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Julius Heinrich Lüdke

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Julius Lüdke, Photograph: Gebr. Siebe, Inh. Max Siebe, in Breslau

Julius Heinrich Moritz Lüdke (* 16. Juni 1817 in Brunn im Landkreis Ostprignitz-Ruppin; † 14. Mai 1892 in Breslau), auch Luedke, war ein deutscher Landwirt, preußischer Amtsvorsteher, kgl. Ökonomierat und Mitpächter sowie später Güterdirektor des Rittergutes in Bujakow, Kreis Beuthen. Bujakow gehörte ab 1873 zum neu gegründeten Kreis Zabrze.

Abstammung[Bearbeiten]

Lüdke war Sohn des königlich preußischen Oberamtmanns Karl Friedrich Wilhelm Lüdke, Pächter des Rittergutes Brunn bei Neustadt an der Dosse sowie danach Generalpächter der Staatsdomäne Amt Alt-Landsberg, und seiner Ehefrau Eleonore Juliane Piefke (1788–1838), die auch „Laura“ genannt wurde, die er 1806 geheiratet hatte.[1]

Direkte Vorfahren sind der Havelsberger Domherr Matthäus Ludecus und der kurfürstlich brandenburgischen Kanzler Johann Weinlob.[2]

Er war verheiratet mit Ottilie Heinze, die 1852 verstarb. Aus der Ehe waren 3 Kinder hervorgegangen

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Anna Euphemia Lüdke geb. Gemander, Photograph: Gebr. Siebe, Inh. Max Siebe, in Breslau

Am 9. Oktober 1854 heiratete er in Belk in Schlesien Anna Euphemia Gemander (1826–1908), die Schwester seines Mitpächters Anton Gemander.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten]

Als Lüdke geboren wurde, war sein Vater Pächter des Rittergutes Brunn, das in der jetzigen Gemeinde Wusterhausen/Dosse liegt. Ab dem Jahre 1823 hatte der Vater das Generalpachtverhältnis bezüglich des zum Amte Alt-Landsberg gehörigen Königlich-Domänen-Vorwerks Alt-Landsberg mit den unmittelbar daran grenzenden Neben-Vorwerken Wolfshagen und Neu-Werk nebst einer Brau- und Brennerei und mehreren Familienwohnungen übernommen.

Der Vater Lüdke verstarb schon 1834. Aufgrund eines Ministerial-Rescripts vom 10. Oktober 1835 wurde der Witwe unter Beistand ihres ältesten Sohnes „Gustavus Germanus Lüdke“ das Pachtobjekt überlassen; doch wurde im Jahre 1836 mit beiden ein besonderer Kontrakt für die bezeichnete Zeit geschlossen. Nach dem Tode der Mutter im Jahre 1838 hat Gustav Germanus Lüdke das Amt bis 1863 allein ausgeübt.[3]

Julius Lüdke als jüngerer Bruder des jetzigen Pächters wanderte etwa im Jahre 1842 nach Schlesien aus und übernahm die Verwaltung des Rittergutes in Ponischowitz bei Gleiwitz, das die Familie von Zawadski gehörte.[4] Ab 1851 war Lüdke zusammen mit dem späteren Rittergutsbesitzer und Amtmann Anton Gemander (1822–1889) Pächter des Gutes Bujakow im Kreis Beuthen. Er heiratete 1854 dessen Schwester Anna Euphemia Gemander (1826–1908). Der Schwager war Generalbevollmächtigter des Zinkkönigs und Wirtschaftsführers in Oberschlesien Karl Godulla (1781–1848). Das Gut hatte eine Größe von 3398 Morgen. Davon waren 1601 Morgen Forst und 1467 Morgen Ackerland.[5]

