Joachim Merz (Richter)
Joachim Merz (* 7. Januar 1924[1]) ist ein ehemaliger deutscher Richter.
Leben[Bearbeiten]
Merz trat nach seinem Jurastudium zum 11. Oktober 1956[1] in die Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Er wirkte dabei zunächst als Gerichtsassessor im Bereich des Oberlandesgerichtsbezirks Hamm. Mit Wirkung vom 1. April 1960 erhielt Merz am Amtsgericht Siegen die Berufung zum Richter auf Lebenszeit.[2] Noch in den frühen 1960er Jahren wechselte er an das Amtsgericht Brilon, wo er einige Jahre als einziger Richter tätig war.[3] Mit Wirkung vom 1. Mai 1967 wurde Merz zum Oberamtsgerichtsrat ernannt, wo mittlerweile an dem Gericht zwei Richter tätig waren.[4] War Merz anfangs nur als Aufsichtsführender Richter geführt, wurde er mit Wirkung vom 8. Februar 1980 durch die zunehmende Größe des Amtsgerichtes infolge von Schließungen anderer Gerichtsstandorte zum Direktor des Amtsgerichtes Brilon ernannt.[5] Mit Erreichen des Pensionsalters schied Merz 1989 aus der Justiz aus, sein Nachfolger wurde offiziell am 1. November 1989 ernannt.[6]
2007 verließ er nach 51 Jahren die CDU aus Protest gegen Angela Merkels Politik im Zuge der Gesundheitsreform. Merz gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Rotary Clubs in Brilon. Er ist der Vater des CDU-Politikers Friedrich Merz. Seine Schwiegertochter Charlotte wurde 2016 Direktorin am Amtsgericht Arnsberg.
Joachim Merz gilt als Islam-Kritiker.[7] So wird er zitiert mit „Unseren Vätern und Großvätern ist vorgeworfen worden, dass sie Hitlers ’Mein Kampf’ nicht gelesen haben. Unserer Generation wird man vorwerfen, dass sie den Koran nicht gelesen hat.“[8] Und hält Vorträge, z. B. mit dem Titel „Gehört der Islam zu Deutschland?“ (April 2016 in Brilon).
Werk[Bearbeiten]
- Festnahme und Arreststrafen an Bord von Schiffen. Neue Juristische Wochenschrift, Biederstein, 1962.
- Briloner Heimatbuch. Hrsg.: Briloner Heimatbund, Arbeitskreis für Ortsgeschichte und Veröffentlichungen. Band VII, ZDB-ID 1106076-1, S. 99–100.
Weblinks[Bearbeiten]
- Friedrich Merz unter munzinger.de
- Friedrich Merz' Vater verlässt die CDU im Groll in: Welt online veröffentlicht am 12. Februar 2007.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Handbuch der Justiz 1960, NrhW Spalte 94
- ↑ Handbuch der Justiz 1962, NrhW Spalte 57
- ↑ Handbuch der Justiz 1964, NrhW Spalte 34
- ↑ Handbuch der Justiz 1968, NrhW Spalte 34
- ↑ Handbuch der Justiz 1984, S. 174
- ↑ Handbuch der Justiz 1990, S. 190
- ↑ B90/Die Grünen Dortmund, Friedensplatz 1 (im Rathaus), Dortmund: Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Dortmund: Eiseskälte beim CDU-Empfang: Merz mitten im Sommer! Abgerufen am 2. Dezember 2018 (english).
- ↑ Christoph Hohage: Moschee-Konflikte: Wie überzeugungsbasierte Koalitionen lokale Integrationspolitik bestimmen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-658-03624-9, S. 170 (google.de [abgerufen am 2. Dezember 2018]).
Personendaten | |
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NAME | Merz, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1924 |
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