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Katalin Dohrmann

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Katalin Dohrmann (* 9. März 1977 in Klausenburg, Rumänien) ist eine deutsche klinische Psychologin, die sich auf den Bereich der Traumafolgestörungen spezialisiert hat.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Dohrmann verbrachte ihre frühe Kindheit in Rumänien und wanderte im Alter von 7 Jahren als Spätaussiedlerin mit ihrer Familie nach Deutschland aus, wo sie das allgemeinbildende Abitur in Fellbach ablegte. In Konstanz studierte sie Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und dem Nebenfach Statistik. Sie entwickelte im Rahmen ihrer Promotion am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Klinische Neuropsychologie der Universität Konstanz ein Trainingsverfahren auf Basis des Neurofeedback zur Behandlung von chronischem Tinnitus[1]. Das Verfahren und die Dissertation wurden mit dem Stiftung-Schmieder-Preis ausgezeichnet (2007)[2].

Seit 2009 forscht Dohrmann im Bereich der Psychotraumatologie der Universität Konstanz. Sie leitet das Kompetenzzentrum Psychotraumatologie[3], welches als universitäre Modellambulanz seit 2002 die Folgen traumatischen Erlebens auf den Körper und die Psyche, den Auswirkungen von Traumafolgestörungen auf nachfolgende Generationen, sowie deren psychotherapeutischer Behandlung erforscht. Im Mittelpunkt Ihrer Forschung stehen vulnerable Personengruppen, wie z. B. unbegleitete minderjährige Geflüchtete (UMA)[4], Überlebenden von Folter und Krieg oder junge Mütter und Frauen[5] und die Entwicklung von Versorgungsmodellen im deutschen Gesundheitssystem[6]. Hierfür implementiert Dohrmann und ihr Team Drittmittelprojekte, die beispielsweise von der EU, den Vereinten Nationen oder der Stiftung Baden-Württemberg gefördert wurden und werden.

Dohrmann bildet psychologisches und medizinisches Fachpersonal an Universitäten im In- und Ausland, an Ärztekammern und psychiatrischen Einrichtungen in der Diagnostik von Traumafolgestörungen und der Behandlung derselben mittels Narrativer Expositionstherapie (NET) aus. Sie ist im Leitenden Ausschuss der Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) der Universität Konstanz für das Kontaktstudium „Narrative Expositionstherapie (NET) – Theorie und Praxis“[7]. Sie referiert und bildet daneben Laien-Personal, ehrenamtlich Tätige, DolmetscherInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen u.ä. in den Bereichen Stress, Trauma, Selbstfürsorge aus und hat in den vergangenen Jahrzehnten damit einen hohen Multiplikatoreffekt erreicht. Sie trägt zur - neben Forschung und Lehre - zur dritten Mission der Wissenschaften bei, nämlich dem Transfer in die gesellschaftlichen Bereiche, hier zum Umgang mit traumatisierten Geflüchteten und zur Bekämpfung bzw. Schließung der psychotherapeutischen Versorgungslücke für besonders schutzbedürftige Menschen (z.B. Asylbewerbern).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Katalin Dohrmann: Modulierung anormaler Gehirnaktivität bei Menschen mit chronischem Tinnitus : Entwicklung eines Neurofeedbacktrainings. 2007 (uni-konstanz.de [abgerufen am 25. März 2021]).
  2. Stiftung-Schmieder-Preis – Kliniken Schmieder. Abgerufen am 25. März 2021.
  3. Kompetenzzentrum Psychotraumatologie | Einrichtungen | Professor emeritus Dr. Thomas Elbert | Fachbereich Psychologie. Abgerufen am 25. März 2021.
  4. Veronika Mueller-Bamouh, Martina Ruf-Leuschner, Katalin Dohrmann, Maggie Schauer, Thomas Elbert: Are experiences of family and of organized violence predictors of aggression and violent behavior? A study with unaccompanied refugee minors. In: European Journal of Psychotraumatology. Band 7, Nr. 1, 1. Dezember 2016, ISSN 2000-8198, S. 27856, doi:10.3402/ejpt.v7.27856, PMID 26886483, PMC 4756624 (freier Volltext).
  5. Susanne Ebner: Themen des Tages: „Die Moral sinkt“. 14. April 2016, abgerufen am 25. März 2021.
  6. Versorgungsmodelle für traumatisierte Flüchtlinge in Deutschland. Abgerufen am 25. März 2021.
  7. Leitender Ausschuss Katalin Dohrmann. Abgerufen am 25. März 2021.


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