Im Jahre 1873 wurde der "Direktor" Lüdke als Bevollmächtigter des vormals von ihm und seinem Schwager gepachteten Gutes Bujakow, das eine Größe von 3096 Morgen (davon 1409 Acker, 144 Wiesen , 1539 Wald , 4 Wasser) hatte, genannt. Das Gut gehörte damals der Gräfin von Schaffgotsch geb. Schomberg-Godulla, der Erbin des Anton Gomulla.[6]

Im Rahmen der Preußischen Kreisreform von 1872, wurde Lüdke für 6 Jahre zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Bujakow Nr. 3 bestellt. Der Bezirk bestand aus der Landgemeinde Bujakow und dem Gutsbezirk Bujakow.[7][8] Damit war Lüdke als Polizeibeamter eingesetzt, der in seinem Amtsbezirk insbesondere auch für die Sicherheit und Ordnung, die guten Sitten, die Gesundheit und die Einhaltung der Gesindeordnung verantwortlich war. Das Dorf Bujakow wird in dem Topographisches Handbuch von Oberschlesien näher beschrieben.[5]

Lüdke betätigte sich auch im Vorstand des Beuthener Landwirtschaftlichen Vereins zu Beuthen[9] als Vorsitzender. Der Zweck derartiger Vereine war die gegenseitige Belehrung und Anregung im Gebiete der Landwirtschaft. Lüdke stellte den bäuerlichen Rindviehbesitzern in Bujakow unentgeltlich einen Zuchtstier zur Verfügung, weil es dort noch keine Zuchttierstationen gab.[10]

Abkömmlinge[Bearbeiten]

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Brüder Karl, Paul und Hans Lüdke im Jahre 1894, Photograph: Ph. Platz, kgl. Hofphotograph in Ratibor

Aus der Ehe entstammten 4 Kinder:

Stammbaum[Bearbeiten]

Es wird auf den Stammbaum von Florian Seiffert verwiesen.[12] Weiterhin lag bei der Erstfassung des Artikels eine handschriftliche Zusammenstellung „Daten über die Familie Lüdke“ vor, die der Geheime Regierungsrat und Syndikus der Oberschlesischen Fürstentumslandschaft in Ratibor Carl Lüdke (1857–1927), der Sohn des Julius Lüdke, gefertigt hatte.

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Deutschland, Preußen, Brandenburg und Posen, Kirchenbuchduplikate 1794-1874", database with images, FamilySearch [1], abgerufen am 23. September 2017
  2. Matthias Bugaeus: Leichenpredigt für Germanus Luidtke. Stendal 1673. (Stadtarchiv Braunschweig Bd. 95 Nr. 25)
  3. Karl Gähde: Geschichte der Stadt Landsberg. G. Schwetschke’scher Verlag, Halle 1857, S. 123, (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Bibliothekskatalog Sign. 2913 -SM-) [2]
  4. Zum Gut Ponischowitz vergl. Website Paläste Schlesiens digital abgerufen am 18. August 2016 [3] und Felix Triest, Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Band 1, Breslau 1865 S. 527 ff, digital: [4]
  5. 5,0 5,1 Felix Triest, Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Band 1, Breslau 1865 S. 371, digital: [5]
  6. Güteradressbuch Schlesien 1873/Nachnamen/Lüdke, digital [6]
  7. Rolf Jehde, Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945: Amtsbezirk Bujakow [7]
  8. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Oppeln: 1874, Zweite Außerordentliche Beilage, Stück 37, digital: [8]
  9. Verhandlungen der ... Allgemeinen Versammlung Deutscher Pomologen und Obstzüchter und des Deutschen Pomologen-Vereins, 1890, S. 29 digital (snippet): [9]
  10. Wiegandt & Hempel, Landwirtschaftliche Jahrbücher, Band 12, Teile 2-3, 1883, S. 270, google snippet-Ansicht digital: [10]
  11. Deutsche Orthopädische Gesellschaft, Verhandlungen der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft, Band 44, Teile 1956-1957 S. 3, snippet-Ansicht digital: [11]
  12. Familienforschung Florian Seiffert, abgerufen am 13. September 2017, digital: [12]


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