Juwelier Roller
Juwelier Roller e. K.
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Rechtsform | eingetragener Kaufmann |
Gründung | 1886 |
Sitz | Chemnitz, Deutschland |
Leitung | Carsten Schmidt-Kippig |
Branche | Einzelhandel, Juwelier |
🌐Website | www.juwelier-roller.de |
Juwelier Roller ist ein Chemnitzer Familienunternehmen mit eigener Uhrmacher- und Goldschmiedewerkstatt. Gegründet wurde es 1886 von Jakob Roller, einem Goldschmied aus Pforzheim.[1] Heute wird das Unternehmen von Carsten Schmidt-Kippig in fünfter Generation geführt und betreibt zwei Geschäfte in der Chemnitzer Innenstadt.
Geschichte[Bearbeiten]
Im Alter von 25 Jahren ging Jakob Roller auf Wanderschaft und ließ sich in Chemnitz nieder, als er seine zukünftige Ehefrau Wilhelmine Agnes kennen lernte. Er eröffnete 1886 eine Goldschmiedewerkstatt in der Friedrichstraße. Ein zweites Geschäft in der Königstraße 7 kam um 1910 dazu. Inzwischen waren auch seine beiden Söhne, der Uhrmacher Willi und der Uhrmacher und Goldschmied Emil Roller, in das Unternehmen eingetreten und kauften 1922 das Haus Königstraße 7. Im Jahr 1927 entstand hier durch Umbau ein Geschäft in der Chemnitzer Innenstadt. Ein Jahr später wurde Emils Tochter Margot Roller geboren, die dritte Generation der Juweliersfamilie.
Während des Zweiten Weltkriegs kam der Firmeninhaber Emil Roller am 14. Februar 1945 bei einem Luftangriff auf Chemnitz ums Leben. Seine Frau Gertrud und die Kinder Margot und Annelies überlebten. Am 5. März 1945 wurde bei einem weiteren Angriff das Haus in der Königstraße zerstört. Der große Tresorraum aus dem Geschäft von Juwelier Roller liegt noch unter dem Park, da er sich im Keller des Hauses befand.[1]
Nach dem Krieg führte Gertrud Roller mit ihren Töchtern das Unternehmen weiter, zunächst mit dem Verkauf von Schmuck sowie Skulpturen und Bildern von Margot Roller, die an der Dresdner Kunstakademie studiert hatte, in der Wohnung in der Eulitzstraße auf dem Kaßberg. 1948 wurde ein Geschäft am Schillerplatz eröffnet. Margot Roller führte es zusammen mit dem Kaufmann Werner Rümmler, der Prokurist des Unternehmens und ihr Ehemann wurde, Tochter Andrea wurde 1950 geboren. Roller überstand die Zeit der DDR als privates Handelsgeschäft.[2] 1960 musste Juwelier Roller in ein Geschäft am Hauptbahnhof umziehen. Andrea Roller trat 1969 als gelernte Goldschmiedin und Handelskauffrau in das Geschäft ein, ihr Sohn Carsten wurde 1976 geboren.
Der bisherige Unternehmenssitz, der Bahnhofskiosk, wurde 1990 wegen des Neubaus des Gebäudes abgerissen und das Unternehmen zog deshalb bis 1992 in provisorische Geschäftsräume am Wilhelm-Külz-Platz. Im November 1990 eröffnete Andrea Roller mit ihrem Ehemann Bernd Kippig als zweiten Standort ihr erstes modernes Geschäft mit neuen Marken und neuem Auftritt im Hotel Chemnitzer Hof am Theaterplatz. Das Geschäft bestand bis zum 30. Juni 2005.[3] Im Dezember 1991 wurde der langjährige Standort an der Bahnhofstraße im neu errichteten Gebäude wieder eröffnet. Er blieb bis 2003 zweites Ladenlokal und Sitz der Goldschmiedewerkstatt. Neben dem stationären Handel baute Juwelier Roller 1997 einen Onlineshop auf.
Im April 2000 eröffnete Roller ein zusätzliches Geschäft am Neumarkt 2 in der neuen Galerie Roter Turm. Gleichzeitig trat Carsten Schmidt-Kippig in fünfter Generation aktiv in das Unternehmen ein.[2] Im September 2003 eröffnete der zweite Standort direkt am Markt, das Atelier in der Inneren Klosterstraße 1.[4] Im Mai 2019 eröffnete im Nebengebäude des bisherigen Standortes das neue Stammhaus mit einer Ausstellungsfläche von mehr als 400 m² über zwei Etagen. Es bietet nun auch Raum für Meissen-Porzellanwaren.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 So alt wie Coca-Cola. In: Chemnitzer Stadtjournal: Magazin der Freien Presse. November 2001, S. 5
- ↑ 2,0 2,1 Ältester Juwelier feiert Jubiläum. In: Freie Presse. 28./29. Oktober 2006, S. 15
- ↑ Schmuck zeigt die Persönlichkeit. In: Chemnitzer Stadtjournal: Magazin der Freien Presse. Juli/August 2005, S. 8
- ↑ Juwelier mit Atelier. In: Freie Presse. 27./28. September 2003, S. 17
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