Jüdischer Friedhof (Kyselka)
Der Jüdische Friedhof (tschechisch: Židovský hřbitov) war ein jüdischer Friedhof im früheren Kurort Kyselka in Karlovarský kraj, Tschechien. 2014 wurde das einstige Friedhofsgelände umzäunt und unter Denkmalschutz gestellt.
Geschichte[Bearbeiten]
Der Friedhof entstand im Januar 1928, wobei es schon auf dem Gebiet Grabsteine aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert gab. Nach dem Münchner Abkommen und der Vertreibung der meisten dort ansässigen Juden 1938 zerstörten 1939 Anhänger des NS-Regimes große Teile des Friedhofs. Die Überreste überstanden den Zweiten Weltkrieg. Nach der Befreiung kehrten die meisten Juden nach Kyselka zurück und beteiligten sich am Wiederaufbau der Gemeinde. Die letzten Grabsteine wurden von den sowjetischen Besatzern abtransportiert. Alle Grabsteine zeigten nach Jerusalem.
Beschreibung[Bearbeiten]
Der Friedhof lag hinter der Synagoge des Ortes und war vom Schlosspark der Villa Mattoni umgeben. Die Inschriften der Grabsteine waren überwiegend in Jiddisch und hebräisch, aber auch in deutsch, ab dem Ende des 19. Jahrhunderts auch in tschechischer Sprache. 2014 wurde das frühere Friedhofsgelände umzäunt und unter Denkmalschutz gestellt. Für die Zukunft sind ein Gedenkstein und die Wiedereinsetzung früher abtransportierter Gräber vorgesehen.
Bekannte Personen[Bearbeiten]
Auf dem Friedhof waren Verwandte vom Rabbiner Chaim Elazar Spira beigesetzt.
Koordinaten: 50° 15′ 36″ N, 13° 0′ 3,5″ O
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