.
  12. Homepage von ic! berlin.
  13. Homepage des Designers Corgagnani, abgerufen am 20. September 2021.
  14. Flagship store von ic! berlin, ic-berlin.com.
  15. ic-berlin silk, optik-sichtwerk.de, abgerufen am 10. September 2021.
  16. Silmo d'Or Awards (Memento vom 6. März 2019 im Internet Archive) (Archiv), abgerufen am 3. März 2019.
  17. IC Berlins Geschichte, prominente Träger der Brillen, Auszeichnungen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf vogue.it (englisch). Dezember 2010. Abgerufen am 4. März 2019.
  18. Website der Internat. Optikmesse in Tokyo (Memento vom 6. März 2019 im Internet Archive), abgerufen am 3. März.
  19. Preisverleihung zum Japan Eyewear Award in Tokoyo, abgerufen am 3. März 2019.
  20. zum WGSN fashion award (seit 2016 WGSN Future Award) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 3. März 2019.
  21. IC-Berlin-Brille gewinnt den Titel Eyewear of the Year (EOY), abgerufen am 6. März 2023.
  22. Daniela Zumpf: IOFT-Grand Prix Design Award, doz-verlag.de, 18. November 2020, abgerufen am 6. März 2023.
  23. Design Award für ic-Berlin, www.eyebizz.de (Brillenmagazin), 16. November 2020, abgerufen am 6. März 2023.


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