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Junia heute

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Junia heute ist eine Initiative von Frauen und Männern in der Neuapostolischen Kirche (NAK), die sich für den Zugang von Frauen zu geistlichen Ämtern der Kirche einsetzt. Ausgelöst durch eine Umfrage zu Frauen im Amt auf einem internationalen Jugendtag in 2019, wurde die Initiative am 8. Februar 2020 von Melanie Herzog, Sarah Koppitz und Gertje Kollmann in München gegründet. An der Gründungsveranstaltung nahmen etwa 25 Personen teil. [1] Heute sind etwa 90 Beteiligte im Unterstützerpool, von denen sich 60 Personen mit einer persönlichen Botschaft auf der Webseite an die Öffentlichkeit wenden. Junia heute ist eine erste selbstbestimmte Basisinitiative innerhalb der hierarchisch organisierten Kirche, die deutschlandweit und in der Schweiz Unterstützung findet.

Anliegen und Ziele[Bearbeiten]

Die Initiative Junia heute hat zum Ziel, dass in der Neuapostolischen Kirche alle Mitglieder gleichberechtigt behandelt werden, unabhängig von ihrem Geschlecht. Dazu gehört in erster Linie, dass Frauen ebenso wie Männer Zugang zu allen geistlichen Ämtern haben und zu Funktionen auf allen Leitungsebenen. Es ist ein Anliegen der Initiative, über das Thema Frauenordination zu informieren, Austausch zu initiieren und für Diskriminierung zu sensibilisieren.

Aktivitäten und Reaktionen[Bearbeiten]

Die Gründungsversammlung von Junia heute sollte ursprünglich in den Räumen der Kirchengemeinde Fürstenfeldbruck stattfinden. Dies wurde vom zuständigen Gebietskirchenleiter Süddeutschlands, Bezirksapostel Michael Ehrich, untersagt. Daraufhin legte der Gemeindevorsteher von Fürstenfeldbruck sein Amt nieder.[1]

Über drei Jahre hinweg gab es innerhalb der Kirche zahlreiche Aktionen, um auf Missverhältnisse hinzuweisen, der Ausgrenzung von Frauen entgegen zu wirken und einen Wandel hin zur Gleichstellung von Frauen und Männern zu bewirken. Etwa zeitgleich begannen auch innerkirchlich Beratungen zum Thema Frauenordination. Von Seiten der Kirchenleitung gab es zwar einen Ansprechpartner, eine angestrebte Kooperation bei den Beratungen wurde von der Kirchenleitung jedoch stets abgelehnt.

In einer groß angelegten Mailaktion informierte die Initiative alle Gemeindevorsteher deutschlandweit und in der Schweiz über die Arbeit der Initiative. Es gab unterschiedliche Stellungnahmen von Seiten der Kirchenleitung. Der Bezirksapostel Rüdiger Krause der NAK-Nordost verhielt sich neutral zur Initiative, während der Bezirksapostel Michael Ehrich der NAK-Süddeutschland den Kontakt zur Initiative ablehnte.

Im November 2021 fand in Zürich eine Demonstration der Initiative statt, zur internationalen Bezirksapostelversammlung der weltweiten Kirche, in der Kirchengeschichte der NAK eine erste dieser Art.

Am 20. September 2022 verkündete die Kirchenleitung allen Gemeinden weltweit die Einführung der Frauenordination. Ab 1. Januar 2023 können Frauen Diakoninnen, Priesterinnen und Apostelinnen werden, entschied die internationale Neuapostolische Kirche 2022.[2]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Neuapostolische Frauen verlegen Versammlung. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Februar 2020, abgerufen am 23. September 2022.
  2. Neuapostolische Kirche erlaubt Frauenordination ab 2023. Katholisch.de. 21. September 2022, abgerufen am 23. September 2022.


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