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Jesidischer Nationalismus

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Der Begriff jesidischer Nationalismus wird im Bezug zu den Jesiden erwähnt, die sich als eigenständige Ethnie und Nation betrachten.[1][2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten]

Im Britischen Mandat Mesopotamien[Bearbeiten]

Das Britische Mandat Mesopotamien bezeichnete die Jesiden als eine kleine Nation.[3]

Im Irak[Bearbeiten]

Nach 2003 gründeten die Jesiden im Irak eigene Bewegungen und politische Parteien. Der erste Schritt der Jesiden dort war die Gründung der ethnonationalistischen Partei Jesidische Bewegung für Reform und Fortschritt. Der Vorsitzende der Partei Amin Farhan Jejo veröffentlichte Bücher über den jesidischen Nationalismus und über die „jesidische Sprache“.[1] Weiterhin gibt es jesidische Milizen im Irak, die für jesidischen Nationalimus stehen, wie beispielsweise die Hêza Parastina Êzîdxan.

In Armenien[Bearbeiten]

1989 wurde in Armenien die Yezidi National Union gegründet.[5][6]

2002 hat Armenien die Jesiden als eine eigenständige Ethnie und ihre Sprache dort als Ezdiki behördlich anerkannt.[7] Die Jesiden in Armenien sind dort als nationale Minderheit registriert.[8]

In Georgien[Bearbeiten]

1919 wurde in Georgien durch die Erlaubnis der georgischen Regierung eine jesidische Organisation namens The Yezidi Ethno-Nationality Consultative Council in Tiflis von den Jesiden in Georgien gegründet. Die jesidische Organisation gab an, dass die Jesiden sich als eigenständige Nationalität betrachten.[4]

In der Sowjetunion[Bearbeiten]

Gebildete Jesiden in der Sowjetunion gaben in ihren Veröffentlichungen an, Vertreter der jesidischen Nation zu sein.[4] In den sowjetischen Volkszählungen von 1926 und 1989 wurden die Jesiden als eine separate Ethnie registriert.[9][10]

In Deutschland[Bearbeiten]

Am 7. Oktober 2017 fand in Hannover eine Tagung der Jesiden statt. Asis Kalasch, Vorsitzender des Kongresses der Jesiden weltweit, gab bekannt, dass die Anerkennung des jesidischen Volkes, der jesidischen Muttersprache "Ezdiki", des Genozids am jesidischen Volk und des Existenzrecht der Minderheit, die Prinzipien des Kongresses der Jesiden weltweit sind.[11]

Am 3. August 2019 veranstalteten Jesiden eine Demonstration in Hannover. Das Ziel der Demonstration war die Anerkennung der Jesiden als eigenständige Bevölkerungsgruppe. An der Demonstration nahmen über 500 Jesiden teil.[12]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: Jesidischer Nationalismus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Günes Murat Tezcür: Kurds and Yezidis in the Middle East: Shifting Identities, Borders, and the Experience of Minority Communities. Bloomsbury Publishing, 2021, ISBN 978-0-7556-0121-9 (google.de [abgerufen am 27. Dezember 2021]).
  2. Artur Rodziewicz: (PDF) Milete min Êzîd. The Uniqueness of the Yezidi Concept of the Nation. In: ResearchGate.net. 2018, abgerufen am 27. Dezember 2021 (english).
  3. 3,0 3,1 Majid Hassan Ali: Aspirations for Ethnonationalist Identities among Religious Minorities in Iraq: The Case of Yazidi Identity in the Period of Kurdish and Arab Nationalism, 1963–2003. In: Nationalities Papers. Band 47, Nr. 6, November 2019, ISSN 0090-5992, S. 953–967, doi:10.1017/nps.2018.20 (cambridge.org [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  4. 4,0 4,1 4,2 Günes Murat Tezcür: Kurds and Yezidis in the Middle East: Shifting Identities, Borders, and the Experience of Minority Communities. Bloomsbury Publishing, 2021, ISBN 978-0-7556-0121-9 (google.de [abgerufen am 1. Januar 2022]).
  5. Guest: Survival Among The Kurds. Routledge, 2012, ISBN 978-1-136-15736-3 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2021]).
  6. Head of the National Union of Yezidis Aziz Tamoyan dies aged 83. In: Public Radio of Armenia. Abgerufen am 30. Dezember 2021 (en-US).
  7. The fragility of Armenia’s largest ethnic minority. 25. Oktober 2020, abgerufen am 27. Dezember 2021 (english).
  8. Cultural Centre of the Caucasus Yezidi. In: tbinternet.ohchr.org. The 129th session of the Human Rights Committee, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  9. Akiner: Islamic Peoples Of The Soviet Un. Routledge, 2013, ISBN 978-1-136-14266-6, S. 210 (google.com [abgerufen am 5. Januar 2022]).
  10. Ansgar Jödicke: Religion and Soft Power in the South Caucasus. Routledge, 2017, ISBN 978-1-351-79789-4 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2021]).
  11. Kongress: Jesiden kämpfen für mehr Anerkennung. Abgerufen am 31. Dezember 2021.
  12. Demo in Hannover: Jesiden fordern Anerkennung. Abgerufen am 31. Dezember 2021.


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