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Kompetenzorientiertes Planspiel

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Basierend auf der durch den Bologna Prozess angestoßenen Diskussion um Kompetenz und Kompetenzerwerb müssen auch Planspiele einer zunehmenden Kompetenzorientierung nachkommen.[1] Planspiele bieten ein großes Potential für die Kompetenzentwicklung, da die Teilnehmenden in einem realitätsnahen Modell durch selbständiges Handeln ein Verständnis für spezifische Situationen entwickeln können.[2] Das Planspiel, bestehend aus einer Menge von konflikt- und problemhaltigen Situationen[3], lässt die Teilnehmenden Konsequenzen erleben, welche sich aus ihren Entscheidungen und ihrem Verhalten ergeben[4]. Aus diesem Grund steht die Handlungserfahrung bei Planspielen im Vordergrund[5],was die Entwicklung von Handlungskompetenz maßgeblich unterstützt.

Unter einem kompetenzorientierten Planspiel wird daher Folgendes verstanden:

"Ein kompetenzorientiertes Planspiel ist in jeder Phase an einem valide und reliabel entwickelten zielgruppenbezogenen Kompetenzmodell ausgerichtet, welches die Teilnehmer/innen auf Grund von Erfahrungen in einem realitätsnahen konflikt- und problemhaltigen Umfeld motivieren soll, spezifische Handlungsfähigkeiten zu entwickeln, mit dem Zweck, diese so erlangten Fähigkeiten in einem tatsächlichen, wettbewerbsorientierten Kontext angepasst und verantwortungsvoll erfolgreich einsetzen zu können.[6]

Um diesen Forderungen nachkommt zu können, müssen einem Planspiel adressatengerechte Kompetenzmodelle und spezifische Kompetenzprofile zu Grunde liegen, welche als Basis für die Definition von Lernzielen dienen.[7] Ausgehend von diesen Zielen wird das Planspiel derart gestaltet, dass die Lernumgebung zu einer bestmöglichen Zielerreichung führt.[8] Die Auswahl von Aufgaben innerhalb der Planspielveranstaltung sollte sich zwar an den zuvor ermittelten Kompetenzmodellen orientieren, zusätzlich aber auch die Zusammenhänge zwischen Kompetenzniveau, Karriereebene und Lernzielaktivität berücksichtigen.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Christian K. Karl: Kompetenzorientierte Planspiele – Ein neuer Ansatz zur Konzeption von Planspielen in der Aus- und Weiterbildung. In: Willy Kriz (Hrsg.): Planspiele in der Personalentwicklung. 1. Auflage. Wiss.-Verl., Berlin 2011, ISBN 978-3-86573-648-2, S. 32.
  2. Sebastian Schwägele: Planspiel – Lernen – Lerntransfer. Eine subjektorientierte Analyse von Einflussfaktoren. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2015, ISBN 978-3-7392-0582-3, S. 32.
  3. Karin Rebmann: Planspiel und Planspieleinsatz . Theoretische und empirische Explorationen zu einer konstruktivistischen Planspieldidaktik. Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2001, ISBN 978-3-8300-0324-3.
  4. John L. Taylor & Rex Walford: Simulationsspiele im Unterricht. Eine Einführung in die didaktischen Möglichkeiten von Simulations-, Plan- und Rollenspielen mit sechs praktischen Beispielen. O. Maier, Ravensburg 1974, ISBN 3-473-60307-4.
  5. Ulrich Blötz, Dieter Ballin, Mario Gust, Jan H. G. Klabbers, Heinz Mandl, Boris Geier, Willy Christian Kriz, Wolfgang Rathert: Planspiele in der beruflichen Bildung. Auswahl, Konzepte, Lernarrangements, Erfahrungen. Aktueller Planspielkatalog. Hrsg.: Ulrich Blötz. Bertelsmann, Bielefeld 2005, ISBN 978-3-7639-1054-0.
  6. Christian K. Karl: Kompetenzorientierte Planspiele – Ein neuer Ansatz zur Konzeption von Planspielen in der Aus- und Weiterbildung. In: Willy Kriz (Hrsg.): Planspiele in der Personalentwicklung. Wiss.-Verl., Berlin 2011, ISBN 978-3-86573-648-2, S. 32.
  7. Christian K. Karl: Kompetenzorientierte Planspiele – Ein neuer Ansatz zur Konzeption von Planspielen in der Aus- und Weiterbildung. In: Willy Kriz (Hrsg.): Planspiele in der Personalentwicklung. Wiss.-Verl., Berlin 2011, ISBN 978-3-86573-648-2, S. 33–34.
  8. Willy Kriz: Lernziel: Systemkompetenz - Planspiele als Trainingsmethode. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 978-3-525-45869-3, S. 32.
  9. Christian K. Karl: Kompetenzorientierte Planspiele – Ein neuer Ansatz zur Konzeption von Planspielen in der Aus- und Weiterbildung. In: Willy Kriz (Hrsg.): Planspiele in der Personalentwicklung. Wiss.-Verl., Berlin 2011, ISBN 978-3-86573-648-2, S. 47.


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